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 Mit Büchern um die Welt
 
 Internet: xn--mit-bchern-um-die-welt-wlc.de
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 Datum: 27.07.2022
Interview   |   Rezensionen
– Wer steckt hinter »Mit Büchern um die Welt«? Seit wann gibt es deinen Blog? Was hat dich damals dazu gebracht, ihn zu erschaffen?

Mein Name ist Barbara Busch, ich bin Diplom-Bibliothekarin für wissenschaftliche Bibliotheken, habe in einer Landesbibliothek und nach der Familienpause vierzehn Jahre lang im Buchhandel gearbeitet und unterrichte heute Buchhandelsazubis in einer Berufsschule. Daneben verlege ich ein Fachbuch meines Mannes.
Als die Buchhandlung, in der ich zwischen 2000 und 2014 gearbeitet hatte, schließen musste und die Homepage abgeschaltet wurde, waren meine Rezensionen aus dieser Zeit nicht mehr sichtbar. Es war daher lange mein Wunsch, sie mittels eines Blogs wieder zugänglich zu machen. Meine jüngste Tochter half mir schließlich im März 2017 bei der Umsetzung und heute geht es mir mit meinem Blog wie Loriot mit seinen Möpsen: Ein Leben ohne ist möglich, aber sinnlos…

– Wie viele Bücher liest bzw. rezensierst du im Schnitt? Liest du immer nur ein Buch, oder liest du mehrere Bücher parallel?

Ich lese und rezensiere zwischen drei und acht Büchern im Monat, je nachdem, wieviel Zeit mir der Beruf und die Familie lassen. Oft lese ich aus praktischen Gründen zwei Bücher parallel, weil ich viel unterwegs bin und keine schweren Bücher mit mir herumtragen mag.

– Was macht für dich ein »gutes Buch« aus? Auf welche Faktoren legst du beim Lesen und Bewerten dein Hauptaugenmerk und warum?

Ein »gutes Buch« muss mich packen, die Handlung muss mich fesseln, die Charaktere vertraut werden und das Lesen muss einen Mehrwert haben. Sehr wichtig ist mir die Sprache, die keineswegs banal sein darf. Ich mag es, wenn ich einen Autor oder eine Autorin am Ton wiedererkenne. Viel Wert lege ich auf ein gründliches Lektorat, da ich über Grammatik-, Zeichen- und Rechtschreibfehler, sprachliche Ausrutscher sowie sachliche Mängel und Logikdefizite schlecht hinwegsehen kann.

Jedes Buch entführt mich in eine andere Welt, sei es zeitlich, geografisch oder thematisch. Mit Büchern reise ich in unbekannte Regionen, erlebe unterschiedliche Perspektiven oder informiere mich in Sachbüchern über spannende Fakten. Im günstigsten Fall verändert ein Buch meine Wahrnehmung und Denkweise, erweitert auf unterhaltsame Art und Weise mein Wissen und beschäftigt mich lange über den Lesevorgang hinaus.

– Bist du auf spezielle Buchgenres spezialisiert? Wenn ja, was gefällt dir an diesen Genres besonders? Gibt es Buchgenres, die du generell gar nicht liest?

Wie man unschwer an meinem Blog erkennen kann, lese ich vor allem literarische Romane, (moderne) Klassiker, Biografien, Krimis und bisweilen Thriller, Kinder- und ab und zu Jugendbücher sowie das ein oder andere Sachbuch. Bei diesen Genres finde ich die meisten Denkanstöße und die für mich beste Unterhaltung. Bei Hörbüchern ziehe ich Lesungen Hörspielen vor. Meinen alten Sony-Reader benutze ich kaum. Ratgeber lese ich eher selten, gar nichts anfangen kann ich mit leichten Frauenbüchern, Dystopien, Esoterik, Comics und Mangas.

– Liest du nur Verlagsproduktionen, oder besprichst du auch die Bücher von Self-Publishern? Was hältst du generell davon, dass immer mehr Bücher in Eigenregie produziert werden?

Zunächst einmal verlege ich selbst seit über zwanzig Jahren das Fachbuch meines Mannes und bin somit Selfpublisherin, auch wenn es die Bezeichnung damals noch nicht gab.
Darüber hinaus habe ich kaum Erfahrungen mit Selfpublishing, aber große Hochachtung für alle, die ein eigenes Buch selbst verlegen. 2020 konnte ich im Rahmen einer Veranstaltung beim Barsortiment Umbreit in Bietigheim-Bissingen viele engagierte Selfpublisherinnen und Selfpublisher treffen und ihre interessanten Buchprojekte sehen. Besonders eingeprägt hat sich mir ein Kinderreiseführer für Würzburg.
Was allerdings meine bevorzugten Genres betrifft, setze ich ausschließlich auf Verlagsproduktionen. Ich schätze die Arbeit von Verlagen und ihrer professionellen Lektorinnen und Lektoren ungemein und möchte nicht darauf verzichten. Kurz gesagt ist mir meine Lesezeit zu kostbar für Experimente mit Literatur außerhalb der Verlagslandschaft, die ich unbedingt erhalten möchte.

– Wartest du darauf, dass dich Autoren oder Verlage anschreiben und dir Rezensionsexemplare anbieten, oder wendest du dich selbst an sie? Oder rezensierst du gar nur die Bücher, die du dir selbst kaufst?

Ich rezensiere jedes Buch, das mir zufliegt, sei es durch Kauf, Tausch, Ausleihe oder als Rezensionsexemplar. Seit einigen Jahren bin ich aktiv bei whatchareadin.de, einer Plattform, auf der Bücher gemeinsam gelesen und dann rezensiert werden. Unverlangte Freiexemplare möchte ich nicht, da ich mir meine Lektüre gerne selbst sorgsam aussuche.

– Welches Buch oder welche Bücher sind dir besonders positiv in Erinnerung geblieben, seitdem du deinen Blog gestartet hast? Was gefiel dir an ihnen ganz besonders gut?

Bei über 1000 rezensierten Büchern fällt mir die Wahl sehr schwer. Ich habe aber auf meinem Blog die Rubrik »Buch des Monats«, in der man meine Topfavoriten auf einen Blick sehen kann.

– Gab es Bücher, die dir überhaupt nicht gefallen haben oder bei denen du das Lesen gar abgebrochen hast? Welche waren das, und was missfiel dir an ihnen?

Ich breche äußerst selten Bücher ab. Da ich meine Lektüren sehr sorgfältig auswähle, erlebe ich zum Glück selten Flops. Deshalb sind schlechte Rezensionen bei mir selten und passieren nur dann, wenn ich mich über ein Buch auch noch gründlich ärgere. In Erinnerung geblieben ist mir das letzte Buch von Pascal Mercier, dessen »Nachtzug nach Lissabon« ich sehr mochte, dann aber von »Das Gewicht der Worte« zutiefst enttäuscht war. Eine schablonenhaft konstruierte Handlung, leblose, unglaubwürdige Figuren und zerredete Themen, das war trotz gewohnt guter Sprache einfach zu wenig.

Werden auf deinem Blog nur Bücher rezensiert, oder können deine Besucher auch andere Dinge bei dir lesen?[/b]

Ab und zu schreibe ich unter der Rubrik »Aktuelles« auch redaktionelle Beiträge, aber eher selten. Der größte Teil meiner inzwischen über tausend Beiträge sind Rezensionen.

– Hast du Kontakt zu anderen Bloggern? Wenn ja, könntest du unseren Lesern vielleicht zwei oder drei von ihnen besonders ans Herz legen? Was schätzt du an ihnen?

Außer Begegnungen bei den Buchmessen oder der gemeinsamen Teilnahme an Online-Buchpräsentationen habe ich keine Kontakte. Zwei Buchblogs, die ich regelmäßig besuche, sind https://zeichenundzeiten.com und https://buch-haltung.com. Auf beiden Blogs finde ich regelmäßig Lektüre, die zu mir passt.

Das Team von Leserkanone.de dankt Barbara Busch für die Zeit, die sie sich genommen hat!
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IM INTERVIEW ERWÄHNTE BÜCHER
Das Gewicht der Worte
Geschrieben von: Pascal Mercier (27. Januar 2020)
1,50
[2 Blogs]
2,28
[1288 User]
Nachtzug nach Lissabon
Geschrieben von: Pascal Mercier (20. August 2004)
6,00
[1 User]
 
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