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Wir grüßen unseren neuesten User »Sara Buchner«!
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 Leselust
 
 Internet: www.andreaskueckleselust.com
 Facebook: andreaskueck.leselust
 Google+:
 Datum: 29.01.2019
Interview   |   Rezensionen
– Wer steckt hinter »Leselust«? Seit wann gibt es Ihren Blog? Was hat Sie damals dazu gebracht, ihn zu erschaffen?

Mein Name ist Andreas Kück, ich bin 49 Jahre alt, aus Überzeugung verheiratet und lebe mit Kerl & Kater in einer niedersächsischen Kreisstadt in der Nähe von Bremen. Hauptberuflich bin ich als examinierter Krankenpfleger in einem Wohnheim für Menschen mit Behinderung tätig.
Zuerst habe ich versucht etwas Blog-Ähnliches auf facebook zu etablieren, habe aber sehr schnell festgestellt, dass dies nicht das richtige Medium für mich ist bzw. für das, was ich mir vorstelle. Zudem gefielen mir auch teilweise das Niveau und der Umgangston dort nicht. So habe ich mich auf die Suche nach möglichen Alternativen gemacht und dabei einen guten Freund interviewt, der selbst schon einen Blog hatte. So kam es, dass ich am 7. Juli 2018 meinen ersten, (sehr) kleinen Beitrag auf meinem brandneuen Blog veröffentlicht habe.

– Wie viele Bücher lesen bzw. rezensieren Sie im Schnitt? Lesen Sie immer nur ein Buch, oder lesen Sie mehrere Bücher parallel?

Ich versuche, möglichst eine Rezension pro Woche zu veröffentlichen! Dabei spielt natürlich auch meine zur Verfügung stehende Zeit eine wichtige Rolle: Schließlich »füttere« ich meinen Blog in meiner Freizeit, bin berufstätig und lasse mich gerne von Familie, Freunden und div. kulturellen Veranstaltungen von meinem Blog weglocken. Der Blog ist eine wunderbare Bereicherung meines Lebens, aber eben auch »nur« ein Teil davon…!
Ich lese immer ein Buch zurzeit! Eine andere Vorgehensweise wäre für mich auch nicht möglich. Ich bin mir auch nicht sicher, ob ich Menschen, die Bücher parallel lesen, bewundern soll: Es wirkt auf mich, als wären sie gehetzt und müssten ihre Zeit optimal managen! Ich lese, wenn ich Lust dazu habe und konzentriere mich dann ganz und gar auf ein einziges Buch!

– Was macht für Sie ein »gutes Buch« aus? Auf welche Faktoren legen Sie beim Lesen und Bewerten Ihr Hauptaugenmerk und warum?

Wichtig ist mir, ob mich eine Geschichte packt und der Funke überspringt. Zudem erwarte ich auch eine gewisse Qualität im sprachlichen Ausdruck und im Erzählstiel.
Da ich selbst als Vor-Leser aktiv bin, schaue ich natürlich auf die (Vor-)Lesbarkeit eines Textes. Die handelnden Personen müssen mir nicht unbedingt sympathisch sein aber zu mindestens mein Interesse wecken. Wichtig ist für mich auch, wie ein Roman aufgebaut ist: Gibt es einen Spannungsbogen? Wie setzt die Autorin/ der Autor Dialoge ein? Reichen die Beschreibungen der Szenerie aus, um in meinem Kopf ein Bild zu kreieren?
Das mag nun alles sehr theoretisch, verkopft und kompliziert klingen. Ist es aber nicht! Dieser Vorgang läuft bei mir ganz automatisch und völlig mühelos im Hintergrund ab. Ich mache mir darüber keine Gedanken. Und vieles liegt auch an meinem Bauch-Gefühl, das darüber entscheidet, ob mir ein Buch gefällt!

– Sind Sie auf spezielle Buchgenres spezialisiert? Wenn ja, was gefällt Ihnen an diesen Genres besonders? Gibt es Buchgenres, die Sie generell gar nicht lesen?

Nein, direkt auf ein Buchgenre bin ich nicht spezialisiert, wobei die Krimis einen deutlichen Anteil bei meinen Rezensionen einnehmen. Ansonsten lese ich auch sehr gerne Romane und Erzählungen, taste mich so langsam an die Lyrik heran und muss natürlich als Patenonkel des liebsten Patenkinds der Welt wissen, was bei den Kleinen so »up to date« ist – abgesehen davon, dass ich selbst wunderschöne Kinder- und Jugendbücher über alles liebe.
Sogenannte »Splatter-Thriller«, bei denen schon ab dem ersten Absatz das Blut aus den Seiten tropft, lese ich eher selten – ebenso wie Fantasy, Gothic und klassische Liebesromane.

– Lesen Sie nur Verlagsproduktionen, oder besprechen Sie auch die Bücher von Selfpublishern? Was halten Sie generell davon, dass immer mehr Bücher in Eigenregie produziert werden?

Ein sehr guter Freund veröffentlicht seine Fachbücher in Eigenregie und hat sich sehr bewusst für diesen Weg entschieden, um nicht vom Wohlwollen eines Verlages abhängig zu sein. Prinzipiell ist es ein guter Weg, seinen Traum nach einem eigenen Buch zu erfüllen – wenn die Qualität stimmt. Aber da gelten dieselben Regeln wie bei den Verlagsprodukten: Gekauft wird, was gefällt!
Ähnliches gilt auch für meinen Blog: Rezensiert wird, was mir gefällt!

– Warten Sie darauf, dass Autoren oder Verlage Sie anschreiben und Ihnen Rezensionsexemplare anbieten, oder wenden Sie sich selbst an sie? Oder rezensieren Sie gar nur die Bücher, die Sie sich selbst kaufen?

Bisher haben sich weder Autoren noch Verlage bei mir gemeldet, um mir Rezensionsexemplare anzubieten, und darüber bin ich auch nicht sonderlich traurig!
Ich wende mich gerne an Verlage und bitte um ein Rezensionsexemplar eines Buches, das ich mir sehr bewusst ausgesucht habe. Dabei achte ich allerdings darauf, dass mein SuB möglichst überschaubar bleibt. Nur weil ich evtl. die Möglichkeit hätte, dass Verlage mir Bücher kostenlos zur Verfügung stelle, heißt es nicht, dass ich dies voll ausschöpfe. Es geht mir schließlich um »Klasse statt Masse« und nicht umgekehrt!
Ansonsten bin ich auch gerne Kunde in der Buchhandlung meines Vertrauens, lasse mich gerne beraten, besuche dort Lesungen und plaudere mit den Buchhändlerinnen meines Vertrauens.

– Welches Buch oder welche Bücher sind Ihnen besonders positiv in Erinnerung geblieben, seitdem Sie Ihren Blog gestartet haben? Was gefiel Ihnen an ihnen ganz besonders gut?

In den letzten Monaten gab es 2 Bücher, die mir besonders in Erinnerung geblieben sind:
»Sommer in Super 8« von Anne Müller katapultierte mich zurück in meine Kindheit in den 70er Jahren, löste eine Flut an Erinnerungen aus und ließ mich die Melancholie und die Wehmut der Vergangenheit spüren.
»Winter. Das Große Lesebuch für die ganze Familie« begeisterte mein kindliches Gemüt, schürte meine Lust am Schauen, Staunen und Entdecken und schenkte mir unbeschwerte Freude.
So gegensätzlich diese Bücher auch scheinen, haben sie doch beide das verborgene Kind in mir wieder erweckt – jedes auf seine sehr besondere Art! Beide Bücher fanden eher zufällig ihren Weg zu mir. Umso dankbarer bin ich, dass sie mich nun gefunden haben!

– Gab es Bücher, die Ihnen überhaupt nicht gefallen haben oder bei denen Sie das Lesen gar abgebrochen haben? Welche waren das, und was missfiel Ihnen an ihnen?

Da ich mir meine Bücher zur Rezension sehr bewusst aussuche, hatte ich bisher noch keines dabei, das mir völlig missfallen hätte, bzw. wo ich die Lektüre abbrechen musste.
Über lovelybooks habe ich an einer Leserunde, bei der ein Autor seinen neusten, in Eigenregie publizierten Krimi zur Verfügung stellte, teilgenommen. Sein Krimi war flott geschrieben, gefiel mit einer gut durchdachten Handlung und bot überraschende Wendungen. Nur leider empfand ich einige Szenen wie auch Charaktere als wenig ausgearbeitet und mir fehlte etwas mehr »Flair« des Handlungsortes. Der Funke wollte einfach bei mir nicht überspringen! Dies habe ich dem Autor respektvoll mitgeteilt und ihn gebeten, auf eine Rezension von mir freundlichst zu verzichten.

– Werden auf Ihrem Blog nur Bücher rezensiert, oder können Ihre Besucher auch andere Dinge bei Ihnen lesen?

Bei mir kann die geneigte Besucherin/ der geneigte Besucher meines Blogs neben Rezensionen noch eine Menge mehr entdecken: Gedichte, Zitate von Autoren und aus Büchern, Kurz-Portraits von Autoren, meine Antworten zur »Montagsfrage«, Glossen, Termine und Informationen zu meinen Lesungen, Berichte zu kulturellen Veranstaltungen, Plaudereien und vieles mehr. Ab März 2019 werde ich zudem Kulturtipps zu Veranstaltungen in meiner Region veröffentlichen, und zu Mitte des Jahres plane ich eine neue Aktion und hoffe auf die rege Beteiligung meiner Blogger-Kolleg*innen.

– Haben Sie Kontakt zu anderen Bloggern? Wenn ja, könnten Sie unseren Lesern vielleicht zwei oder drei von ihnen besonders ans Herz legen? Was schätzen Sie an ihnen?

Ohne Austausch kein Weiterkommen: Wir sitzen ja alle nicht in unserer persönlichen Blase und dümpeln im luftleeren Raum. Ich brauche die Rückmeldungen und die Inspiration von meinen Mitmenschen – in diesem Fall: von meinen Blogger-Kolleg*innen. Ich liebe diesen Austausch sehr: Mein Eindruck ist, dass wir hier auf einem recht hohen Niveau kommunizieren, das geprägt ist von Respekt und Höflichkeit!
Ohje! Es gibt so viele tolle Blogs: Das Leben ist so bunt, wie die Buch-Blogs und die Menschen, die dahinter stehen, unterschiedlich sind. Da ist doch sicher für jeden etwas dabei, oder? So gibt es auch für mich viele Blogs, die mich ansprechen. Wie soll ich da eine Auswahl treffen?
Ich bin mal ganz pragmatisch und habe rekapituliert, mit welchen Blogger*innen ich in den letzten Monaten den meisten Kontakt hatte:
• Da möchte ich gerne den Blog »Lesen in vollen Zügen« von Andrea Schuster nennen. Andrea veröffentlicht als Buchhändlerin immer fundierte aber auch sehr persönliche Rezensionen. Dabei kann ich ihre nie versiegende Begeisterung für das Buch spüren. Ihr Blog kommt ohne übermäßigen Schnick-Schnack aus und verströmt dabei für mich eine absolut positive Energie.
• Der »Reisswolfblog« von Frank Wolf amüsiert mich sehr – neben seinen detaillierten Rezensionen – mit seinen ironisch-bissigen Statements. Dabei wirkt er manchmal etwas mürrisch (Stichwort: raue Schale/ weicher Kern), bringt mich mit seinem schwarzen Humor aber häufig zum Lachen!
• Sein Block ist für mich »High-Class«: der Blog »Kaffeehaussitzer« von Uwe Kalkowski. Wenn ich hier anfange zu lesen, vergesse ich alles um mich herum. Zudem erfreue ich mich gerne an seinen ausdrucksstarken Fotos von wunderbaren Cafés – und bin gleichzeitig neidisch, dass ich nicht in diesem Café gesessen habe.

Das Team von Leserkanone.de dankt Andreas Kück für die Zeit, die sie sich genommen hat!

Weiterführende Links:
Webseite von Andreas Kück
Andreas Kück bei Lovelybooks
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IM INTERVIEW ERWÄHNTE BÜCHER
Sommer in Super 8
Geschrieben von: Anne Müller (27. August 2018)
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