Wer steckt hinter »Mo und die Macht der Buchstaben«? Seit wann gibt es Ihren Blog? Was hat Sie damals dazu gebracht, ihn zu erschaffen?
Hinter »Mo und die Macht der Buchstaben« steckt eine absolute Leseratte. Mit Geschichten bin ich aufgewachsen und als ich dann so richtig lesen konnte, waren die Bücher mein Zuhause. Bis vor gut anderthalb Jahren war ich auch nur eine reine Leserin. Eine gute Freundin brachte mich aber der komplexen Welt aus Büchern und Autoren näher und so war ich schnell von einem regelrechten Fieber angesteckt. Es hat mir Spaß gemacht Kontakt zu Autoren und anderen Bloggern zu haben und daraus entstand der Wunsch ihnen etwas zurückzugeben. Und was gibt es Besseres als eine Rezension und das gelesene Buch mit möglichst vielen zu teilen.
Doch an das Bloggen habe ich mich nicht gleich getraut. Erst auf der Frankfurter Buchmesse 2016 wurde mir dazu Mut gemacht und so entstand im Februar 2017 mein eigner Buchblog. Nun kann ich mich austoben und meine Ideen umsetzen sowie meine Liebe zu den Büchern teilen.
Wie viele Bücher lesen bzw. rezensieren Sie im Schnitt? Lesen Sie immer nur ein Buch, oder lesen Sie mehrere Bücher parallel?
Im Monat lese ich um die zehn Bücher, davon rezensiere ich ca. sieben. Das liegt daran, dass ich auch Mangas lese und einige Reihen schon so fortgeschritten sind, dass ich sie nicht rezensiere. Ich lese meistens zwei Bücher parallel. Morgens vor dem Aufstehen ein oder zwei Kapitel aus einem Manga oder meine Lieblingszeitschrift P.M. History und nach dem Aufstehen begleitet mich dann ein anderes Buch.
Was macht für Sie ein »gutes Buch« aus? Auf welche Faktoren legen Sie beim Lesen und Bewerten Ihr Hauptaugenmerk und warum?
Ein »gutes Buch« muss mich mitnehmen in die Geschichte, die es erzählt. Und es muss auch zum angekündigten Genre passen. Ganz wichtig ist mir auch, dass das Erzählte stimmig ist. Mir fallen Logikfehler oft auf und das reißt mich dann aus meinem Lesefluss. Dann beginne ich zu recherchieren, ob ich mich vielleicht falsch erinnere.
Ansonsten bin ich völlig offen für das neue Buch.
Sind Sie auf spezielle Buchgenres spezialisiert? Wenn ja, was gefällt Ihnen an diesen Genres besonders? Gibt es Buchgenres, die Sie generell gar nicht lesen?
Auf ein spezielles Buchgenre bin ich nicht ausgelegt. Ich lese, was mich anspricht. Am Liebsten lese ich jedoch Thriller, Krimi und Erotik. Gerne auch kombiniert. An Thrillern und Krimis liebe ich es, wenn mich der Autor aufs Glatteis führt. Ich rätsel gerne mit und mache mir Gedanken, welche Lösung es wohl sein mag.
Es gibt aber auch Genre, die lese ich nicht so gerne. Das ist vor allem Fantasy und Science Fiction. Ich brauche meistens den Touch von »es könnte wahr sein«. Ganz gruselig finde ich Vampir Geschichten. Da habe ich bisher immer Pech gehabt und fange mit dieser Thematik auch keine Bücher mehr an.
Lesen Sie nur Verlagsproduktionen, oder besprechen Sie auch die Bücher von Selfpublishern? Was halten Sie generell davon, dass immer mehr Bücher in Eigenregie produziert werden?
Bücher entführen uns in ihre eigene Welt. Da ist es mir egal, wer mich dahin bringt. Die Qualität eines Buches ist nicht immer daran festzumachen, ob es ein Verlagsbuch oder ein Selfpublisher Buch ist. In der Verlagswelt hat man es als Autor nicht immer leicht. Immerhin muss ein Verlag wirtschaftlich denken und das bedeutet, dass das Buch möglichst viele Menschen ansprechen sollte. Und nicht jedes Buch ist verlagsgeeignet. Deshalb finde ich es gut, dass es auch andere Möglichkeiten gibt sein Buch zu veröffentlichen. So manche Selfpublisher Perlen habe ich schon geborgen und wie auch bei den Verlagsautoren gibt es hier welche, die meine absoluten Lieblinge sind.
Warten Sie darauf, dass Autoren oder Verlage Sie anschreiben und Ihnen Rezensionsexemplare anbieten, oder wenden Sie sich selbst an sie? Oder rezensieren Sie gar nur die Bücher, die Sie sich selbst kaufen?
Der Knochen kommt ja auch nicht zum Hund. Ich warte nicht darauf, dass mich jemand anschreibt. Das kann ich auch gar nicht erwarten. Immerhin gibt es meinen Blog erst seit einem guten dreiviertel Jahr und von einer angesehenen Bloggerin bin ich auch noch meilenweit entfernt. Das finde ich auch nicht schlimm. Den Blog betreibe ich, weil es mir Spaß macht und ich lese, weil ich Freude daran habe. Dass ich mit zwei Verlagen zusammenarbeiten darf, bedeutet mir viel. Genauso freue ich mich, dass ich auch mit einigen Selfpublishern regelmäßig zusammenarbeiten darf. Das ist eine Ehre für mich. Der überwiegende Teil meiner Rezensionen sind aber tatsächlich selbst gekaufte Bücher.
Welches Buch oder welche Bücher sind Ihnen besonders positiv in Erinnerung geblieben, seitdem Sie Ihren Blog gestartet haben? Was gefiel Ihnen an ihnen ganz besonders gut?
Die »Fight Reihe« von Alisha Mc Shaw und Melanie Weber-Tilse. Diese Bücher haben eine explosive Mischung von allem und es zeigt, wie stark diese beiden Autorinnen gewachsen sind. Diese Bücher haben mich nicht nur mit in die Geschichte gezogen, sondern mich mit Haut und Haaren verschlungen.
Gab es Bücher, die Ihnen überhaupt nicht gefallen haben oder bei denen Sie das Lesen gar abgebrochen haben? Welche waren das, und was missfiel Ihnen an ihnen?
Ein Buch bis zum Ende lesen, das ist mein Ziel. Das kann manchmal auch mehrere Wochen dauern. Dann unterbreche ich das Buch und lese in der Zwischenzeit was anderes. Aber »Christine« von Stephen King konnte ich einfach nicht zu Ende lesen. Der Anfang war so langatmig und langweilig, dass ich einfach nicht in die Geschichte gekommen bin. (An dieser Stelle ein großes Entschuldigung an alle Stephen King Fans, aber das Buch und ich, das klappt einfach nicht) Wenn mich ein Buch von Anfang an absolut nicht begeistern kann, dann kann ich mich nicht mehr motivieren weiterzulesen. Zum Glück ist mir das bisher nur dreimal passiert.
Werden auf Ihrem Blog nur Bücher rezensiert, oder können Ihre Besucher auch andere Dinge bei Ihnen lesen?
Hauptsächlich gibt es Rezensionen auf meinem Blog. Aber es sind auch schon vereinzelnde Interviews, Buchvorstellungen und Messeberichte darauf zu finden. Ich möchte dies aber noch mehr ausbauen, damit ich möglichst viel Abwechslung habe.
Haben Sie Kontakt zu anderen Bloggern? Wenn ja, könnten Sie unseren Lesern vielleicht zwei oder drei von ihnen besonders ans Herz legen? Was schätzen Sie an ihnen?
Natürlich habe ich auch Kontakt zu anderen Bloggern. Das finde ich auch super wichtig. Den meisten Kontakt habe ich zu meiner Freundin, Petra. Ihr gehört der wundervolle Blog »Rabiata und das geschriebene Wort« (http://soleyrabiata.blogspot.de/). Sie hat mich dazu motiviert selber einen Blog zu schreiben.
Unter den Facebook Bloggern habe ich zum Beispiel mit Jacky Kontakt. Ihr gemeinschaftlich geführter Blog LoveOurBookBoys ist einer meiner Liebslingsblogs. So viele herrlich tolle Bücher werden vorgestellt und besprochen.
Das Team von Leserkanone.de dankt der Bloggerin für die Zeit, die sie sich genommen hat!
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