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Interview: Leserkanonen-Interview mit Andreas Kohn vom 14.03.2019

Exklusivinterview mit Andreas Kohn vom 14.03.2019


von Daniela Peine
 
Im aktuellen Buch von Andreas Kohn geht seine »Zombiecalypse« in ihre dritte Runde. Im Interview mit Leserkanone.de sprach der Autor über seinen Roman, über untote Protagonisten und über seine zukünftigen Projekte.

– Herr Kohn, vor Kurzem erschien Ihr neuer Roman »Zombiecalypse 3«. Womöglich hat noch nicht jeder Besucher unserer Webseite Notiz von dem Buch genommen, könnten Sie es und die zugehörige Reihe unseren Lesern daher kurz mit eigenen Worten vorstellen?

Die Zombieapocalypse handelt, wie sollte es anders sein, vom Überleben nach dem Ausbruch eines Virus, der neunzig Prozent der Menschheit in blutrünstige Monster verwandelt hat. Zu den Überlebenden gehören ganz normale Menschen die in ihrem Leben noch nie ihre Hand gegen andere erhoben haben, vermeintlich brutale Rocker, Jugendliche und ein paar Bundeswehrsoldaten. Sie alle haben sich zwar zwei Jahre nach dem Ausbruch an das karge und unsichere Leben gewöhnt. Aber die immer weiter wachsenden Horden aus Untoten lassen ihnen bald keinen Spielraum mehr.

Deshalb suchen alle einen Ort, an dem sie einfach vor der schieren Masse der Untoten sicher sind.

Überraschenderweise findet sich am Ende sogar ein technisches Hilfsmittel, um die Zombies zumindest im kleinen Umkreis ruhig zu stellen

Das Virus selbst ist außerirdischen Ursprungs und wird von britischen Wissenschaftlern bereits seit vielen Jahre erforscht. Wie es zu dem Ausbruch kam, wird in Zombiecalypse 2 beschrieben. Es stellt sich heraus, dass das Virus immer wieder mutiert und dabei offenbar intelligenter wird. Deshalb versagen nach einiger Zeit auch die Hilfsmittel. In Rückblenden werden die Folgen der Freisetzung des Virus an verschiedenen Orten der Welt beschrieben. Neben Berlin-Spandau mit den bereits bekannten Protagonisten, sind Indien, verschiedene Orte in den USA und Mersin in der Türkei wichtige Handlungsorte.

Im dritten Teil laufen letztlich alle Fäden zusammen. Einen Teil der Protagonisten hat es in die USA verschlagen. Aber die Lösung für das Zombie-Problem wird am Ende doch wieder in Berlin- Spandau entdeckt und von dort in die ganze Welt verbreitet.

– Den Lesern welcher anderer Autoren oder welcher anderen Romane würden Sie Ihr Buch ans Herz legen? Haben Sie literarische Vorbilder? Was sind Ihre eigenen Lieblingsromane?

Mein Herz schlägt ja hauptsächlich für die Science Fiction. Deshalb sind Autoren wie David Weber oder Dirk van den Boom zu oberst auf meinem Stapel ungelesener Bücher, denn zum Lesen komme ich zu meiner Schande leider durch Job und »selber Schreiben« kaum noch.

– Zombiegeschichten stehen unter dem Generalverdacht, sich inhaltlich stark zu ähneln. Was halten Sie selbst für die größten Alleinstellungsmerkmale Ihrer Reihe, wegen denen man unbedingt bei Ihnen zuschlagen sollte?

Das ist tatsächlich ein grundsätzliches Problem unter dem alle Zombiestories leiden, weil die Ausgangslage natürlich immer die gleiche ist. Eine Gruppe Überlebender auf der einen Seite und blutrünstige Zombies auf der anderen. Deshalb funktionieren Stories vor allem, wenn sie anders sind. »Tagebuch der Apokalypse«, »World War Z« oder »Zombies auf Mallorca«, um nur ein paar Beispiele zu nennen, weichen alle vom üblichen Muster ab und sind wohl deshalb erfolgreich.

Nun wird natürlich jeder Autor versprechen, dass sein Text »anders« ist. Inwiefern das auf meine Texte zutrifft, entscheidet aber letztlich der Leser.

Ich lege Wert auf eine schnell voranschreitende und logisch nachvollziehbare Handlung, eine anständige Charakterzeichnung und einen Schuss trockenen Humors. Ich benutze keine tumben »Haudraufs« als Protas, keine Elitesoldaten, die mit jedem Schuss treffen und die Mädels rennen auch nicht schreiend davon, wenn Mal ein Tropfen Blut fließt. Meine Protas lachen, leiden und weinen auch schon mal, wenn es die Situation verlangt. Steamy Dekker zum Beispiel ist schizophren – und er weiß es. Leutnant Klein verwandelt sich im Laufe der drei Bücher vom gestandenen Militär zu einem Trinker und letztlich zum Helden.

– Handelt es sich bei den Zombiecalypse-Büchern um eine aufeinander aufbauende Reihe, oder können die Bücher unabhängig voneinander gelesen werden? Und hatten Sie von Anfang an geplant, eine ganze Reihe zu veröffentlichen, oder ist dies der Resonanz auf den ersten Teil geschuldet?

Tatsächlich ist es so, dass ich vom Erfolg von Zombiecalypse 1 total überrascht worden bin. Als Science Fiction-Autor sollte das eigentlich ein einmaliger Ausflug in das Horror-Genre sein. Insofern war die Handlung eigentlich in sich abgeschlossen. Dachte ich. Doch dann wurde der Wunsch nach einer Fortsetzung an mich herangetragen. Ohne Schei…. Mir haben Leser geschrieben, die Wissen wollten, wie es dazu kam, was aus dem und dem wurde und wann die Fortsetzung endlich kommt. Die Leser hatten also Gefallen an Martin Pralak, Dalina, Emre, Buster und Leutnant Klein gefunden. Was blieb mir also anderes übrig?

Im Prinzip könnte man einfach mit Band 2 einsteigen. Aber es entgehen dann einem vor allem die charakterlichen Entwicklungen und Hintergründe einiger Personen. Erst recht sollte man, bevor man mit Band 3 beginnt, wirklich die Vorgeschichte kennen.

Mehr Bände wird es aus dem Zombiecalypse-Universum aber nicht geben.

– Häufig sind es die Antagonisten, die dank ihrer Vielschichtigkeit zu den interessantesten Charaktere in Thrillern und Horrorliteratur mutieren. Zombies setzen Autoren in Sachen Character Building hingegen gewisse Grenzen. Wie schafft man es, die bedrohliche Wirkung einer Armee von Untoten über drei (oder mehr) Bücher aufrecht zu erhalten und immer weiter zu erhöhen?

Das ist einfach. Der Mensch selbst ist hin und wieder ein größeres Untier, als der gemeine Zombie. In Band 1 war es vor allem der Rocker Emre, der mit seinem Hass auf die Leute die ihn seiner Meinung nach verraten haben, als Antagonist herhalten musste. In Band 2 und 3 sind es der Präsident der »New American States Of The South« und ein alter Bekannter aus Band 1, der den Protagonisten zu schaffen macht. Ansonsten stehen sich die Protas manchmal einfach nur selber im Weg und schaffen sich damit ihre eigenen Probleme. Was ich damit sagen will, ist, Zombies sind zwar Teil der Geschichte, aber nicht die einzigen Antagonisten.

– Während Ihrer Arbeit an der Zombiecalypse-Reihe fanden Sie im vergangenen Herbst immer noch genügend Zeit für einen Ausflug in ein anderes Genre, als Sie »Sternenreich - Die letzte Kaiserin« veröffentlichten. Was erwartet Ihre Leser in dem Buch? Und warum sollten sie sofort mit dem Buch weitermachen, sobald sie die Zombiecalypse-Reihe fertiggelesen haben?

»Sternenreich – Rebellen des Imperiums« erschien vor drei Jahren ursprünglich als sechsbändige Heftromanreihe mit monatlicher Erscheinungsweise. Bis Zombiecalypse erschien, hatten sich die sechs Hefte insgesamt fast 2700x verkauft. Da war es nur logisch, nachdem das Taschenbuch als Gesamtausgabe ebenfalls eine Auflage von fast 1000 Stück erreicht hatte, die Geschichte mit »Sternenreich – Die letzte Kaiserin« fortzusetzen. Das Feedback ist bislang auch recht positiv. Leider liegen die Verkaufszahlen etwas hinter meinen Erwartungen. Vielleicht bin ich mittlerweile aber auch nur etwas zu verwöhnt was das anbelangt. Eine Fortsetzung hat es immer etwas schwerer als sein Vorgänger. Dabei ist die Story, in aller Bescheidenheit, ziemlich intelligent gestrickt, was bei einer Zeitreise über fünftausend Jahre auch nötig ist um glaubhaft rüber zu kommen.

– Sie haben die Zombiecalypse-Bücher - wie auch Ihre übrigen Romane - ohne einen Verlag in Eigenregie veröffentlicht. Was hat Sie dazu bewogen, es auf diesem Wege zu versuchen? Und halten Sie in der heutigen Zeit Verlage überhaupt noch für nötig?

Den Weg als Selfpublisher habe ich gewählt, weil es ging. Roman Nummer 4, »Die Takatomo-Verschwörung«, habe ich dann in meiner grenzenloser Naivität und ohne Einhalten bestimmter Konventionen einem Verlag angeboten und wurde natürlich prompt abgelehnt. Aus heutiger Sicht und mit dem mittlerweile zusätzlich erworbenen Wissen würde mir das mit der richtigen Story vielleicht nicht passieren. Aber mittlerweile wäre eine Verlagsveröffentlichung nur noch etwas für mein Ego. Ich könnte nur schwer die Geduld aufbringen, sechs oder mehr Monate auf eine Veröffentlichung zu warten. Was nicht heißt, dass das nicht irgendwann noch passieren wird.

Verlage sind dennoch für all jene Autorenkollegen wichtig, die sich nicht mit dem »Drumherum« beschäftigen wollen oder können. Und natürlich vor allem um eine größere Reichweite zu haben. Wer weiß? Vielleicht wäre Zombiecalypse 1 bei einer Verlagsveröffentlichung nicht nur 2300, sondern 10.000 Mal verkauft worden.

Aber, ich habe mich mittlerweile soweit professionalisiert, dass meine Romane einer Verlagsveröffentlichung kaum nachstehen. Ich investiere viel Geld in ein professionelles Lektorat, ein anständiges Cover und Werbung und ernte dafür als Lohn eben zu hundert Prozent den finanziellen Erfolg. Dafür trage ich allerdings auch das Risiko eines Misserfolgs. Bislang habe ich allerdings das Glück, dass bis auf zwei meiner elf Romane alle im Plus sind. Und selbst diese beiden werden mittelfristig vielleicht nicht mehr das große Geld bringen aber zumindest die Kosten einspielen.

– Was können wir von dem Autor Andreas Kohn in der nächsten Zukunft erwarten? Sind bereits neue Buchprojekte in Planung? Stehen außerdem Termine für Messen, Lesungen & Co. fest, bei denen man Sie live erleben kann?

Fest eingeplant sind für dieses Jahr eigentlich drei weitere Titel. So ist es zumindest mit meiner Lektorin abgesprochen. Aber schon beim Ersten hänge ich zeitlich krankheitsbedingt weit zurück. »Todeszone: Berlin« ist der Versuch den Erfolg von Zombiecalypse zu wiederholen. Nur noch besser geschrieben ;-) . Von den anvisierten 300+ Seiten steht bisher erst etwa ein Drittel, wo ich jetzt eigentlich schon fast fertig sein müsste.

Was danach kommt, weiß ich ehrlich gesagt noch nicht zu hundert Prozent.

»Lux Lucem« soll ein Ausflug in das Young-Adult-Fantay-Genre werden, setzt aber eine Menge Recherche voraus, weil es dabei auch um Zeitreisen und ihre Auswirkungen gehen soll.

GUS MASTERS, ein Zombie-Western der als Reihe angelegt ist, harrt der Fortsetzung. Und ein Hard-SF Roman mit dem Arbeitstitel MARS steht auf meiner ToDo-Liste. Letzterer ist gerade durch die Veröffentlichung von Brandon Q. Morris »Mars-Nation« allerdings etwas unwahrscheinlicher geworden. Ansonsten habe ich Ideen für Dutzende weitere Geschichten, für die mir im Moment aber schlicht die Zeit fehlt.

Öffentliche Termine stehen bei mir in nächster Zeit noch nicht wieder an. Eine Lesung habe ich, gemeinsam mit meinem Autorenkollegen Jörn Kutschmann, gerade erst hinter mir. Die kann man sich übrigens in voller Länge auf Youtube ansehen:

https://www.youtube.com/watch?v=mEK0Qpk4xxg

Das Team von Leserkanone.de dankt Andreas Kohn für die Zeit, die er sich genommen hat!

Weiterführende Links:
Offizielle Webseite von Andreas Kohn
Andreas Kohn bei Twitter
Andreas Kohn bei Facebook
»Zombiecalypse 3« bei Leserkanone.de
»Zombiecalypse 3« bei Amazon
»Sternenreich - Die letzte Kaiserin« bei Leserkanone.de
»Sternenreich - Die letzte Kaiserin« bei Amazon
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