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Interview: Leserkanonen-Interview mit Jennifer Wego vom 10.01.2018

Exklusivinterview mit Jennifer Wego vom 10.01.2018


von Daniela Peine
 
In Jennifer Wegos neuestem Roman geht der »Black Pond Killer« um. Im Interview mit Leserkanone.de sprach die Autorin über ihr Buch, über ihren Ermittler Derek Hayes und über wahrhaft mörderische Recherchen.

– Frau Wego, vor Kurzem erschien Ihr neuer Roman »Der Black Pond Killer«. Womöglich hat noch nicht jeder Besucher unserer Webseite Notiz von dem Buch genommen, könnten Sie es unseren Lesern daher kurz mit eigenen Worten vorstellen?

Sehr gern sogar; im Zentrum meines Romans steht der Ermittler Derek Hayes, der binnen kürzester Zeit zum Sergeant befördert wurde. Die Fähigkeiten hierfür bringt er zweifelsohne mit, doch muss er in seiner neuen Position auch ein Team leiten, das dieser Beförderung weniger positiv gegenübersteht.
Als in der Freizeitanlage »Black Pond« einige Leichen gefunden werden, versucht er, sein Können unter Beweis zu stellen. Dass dann sein Hauptverdächtiger den anderen nicht in den Kram passt und dieser auch noch von namhafter Unterstützung profitiert, macht dieses Vorhaben zunehmend schwer. Derek ahnt zu diesem Zeitpunkt noch nicht, dass sein Privatleben in das Katz-und-Maus-Spiel einbezogen wird.
In meinem Roman werden zahlreiche Ermittlungsabläufe, die in direktem Zusammenhang mit dem sogenannten Profiling stehen geschildert. Doch das sind meist nicht mehr als Hilfsmittel, denen ein gewiefter Serienmörder überlegen sein kann.

– Den Lesern welcher anderer Autoren oder welcher anderen Romane würden Sie Ihr Buch ans Herz legen? Haben Sie literarische Vorbilder? Was sind Ihre eigenen Lieblingsromane?

Das lässt sich so pauschal gar nicht sagen, es gibt viele großartige Autoren, darunter sicherlich genug, die mir noch gar nicht bekannt sind. Ich würde meinen Roman jedem ans Herz legen, der sich für eine spannende Ermittlung und Profiling im Rahmen eines Ermittlerteams interessiert, die auch privat mit einigem zu kämpfen haben.
Literarische Vorbilder gibt es aber durchaus. Das wäre zum Beispiel Stuart Macbride. Sein Schreibstil weist eine Entwicklung auf, die ich sehr spannend zu beobachten finde, er verbessert sich mit jedem Roman. Eben das ist auch mein Ziel.
In vielen Bereichen zählen auch Ursula Poznanski und Gregg Hurwitz dazu, ähnlich wie Sebastian Fitzek und Jeff Lindsay.
Ich lese eindeutig zu viel, um einen Lieblingsroman zu haben. Das wechselt bei mir ständig. Das geschriebene Wort kann einem so viel bieten, es wäre unfair, ein Buch besonders hervorzuheben.

– Heutzutage gehen viele Autoren und Verlage großzügig mit dem Begriff des »Thrillers« um und bezeichnen auch einfachste Krimis bereits als Thriller, da die Schublade vermutlich mehr Zugkraft beim Leser hat. Was macht Ihren Thriller zu einem »richtigen« Thriller?

In meinem Roman entwickelt sich ein Katz-und-Maus-Spiel, das dem Leser den versprochenen Thrill gibt. Daher passt das Eingangszitat, das ich für mein Werk gewählt habe, wie die Faust aufs Auge. Denn Hemingway sagte einst: Keine Jagd ist so wie die Jagd auf Menschen und die, die lange genug Menschen gejagt haben, die Spaß daran hatten, interessieren sich nie wieder für etwas anderes.
So gut wie nichts entspricht dem gewünschten Thrill so, wie die Jagd auf einen Menschen. In diesem Fall jene der ebenbürtigen Gegner: unterschätzter Ermittler und genialer Serienkiller.

– Was macht Ihren Ermittler Derek Hayes zu einer solch »besonderen« Romanfigur, dass man ihn unbedingt kennenlernen sollte? Was schätzen Sie an ihm persönlich?

Derek ist bescheiden, möchte es am liebsten allen recht machen und ist dabei teilweise noch schüchtern und zurückhaltend. Damit passt er nicht in das typische »Profil« eines Teamleiters und muss seinen Platz erst noch finden. Ich bewundere seine Beharrlichkeit und seinen messerscharfen Verstand. Er sieht Dinge, die viele andere nicht sehen, ohne dafür ein Hellseher sein zu müssen. Innere Stärke gepaart mit der Unsicherheit, die in ihm wohnt, machen ihn für mich sympathisch und interessant zugleich. Derek arbeitet hart an sich, doch er weiß um seine Ideale, weswegen er sich selbst immer treu bleiben wird.

– Wie schafft man es, sich wochen- oder gar monatelang in der richtigen Stimmung dafür zu halten, sich literarisch mit einem Frauenmord nach dem anderen und somit mit den Abgründen der menschlichen Seele beschäftigen zu können? Haben Sie dazu spezielle Gewohnheiten beim Schreiben entwickelt?

Es war tatsächlich monatelange Recherchearbeit notwendig, um die Ermittlungen schlüssig aufzubauen und den Täter vielschichtig zu gestalten. Dabei habe ich mich insbesondere an die Mörder gehalten, die unsere Geschichte zu bieten hat. Was haben sie erlebt, wieso sind sie so geworden und was haben sie mit ihren Opfern getan? Das sind menschliche Abgründe, die man sich im Traum nicht vorstellen möchte. Doch nur so konnte ich ihre schlimmsten und besten Eigenschaften zusammentragen und daraus meinen ganz eigenen Täter basteln. Nachdem ich mich mit zahlreichen realen Tätern beschäftigt hatte, musste ich meinen eigenen erst mal kennenlernen, um über ihn zu schreiben. Abstand zur Geschichte zu gewinnen, wurde zunehmend wichtig. Die Kreativität packt mich meistens erst am späten Abend, weswegen mich die schriftstellerische Arbeit oft bis in den Schlaf begleitet.
Pausen sind dabei das Wichtigste und zugleich Verhängnisvollste für mich gewesen. So wie man beim Lesen in die Geschichte gesogen wird, kann es einem auch beim Schreiben gehen. Die Finger gleiten nur so über die Tastatur, während man vor dem inneren Auge alles ganz genau vor sich sieht. Wenn man sich nicht ganz bewusst hin und wieder unterbricht, lässt man sich zu sehr darauf ein, gerade im Zusammenspiel mit den Informationen und Bildern, die man noch von der Recherche im Kopf hat. Leider ist das Wiedereinsteigen dann dafür manchmal umso schwerer.

– Wenige Monate vor dem »Black Pond Killer« erschien mit »Katerina - Schatten der Vergangenheit« ein weiterer Roman aus Ihrer Feder. Was erwartet Ihre Leser in dem Buch, und warum sollte man am besten gleich damit weitermachen, sobald man mit dem »Black Pond Killer« fertig ist?

»Katerina – Schatten der Vergangenheit« ist eher ein Familiendrama, wenn auch mit Thrillerelementen. Wer nach dem »Black Pond Killer« Nachschub braucht, wird sich noch ein paar Monate gedulden müssen. Es sind nämlich mindestens drei Bände um Derek und sein Team geplant. Mein Debütroman war ein Experiment, von dem ich, ehrlich gesagt, nie gedacht hätte, dass ich es beenden könnte. Ich erzähle die Geschichte in der Ich-Perspektive, wobei nicht klar ist, ob es sich bei dem Protagonisten um einen Mann oder eine Frau handelt. Ich sage dann immer ganz gerne: Man geht als First-Person durch den Roman, praktisch wie bei einem Computerspiel. Entweder man selbst ist die Hauptperson oder man gestaltet sie wenigstens selbst. »Katerina« ist daher eine Fusion aus Dingen, die ich gern hätte lesen wollen, doch nie in anderen Büchern vorgefunden habe: Mitgestaltung beim Lesen, Entführung eines Babys aus dem Krankenhaus und das Leben dieses Kindes, sowie die Zeit, nachdem es als junger Erwachsener erfährt, was es mit seiner Vergangenheit auf sich hat. Und zuletzt: Die Suche nach den eigenen Wurzeln, die mehr Geheimnisse verbirgt, als man es zunächst erwarten würde. Das Schreiben dieses Romans hat mir wahnsinnig viel Spaß gemacht, doch meine Leidenschaft liegt beim Schreiben genauso wie beim Lesen eben bei einem waschechten Thriller und darauf werde ich mich bei zukünftigen Werken konzentrieren. Mein Debüt tanzt damit wohl immer etwas aus der Reihe. :)

– Thematisch sind beide Bücher ziemlich verschieden. Große Verlage erwarten in so einem Fall oft die Verwendung von Pseudonymen, um potenzielle Leser nicht zu verwirren. Birgt das Wechseln zwischen den Genres nicht die Gefahr, dass man keine Schar an »treuen Fans« aufbauen kann, die vorbehaltlos bei jeder neuen Veröffentlichung zugreifen können?

Das ist richtig, hätte ich damals gewusst, wie sehr ich durch meinen Debütroman Blut lecken und nicht mehr aufhören können würde, zu schreiben, hätte ich vielleicht damals ein Pseudonym verwendet. Doch meine zukünftigen Werke werden sich voraussichtlich alle thematisch im Bereich des »Black Pond Killers« bewegen. Meine Bücher sind wie meine Babys, sie gehören zu mir und dafür stehe ich mit meinem Namen ;-)
Sollte ich irgendwann mal auf die Idee kommen, Kinderbücher zu schreiben, dürfte sich ein Pseudonym hingegen wirklich anbieten.

– Was können wir von der Autorin Jennifer Wego in der nächsten Zukunft erwarten? Sind bereits neue Buchprojekte in Planung?

Momentan schreibe ich an Band 2 aus der Reihe um Sergeant Derek Hayes und seinem Team, da wird meine Leser wieder einiges erwarten, es lohnt sich in jedem Fall, die Reihe im Blick zu behalten. Wie ich bereits erwähnt habe, sind insgesamt mindestens drei Teile geplant, bei diesen weiß ich auch bereits, was passieren soll, auch wenn für den dritten noch kein genauer Plot, also Handlungsablauf, steht.
Unabhängig davon bin ich gerade parallel dabei, einen solchen für einen Thriller zu erstellen, der in Deutschland spielt und sich um ein Ermittlerduo dreht. Doch da hier noch nichts in trockener Tinte steht, wird noch nicht mehr verraten. ;-)
Das heißt aber nicht, dass damit automatisch die Reihe um Derek endet. Ich kann mich nicht meiner Kreativität bedienen, die Kreativität bedient sich an mir. Doch in den nächsten Monaten wird man definitiv noch von mir hören. Wer auf dem Laufenden bleiben will, kann mir gern auf Twitter oder Facebook folgen und sofort Bescheid wissen, wenn es etwas Neues gibt.

Das Team von Leserkanone.de dankt Jennifer Wego für die Zeit, die sie sich genommen hat!

Weiterführende Links:
Jennifer Wego bei Twitter
Jennifer Wego bei Facebook
»Der Black Pond Killer« bei Leserkanone.de
»Der Black Pond Killer« bei Amazon
»Katerina - Schatten der Vergangenheit« bei Leserkanone.de
»Katerina - Schatten der Vergangenheit« bei Amazon
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