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Herkunft: Österreich
Webseite: Offizielle Homepage von Monika Grasl
Twitter: @Autorin_Monika
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Instagram: monikagrasl
Interview: Leserkanonen-Interview mit Monika Grasl vom 11.08.2018
Tags: Eine Verlinkung in Leserkanone.de-Artikeln

Exklusivinterview mit Monika Grasl vom 11.08.2018


von Daniela Peine
 
In ihrem aktuellen Roman erzählt Monika Grasl von der »Reise der Weisen«. Im Interview mit Leserkanone.de sprach die Autorin über das Buch, über die Heiligen Drei Könige, über ihre Recherchen und über eine Anthologie.

– Frau Grasl, vor Kurzem erschien Ihr neuer Roman »Die Reise der Weisen«. Womöglich hat noch nicht jeder Besucher unserer Webseite Notiz von dem Buch genommen, könnten Sie es unseren Lesern daher kurz mit eigenen Worten vorstellen?

Gerne doch. Im Grunde geht es bei »Die Reise der Weisen« um die essenzielle Frage danach, wer diese bekannten heiligen 3 Könige sein hätten können. Aber vor allem, dass sie sich wohl kaum alleine auf den Weg gemacht haben. Und genau hier setzt die Geschichte an. Mit welchen Widrigkeiten hatten die Personen zur damaligen Zeit möglicherweise zu kämpfen und wer waren ihre engsten Vertrauten, denen sie ihre Sorgen und Nöte zutrugen.

– Den Lesern welcher anderer Autoren oder welcher anderen Romane würden Sie Ihr Buch ans Herz legen? Haben Sie literarische Vorbilder? Was sind Ihre eigenen Lieblingsromane?

Leser, die auf der Suche nach historischer Fantasy sind, werden mit dem Roman ihre Freude haben. Es geht ja auch nicht nur um die Weihnachtsgeschichte selbst. Es wird das Leben der Figuren genauer betrachtet. Ihre Entscheidungen, die manchmal schwerwiegender Konsequenzen haben und manchmal auch nicht.
Außerdem ist für die Freunde von Liebesgeschichten auch eine kleine Spur dessen enthalten. ;)

Meine eigenen literarischen Vorbilder sind Alan Campbelle, Anne Rice, John Grisham und Thomas Harris. Ähnlich gelagert ist es bei den Büchern. Von der gesamten Hannibal Lecter-Reihe, bis hin zu den klassischen Vampirbüchern und insbesondere die Kettenwelt-Chronik, die für mich der Einstieg ins Fantasygenre bildete.

– Wie kamen Sie darauf, ausgerechnet die Heiligen Drei Könige zum Thema Ihres Buchs zu machen? Welche Bedeutung hat für sie die christliche Tradition im Allgemeinen - oder vielleicht sogar die Weisen aus dem Morgenland im Speziellen? Und riskiert man als Autorin womöglich, dass eine Romanverarbeitung solcher Figuren religiösen Menschen missfällt?

Ganz ehrlich, es entwickelte sich aus einem Gespräch mit meiner Mutter heraus. Zum anderen lag es auch daran, dass kurz vor Weihnachten die Zeitungen mit der bekannten Geschichte gefüllt waren. Ich selbst feiere Weihnachten durchaus in der traditionellen Form mit Krippe und Baum. Dennoch hatte ich immer schon den Hang dazu alles zu hinterfragen. Natürlich macht man sich damit nicht zwingend Freunde, aber ich denke in der heutigen Zeit kann man sehr wohl ein Thema kritisch betrachten, ohne einem Menschen seinen Glauben abzusprechen.

Zudem erhebt das Buch keinen Anspruch darauf, dass es die mitwirkenden Figuren tatsächlich gab. Die Frage drängt sich allerdings auf, denn drei weise Männer, die alleine unterwegs waren, waren in meinen Augen unlogisch und da es keine Antworten auf meine Fragen gab setzte ich mich daran und suchte sie mir selbst.
Aus dem Grund ist das Buch auch in den Bereich der Sagen, Legenden und historischen Fantasy einzuordnen.

– Warum sollte auch - oder gerade - ein Leser, der nicht bibelfest ist und den Dreikönigstag nur als arbeitsfreien Tag oder durch Sternsinger kennt, einen Blick in Ihr Buch werfen?

Nun, ich kann sagen, dass in dem Buch gewisse religiöse Aspekte durchaus vorkommen, allerdings soll das Buch auch einen anderen Blickwinkel ermöglichen. Um die Story zu lesen ist es nicht zwingend bibelfest zu sein. Es ist eine ganz eigene Herangehensweise an die Geschichte, die nicht zwangsläufig etwas mit der bekannten Weihnachtsgeschichte zu tun hat und somit auch dem unbedarften Leser die Möglichkeit bietet der Geschichte zu folgen.

– Waren für das Buch viele Recherchen notwendig? Gibt es – abgesehen von der Weihnachtsgeschichte des Matthäusevangeliums - Forschungsarbeiten oder andere Informationen zu den Heiligen Drei Königen, die Ihnen beim Schreiben gedient haben? Welcher Aufwand steckt generell in einem Roman wie »Die Reise der Weisen«?

Natürlich ergaben sich eben auf Basis der Weihnachtsgeschichte viele Fragen. Im Laufe der Storyentwicklung drängte sich die Überlegung auf, woher genau diese drei Hauptprotagonisten möglicherweise stammten. Ich stieß dabei auf einen Artikel, der beispielsweise davon ausgeht, dass Melchior aus Europa kam. Da keine genaueren Angaben verfügbar waren begann ich tiefer zu graben, aber befriedigt war ich durch das Ergebnis nicht und so verlagerte ich ihn an den Rand des gesellschaftlichen Standes. Ähnlich hielt ich es in späterer folge mit den beiden anderen »Königen«. Wobei sie bei mir nicht als solches bezeichnet werden. Es sind schlicht Seher, die über eine Gabe verfügen, die den übrigen Menschen nicht gegeben ist.
Was den Recherchen ebenfalls notwendig war, war der Aspekt eines höfischen Lebens. Wie sah es aus? Wer stand in der Hierarchie wo und wer konnte sich dieses oder jenes erlauben? Und ein weiterer Aspekt, der nicht unbeachtet, für mich, bleiben sollte war der Umstand der Reise selbst. Wie brachen die Protagonisten auf? Was führten sie mit sich und wovon ernährten sie sich. Das waren alles Überlegungen, die erstmal ausgearbeitet werden mussten, ehe es ans eigentliche Charakterentwickeln ging und später an die Schreibarbeit.
Das eigentliche Schreiben, war nach all dem dann der kleinere, um nicht zu sagen leichtere Anteil. Aber auch hierbei galt es immer die Sprache im Hinterkopf zu haben. Ein König spricht mit einem Diener anders als Letztere miteinander.
Alles in allem kann man sagen, dass die Arbeit an »Die Reise der Weisen« gute zweieinhalb Monate dauerte und ein weiteres Monat nochmaliger Überarbeitung, ehe es an den Verlag ging.

– Nur wenige Tage vor Ihrem neuen Buch erschien ein Beitrag von Ihnen in der Anthologie »Magische Kurzgeschichten 5«. Was erwartet Ihre Leser in Ihrer dortigen Kurzgeschichte und dem Buch als Ganzem? Warum sollten sie am besten sofort mit dem Buch weitermachen, sobald sie »Die Reise der Weisen« fertiggelesen haben?

Die beiden Kurzgeschichten von mir in »Magische Kurzgeschichten 5« stellen durchaus ebenfalls einen historischen, um nicht zu sagen religiösen Aspekt dar. Da wäre zum einen die Kurzgeschichte »Pakt mit Luzifer«, der in Wien zur Zeit des Baus vom bekannten Stephansdom angesiedelt ist. Zum anderen der »Druidenaltar«, der sowohl Vergangenheit als auch Gegenwart einfängt und die Druiden in ein anderes Licht rückt. Generell ist zu sagen, dass ich beim Schreiben gerne mit gewissen Klischees wie Gut und Böse breche. Das menschliche Dasein liegt ohnehin in einem ständigen Graubereich und kommen dann noch Engel oder Dämonen dazu, die sich ebenfalls wenig A-typisch verhalten so dreht sich die Handlung bald mal ganz schnell und der Leser erlebt seine Überraschungen.
Bei der Anthologie als Ganzes bietet sich dem Leser vor allem mit Kurzgeschichten die Möglichkeit neue Autoren zu entdecken. Es ist eine bunte Mischung aus zum Teil mit viel Witz verfassten Geschichten. Manche sind auch düsterer gehalten, was einen tief in die Geschichte eintauchen lässt. Und die Länge der einzelnen Storys bietet sich an immer wieder eine fertig zu lesen, ohne aus dem Lesefluss gerissen zu werden.

– Was können wir von der Autorin Monika Grasl in der nächsten Zukunft erwarten? Sind bereits neue Buchprojekte in Planung? Stehen außerdem Termine für Messen, Lesungen & Co. fest, bei denen man Sie live erleben kann?

Aktuell kann ich sagen, dass am 21.09.2018 eine Lesung zu »Die Reise der Weisen« in der Buchhandlung zum Gläsernen Dachl in Wien angesetzt ist.

Die nächsten anstehenden Veröffentlichungen werden in diesem Jahr die Fortsetzung der Reihe »Die Chronik der Dämonenfürsten« sein. Hierbei handelt es sich dann bereits um den 3. Teil von insgesamt 7 Büchern.
Für das kommende Jahr ist die Veröffentlichung eines Fantasy-Vierteilers geplant, zudem ich jedoch noch keine genauen Angaben geben kann. Und weiters ist auch der Mafiathriller »Letzte Entscheidung: Sankt Petersburg« für die Veröffentlichung angesetzt.

Ansonsten ist man als Autorin ständig am Schreiben und gewinnt von überall neue Eindrücke, die man irgendwie in eine Geschichte verpacken will.

Das Team von Leserkanone.de dankt Monika Grasl für die Zeit, die sie sich genommen hat!

Weiterführende Links:
Offizielle Webseite von Monika Grasl
Monika Grasl bei Facebook
»Die Reise der Weisen - Balthasar, Melchior und Caspar« bei Leserkanone.de
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»Magische Kurzgeschichten 5« bei Leserkanone.de
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