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Herkunft: Deutschland
Webseite: Offizielle Homepage von Andreas Herteux
Facebook: AndreasHerteux
Interview: Leserkanonen-Interview mit Andreas Herteux vom 18.01.2017

Exklusivinterview mit Andreas Herteux vom 18.01.2017


von Daniela Peine
 
In seinem aktuellen Roman »Augen in der Finsternis« erzählt Andreas Herteux die Geschichte einer bedrohten Liebe. Im Interview mit Leserkanone.de sprach der Autor über sein Buch, über historische Liebesromane und über die Abentuer eines kleinen Mädchens und eines Raben.

– Herr Herteux, vor wenigen Wochen ist Ihr neuer Roman »Augen in der Finsternis« erscheinen. Womöglich hat noch nicht jeder Besucher unserer Webseite Notiz davon genommen, könnten Sie Ihr Buch unseren Lesern deshalb kurz mit eigenen Worten vorstellen?

Sehr gerne. Kurz zusammengefasst, geht es in »Augen in der Finsternis« um die Liebe. Auf der einen Seite die junge Adelige Elena und auf der anderen Gottfried, der Sohn eines reichen Emporkömmlings. Diese Liebe selbst wird stetig bedroht. Von den Zeitumständen, der Gesellschaft, von der Familie und von etwas sehr Mysteriösem, das wie ein Schatten über dem Glück liegt und immer mehr Raum einnimmt.

– Den Lesern welcher anderer Autoren oder welcher anderen Romane würden Sie Ihr Buch ans Herz legen? Haben Sie literarische Vorbilder, oder haben Sie Ihren eigenen Stil auf andere Weise gefunden?

Grundsätzlich bemühe ich mich bei jedem meiner Bücher um einen eigenen Stil. »Augen in der Finsternis« ist dafür sicher ein extremes Beispiel, da die gewählte Erzählform – auf dem ersten Blick – den heutigen Lesegewohnheiten scheinbar widerspricht und ein wenig Eingewöhnungszeit erfordert. Letzteres trauen viele Autoren und Verlage ihren Lesern heute leider nicht mehr zu. Das sehe ich nicht so und der überwiegende Teil der Rückmeldungen bestätigt mich auch. Gleichzeitig muss ich aber ebenso damit leben, wenn potentielle Leser »Augen in der Finsternis« aufgrund der »Machart« ablehnen. Persönlich kann ich das sogar nachvollziehen, denn wie immer gilt: Nicht jedes Buch, nicht jeder Film, nicht jedes Theaterstück gefällt jedem Betrachter.
Es soll und musste aber genau so sein. Trotzdem gehe ich im Moment davon aus, dass »Augen in der Finsternis« das einzige Buch in diesem besonderen Schreibstil bleiben wird.

– Liebesromane, die im 19. Jahrhundert spielen, gibt es viele, jedoch sind so gut wie alle im England des Viktorianischen Zeitalters oder der Regency-Ära angesiedelt. Wie kam es dazu, dass Sie sich für das ausgehende 19. Jahrhundert in Deutschland entschieden haben? Was macht diese Ära für Sie und für die Leser spannend, warum eignete sich die Epoche besonders für Ihr Buch?

Vom Grunde her, hätte »Augen in der Finsternis« immer und in jeder Zeit spielen können. Diese besondere Epoche, nach Gründung des Kaiserreichs, eignet sich im Besonderen, da die gesellschaftlichen, wirtschaftlichen, technischen und politischen Einflüsse so stark im kollektiven Bewusstsein verankert sind, dass die Einflüsse auf die Beziehung der Protagonisten leicht nachvollzogen werden können.
Oder etwas weniger komplex ausgedrückt: Spannende Zeit und tolle Konflikte.

– Das kontinuierliche perspektivische Wechselspiel zwischen Elena und Gottfried ist für einen historischen Roman ungewöhnlich und erinnert eher an moderne Young-Adult- oder New-Adult-Romane. Befürchten Sie nicht, dass Sie die - tendenziell zumeist etwas ältere - Leserschaft von historischen Liebesromanen damit irritieren könnten? Was halten Sie selbst für die größten Alleinstellungsmerkmale von Elena und Gottfried, weswegen sollte man die beiden unbedingt kennenlernen?

Generell ist das richtig, womit wir wieder beim Thema Stil angekommen werden. Es ist allerdings nicht nur der Perspektivenwechsel oder die Nutzung der Ich-Perspektive, die die Erzählweise von »Augen in der Finsternis« kennzeichnen, sondern der Umstand, dass das ganze Buch letztendlich aus inneren Monologen besteht. Der Leser soll mit den Figuren fühlen, spüren wie sich ihre Sprache an das anpasst, was sie gerade erzählen. Es ist ein ganz anderer Ansatz, als üblich. Ob das gelungen ist, muss natürlich der Leser entscheiden. Ich glaube aber nicht, dass das Gefallen am Alter liegt, auch wenn die zentralen Figuren noch sehr jung sind.
Warum man die beiden Hauptprotagonisten kennen lernen sollte? Nun, beides sind starke, eigenwillige Persönlichkeiten. Keine Opfer der Umstände, auch wenn es anfangs so scheinen mag, sondern Menschen, die Entscheidungen treffen, aktiv kämpfen und nicht das Schicksal einfach so hinnehmen. Durch die mehrfach genannte Erzählweise kommt man ihnen zudem viel näher als den Hauptdarstellern in anderen Erzählungen.

– Liebesdramen, egal ob historisch oder in der Jetztzeit angesiedelt, werden beinahe ausschließlich von Frauen gelesen und geschrieben. Glauben Sie, dass Sie als männlicher Autor dem Genre auf eine andere Weise begegnen als ihre schreibenden Kolleginnen? Könnte Ihr Buch womöglich auch für männliche Leser ein Stück geeigneter sein als die »üblichen« historischen Liebesromane?

Ich sehe, ich verhalte mich schriftstellerisch nicht geschlechtskonform, aber damit muss ich leben.
»Augen in der Finsternis« ist für alle geeignet, die einem etwas außergewöhnlichem Buch eine Chance geben wollen. Wie aber auch viele Kritiker treffend bemerkt haben: Wer seichte Kost zur oberflächlichen Zerstreuung sucht, ist bei »Augen in der Finsternis« falsch. Es ist eines jener Bücher, auf die man sich als Leser einlassen muss. Dafür gibt es aber auch eine Leseprobe.

– Wenige Wochen vor »Augen in der Finsternis« erschien mit »Das Sternenkind und der Rabe« ein Kinderbuch aus Ihrer Feder. Was erwartet Ihre kleinen Leser (oder deren Vorleser) in dem Buch?

Eine Suche und zwar die nach Freundschaft und Liebe. Ein süßes, kleines Mädchen von den Sternen und ein putziger Rabe, versuchen herauszufinden, was Liebe ist und erleben dabei manches Abenteuer. Durch die Episodenform lernt der Leser verschiedene Formen der Liebe kennen und begleitete das ungleiche Außenseiterduo bei seinen Abenteuern.

– Soll das Buch den Kindern eine Aussage vermitteln, oder dient es nur der Unterhaltung? Kann eine Lehre aus der Geschichte gezogen werden?

»Das Sternenkind und der Rabe« ist, mit seinen kindgerechten und einprägsamen Figuren, sowie den Illustrationen, oberflächlich ein Kinderbuch, das auch bei den Kleinen bislang sehr gut ankommt.
Es hat allerdings noch eine zweite, tiefere Ebene, die vermutlich nur von Erwachsenen wahrgenommen werden kann. Im Idealfall führt das Lesen daher auch bei einem ganz großen Kind, sprich Erwachsenem, zum Nachdenken. Aber auch hier soll der Leser entscheiden, ob das Vorhaben gelungen ist.

– Was können wir von dem Autor Andreas Herteux in der nächsten Zukunft erwarten? Sind bereits neue Buchprojekte in Planung? Stehen außerdem Termine für Messen, Lesungen & Co. fest, bei denen man Sie live erleben kann?

Obwohl es vielleicht nicht so wirkt und die Genres und Erzählstile in jedem Buch völlig unterschiedlich sind, spielen alle meine Nicht-Sachbücher in einem einzigen fiktiven »Serien-Universum« und sind miteinander verbunden.
»Augen in der Finsternis« ist mit »Aus dem Leben eines Teufels« indirekt bereits fortgesetzt, wenn es auch nie explizit gesagt wird, beide für sich stehen und stilistisch überhaupt nicht vergleichbar sind. Im Laufe das Jahres 2017 wird das Universum daher noch ein wenig ausgebaut.
Termine für Lesungen stehen noch nicht fest; es wird sie aber geben. Bei Interesse darf ich aber auch gerne angeschrieben werden.

Das Team von Leserkanone.de dankt Andreas Herteux für die Zeit, die er sich genommen hat!

Weiterführende Links:
Offizielle Webseite von Andreas Herteux
Andreas Herteux bei Twitter
Andreas Herteux bei Facebook
»Augen in der Finsternis« bei Leserkanone.de
»Augen in der Finsternis« bei Amazon
»Das Sternenkind und der Rabe« bei Leserkanone.de
»Das Sternenkind und der Rabe« bei Amazon
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