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Frederike Hieronymi 5 Fans
Herkunft: Indonesien
Pseudonym: Fe Mars
Webseite: Offizielle Homepage von Frederike Hieronymi
Twitter: @fe2mars
Instagram: frederikehieronymi
Interview: Leserkanonen-Interview mit Frederike Hieronymi vom 06.06.2019

Exklusivinterview mit Frederike Hieronymi vom 06.06.2019


von Daniela Peine
 
Mit ihrem Roman »Und dann im Traum ... die Liebe« hat Frederike Hieronymi eine neue Buchreihe in Angriff genommen. Im Interview mit Leserkanone.de sprach die Autorin über das Werk, über dessen Protagonistin und über ihre Alter Egos.

– Frau Hieronymi, vor Kurzem erschien Ihr neuer Roman »Und dann im Traum ... die Liebe«. Womöglich hat noch nicht jeder Besucher unserer Webseite Notiz von dem Buch genommen, könnten Sie es unseren Lesern daher kurz mit eigenen Worten vorstellen?

Es geht um eine Frau, einen Traum, eine große Liebe. Oder vielleicht zwei?
Für meine Protagonistin, die junge Galeristin Zélie, beginnt mit ihren verstörenden Träumen eine Zeitreise zwischen dem Heute und dem Jahr 1655, zwischen schottischen Familiengeheimnissen und opulenten Barockopern, zwischen einer Kunstgalerie und einem kunstbesessenen Erzherzog, zwischen halbseidener Unterwelt und großer Leidenschaft.
Zélie muss feststellen, dass der Mann aus ihrem Traum nicht unbedingt der Mann ihrer Träume ist, dass ihrem bisherigen Leben eindeutig die Leidenschaft fehlte, und dass in dem atemlosen Doppelleben, in das sie da geschlittert ist, schnell nichts mehr so ist, wie es vorher war.
Die ungewöhnlichen Methoden der Lebensberaterin Adhvara helfen nicht unbedingt, das Chaos zu vereinfachen, Alltag und Konventionen fliegen im Tausch gegen Liebe und Leidenschaft über Bord, und sicher ist bald nur noch, dass Zélie nicht mehr gegen ihr altes Leben tauschen würde.

– Den Lesern welcher anderer Autoren oder welcher anderen Romane würden Sie Ihr Buch ans Herz legen? Haben Sie literarische Vorbilder? Was sind Ihre eigenen Lieblingsromane?
Auf jeden Fall allen Leserinnen Diana Gabaldons, Lucinda Rileys oder Rosie Walshs kann ich ‚Und dann im Traum … die Liebe‘ nur wärmstens ans Herz legen.

Honoré de Balzac ist von jeher mein großes Vorbild. Sein unvergleichlicher, oft fast hastiger, aber immer grandioser Stil, die Wärme und der Humor, mit denen er seine Charaktere psychologisch seziert, seine leidenschaftliche Arbeitswut. Lieblingsromane entdecke ich immer wieder neue, Balzacs ‚Menschliche Komödie‘ liebe ich seit ich ein Kind bin. – Und rätsle dabei immer noch, warum ich das damals nicht lesen durfte, was die heimliche Lektüre nur umso spannender machte.

– Tagtäglich erscheinen unzählige neue Liebesromane, und es ist schwer, aus der breiten Masse herauszustechen. Was halten Sie selbst für die größten Alleinstellungsmerkmale Ihres Buchs, wegen denen man unbedingt bei Ihnen zuschlagen sollte?

Hier lasse ich jetzt meine Testleser antworten: »Hab gestern Abend schon fast die Hälfte verschlungen ... deine Sprache und die Pointen ganz großartig!« – »Die Geschichte ist voller Überraschungen, die Zeitsprünge und was so alles passiert und wie es stimmig ineinandergreift. Ungewöhnlich, auch fordernd, bin völlig in den Bann gezogen.« – »Bin so zu deiner Zélie geworden, dass ich nie wieder die Alte sein werde. Ich muss sofort mein Leben ändern! Toll! =)«

– Was macht Ihre Protagonistin Zélie zu einer solch »besonderen« Romanfigur, dass man sie unbedingt kennenlernen sollte? Was schätzen Sie an ihr persönlich?

Zélie ist absolut ehrlich, auch wenn sie manchmal lügt, sie handelt immer spontan aus ihrem Gefühl heraus, was sie danach meistens bereut, und sie geht über ihre Grenzen, auch wenn es ihr Angst macht. Ich finde sie so liebenswert, weil sie viele Schwächen hat, sich leicht verunsichern lässt und ihr die besten Antworten normalerweise zu spät einfallen – nicht nur darin ähneln wir uns sehr.

– Ihr Buch bildet den Auftakt zu einer ganzen Buchreihe. Steht schon fest, welchen Umfang diese haben wird? Wird es sich um eine aufeinander aufbauende Reihe handeln, oder wird man die einzelnen Bände isoliert voneinander lesen können? Und ist es nicht riskant, gleich eine ganze Reihe zu planen, wenn man vorab noch gar nicht weiß, auf welche Resonanz der erste Band bei der Leserschaft stößt?

Die Reihe war eigentlich als Trilogie geplant, aber im Zuge meiner Recherchen gerade zum historischen Teil der Geschichte sind mir so viele Ideen gekommen, dass es sicher mehr Bände werden. Natürlich kann es sein, dass schließlich keiner sie lesen will, aber dann hatte ich zumindest das größte Vergnügen, sie zu schreiben. Bis jetzt ist das Echo aber gut und meine ersten Leser so begeistert, dass ich mir noch keine Sorgen mache.

– Sie schreiben nicht nur als Frederike Hieronymi, sondern auch unter dem Pseudonym Fe Mars. Wie kam es dazu, und was unterscheidet die Bücher Ihrer Alter Egos? Anhand welcher Maßstäbe entscheiden Sie, in welche Richtung das nächste Projekt geht und welches Alter Ego daher zum Einsatz kommt? Und warum sollte man am besten sofort nach dem Fertiglesen von »Und dann im Traum ... die Liebe« mit »Chicas, das Böse und das Meer« weitermachen, Ihrem aktuellsten Fe-Mars-Roman?

Fe Mars entstand mit meinem ersten Buch als Indie-Autorin, »Ein Vogel, mein Herz«. Fe ist mein Kurzname und Kürzel, Mars fand ich kriegerisch und kraftvoll genug um mir selbst Mut zu machen, mich vom herkömmlichen Veröffentlichungs-Denken zu lösen. Ich fand den Namen dann auch perfekt zu meinen nächsten beiden Büchern »Dunkle Seele Liebe«, einer Urban Fantasy-Geschichte, die in Rom angesiedelt ist, und »Chicas, das Böse und das Meer«, Thriller und Roadnovel, die ins südlichste Spanien entführt. In beiden Büchern geht es natürlich auch um Liebe und beide sprechen ebenso jüngere Leser an.
Wieder unter meinem Namen, Frederike Hieronymi, zu schreiben, fühlt sich an wie Nachhause kommen und ich glaube, es macht meine Texte nun persönlicher und authentischer, eine Nähe, die ich für die Zélie in »Und dann im Traum« unbedingt brauchte. Im Moment bleibe ich wohl erstmal dabei.
Mit den »Chicas« anzuschließen ist eine absolut stimmige Idee. Mir geht es zumindest oft so, dass ich mich am Ende eines Buches schwer von der Protagonistin trenne. Wem es mit meiner Zélie so geht, der findet in der Anaïs eine würdige kleinere Schwester, um die Zeit bis zum Erscheinen des zweiten Bandes von »Und dann im Traum« zu überbrücken. Sehr spannend ist »Chicas, das Böse und das Meer« außerdem. Versprochen!

– »Chicas, das Böse und das Meer« ist schon über ein Jahr alt, und zwischen der Veröffentlichung Ihrer Bücher sind auch schon zuvor sehr große Zeiträume verstrichen. In der heutigen Zeit, in der vor allem viele Self-Publisher zum Publizieren im Zwei-Monats-Takt übergegangen sind, um bei ihren Lesern immer präsent zu bleiben und nicht in Vergessenheit zu geraten, wirkt dies wie eine halbe Ewigkeit. Bergen große Zeitabstände nicht das Risiko, aus den Augen verloren zu werden? Was halten Sie selbst von der scheinbar immer größer werdenden Schnelllebigkeit der Buchwelt?

Wenn meine Bücher und ihre Helden nach zwei Monaten bereits vergessen wären, dann hätte ich eindeutig mein Ziel verfehlt. ;) Gute Geschichten brauchen Zeit zu wachsen. Wirkliche Charaktere möchten nicht einfach eine Geschichte übergestülpt bekommen, sondern haben oft so ihre eigenen Ideen, in welche Richtung sie sich entwickeln wollen. Gründliche Recherche braucht Zeit. Auch die literarischste Sprache muss überarbeitet und eingeschliffen werden. Das sind so die Dinge, die mir wichtig sind, Ideen zur Vermarktung kommen erst danach. Ich hoffe, dass die Schnelllebigkeit sich irgendwann selbst überholt und literarischer Qualität und Originalität wieder an erste Stelle treten. Das würde auch viel Druck von den Verlagen nehmen, vor allem Mainstream veröffentlichen zu müssen, um im Geschäft zu bleiben, was wieder wunderbar für uns Autoren wäre.

– A propos Self-Publisher: Nachdem Ihre »Silla«-Bücher noch im Thienemann Verlag erschienen waren, haben Sie Ihre jüngeren Werke in Eigenregie veröffentlicht. Was hat Sie dazu bewogen, es auf diesem Wege zu versuchen? Und halten Sie in der heutigen Zeit Verlage überhaupt noch für nötig?

Ich genieße die Freiheit als Self-Publisher, wirklich die Geschichten schreiben zu können, die ich schreiben möchte, ohne gesagt zu bekommen »Schreiben Sie doch mal das, das verkauft sich gerade so gut!« Ich bin für alles selbstverantwortlich, das gefällt mir, auch wenn es zwischendurch unglaublich viel Arbeit bedeutet. Letztendlich war das auch der Grund, es ohne Verlag zu versuchen.
Mit Katharina Netolitzky, die meine Cover gestaltet, Birgit Böckli als Korrektorin, Dr. Jörg Presslaber als Erstleser und Lektor bekomme ich wunderbare Unterstützung.
Trotzdem möchte ich mir eine Welt ohne Verlage und das ganze Drumherum noch nicht einmal vorstellen, aber es ist gut, dass es inzwischen für Autoren Alternativen gibt.

– Was können wir von der Autorin Frederike Hieronymi in der nächsten Zukunft erwarten? Sind bereits neue Buchprojekte in Planung?

Mit der »Und dann im Traum-Reihe« werde ich die nächste Zeit und darüber hinaus beschäftigt sein, habe dabei aber noch so viele andere Ideen, dass ich glücklich wäre, wenn ich auch nur zwei Monate pro Buch bräuchte! ;)

Das Team von Leserkanone.de dankt Frederike Hieronymi für die Zeit, die sie sich genommen hat!

Weiterführende Links:
Offizielle Webseite von Frederike Hieronymi
Frederike Hieronymi bei Twitter
Frederike Hieronymi bei Facebook
»Und dann im Traum ... die Liebe« bei Leserkanone.de
»Und dann im Traum ... die Liebe« bei Amazon
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