
– Frau Keller, wie lange sind Sie inzwischen in der Buchwelt aktiv? Was führte zu jener Zeit dazu, dass Sie mit dem Schreiben begonnen haben?
Mit dem Schreiben habe ich vor etwa neun Jahren begonnen. Ich habe es schon immer geliebt zu lesen, und irgendwann ist in mir der Wunsch gewachsen, eine eigene Geschichte zu erzählen.
– In welchem Genre oder welchen Genres sind Ihre Werke angesiedelt? Den Fans welcher Autoren würden Sie empfehlen, schnellstmöglich einen Blick in Ihre Geschichten werfen?
Das ist gar nicht so leicht zu sagen, weil ich immer wieder ein bisschen wechsle. Meine Bücher sind immer (auch) Liebesromane, ganz ohne Liebesgeschichte geht es bei mir nicht. ;-)
Einige meiner Romane sind stärker erotisch angehaucht (z.B. die Silk Street Apartments Reihe), manche sind einfach romantische Komödien (Verlieben theoretisch ausgeschlossen) oder etwas ernstere Geschichten (Kick ins Herz) und ein paar haben einen fantastischen bzw. Science-Fiction-Aspekt (z.B. Sisters’ Confirmation, Good Boy/Bad Boy).
Es fällt mir grundsätzlich schwer, mich mit anderen Autorinnen zu vergleichen (vor allem, wenn ich diese bewundere) – das würde ich daher lieber den Lesern überlassen.
– Wodurch wird ein Buch in Ihren Augen zu einem guten Buch, was zeichnet gute Protagonisten aus?
Die Tiefe des Charakters, eine glaubwürdige Darstellung der Persönlichkeiten und natürlich auch ein guter Plot. Irgendetwas daran muss faszinieren – oder auch einfach gut unterhalten. Man kann es auf jeden Fall nicht pauschal sagen; es gibt viele Arten von guten Büchern.
– Wie können sich Ihre Leser einen Tag im Autorenleben der Ella Keller vorstellen? Wie, wann und wie viel schreiben Sie? Haben Sie dabei spezielle Rituale?
Nun ja, das Schreiben ist (leider) nicht mein Hauptberuf, daher sieht mein Tag ähnlich aus wie bei vielen Menschen, die einen Job und Familie haben. Ich schreibe meist abends, wobei meine Disziplin während der Corona-Zeit etwas nachgelassen hat … Ich hoffe, das jetzt wieder ändern zu können! 🙂
– Wo holen Sie sich Ihre Ideen her? Was inspiriert Sie, wer inspiriert Sie?
Das ist unterschiedlich. Oft sind es andere Bücher, es kann aber auch z.B. ein Film oder eine Serie sein, die mich inspiriert. Und manchmal entsteht die Geschichte einfach nur in meinem Kopf.
– Entstehen Ihre Geschichten vorab »am Reißbrett«, oder schreiben Sie »drauflos« und lassen Sie sich selbst überraschen? Warum halten Sie Ihre Vorgehensweise für die Richtige?
Eine Mischung. Ich plane grob die Handlung und wo das Ganze hinführen soll, aber nicht genau bis ins kleinste Detail. Es entsteht auch immer wieder Überraschendes während des Schreibens.
– Fühlt sich das »Autorenleben« genauso an, wie Sie sich das vorher vorgestellt haben? Was wünschen Sie sich vom deutschsprachigen Buchmarkt und von Ihrer Lesern im Speziellen?
Wie gesagt, ich habe (noch) nicht wirklich das Gefühl, ein »Autorenleben« zu führen. ;-) Natürlich würde ich gerne noch mehr schreiben und vielleicht irgendwann davon leben können. Andererseits hat meine derzeitige Situation auch Vorteile. Da ich eben nicht vom Schreiben leben muss und nicht auf die Einkünfte angewiesen bin, habe ich weniger Druck, sowohl zeitlich als auch inhaltlich. Ich kann mich beim Schreiben also frei entfalten. 🙂
Das Team von Leserkanone.de dankt Ella Keller für die Zeit, die sie sich genommen hat!