Mit ihrem neuen Roman »Eine Schwalbe im Sturm« hat sich Johanna Benden ins Krimigenre vorgewagt. In einem Mini-Interview beantwortete uns die Autorin die wichtigsten Fragen zum neuen Buch.
Frau Benden, Ihr neuestes Werk »Eine Schwalbe im Sturm« ist seit wenigen Tagen zu bekommen. Worauf können sich Ihre Leser dieses Mal freuen, wovon handelt das Buch?
Meine Leser erwartet ein typischer Benden. Wie immer in meinen Glückstadt-Romanen geht es humorvoll und norddeutsch zu, aber diesmal wird es auch geheimnisvoll und spannend - ein Wohlfühl-Kimi aus Glückstadt eben. Und darum geht es konkret:
»Ich habe überlebt - meine Erinnerungen leider nicht.
Wer bin ich? Und warum vermisst mich niemand?«
Eine junge Frau wird bewusstlos und schwerverletzt aus dem Fahrwasser der Elbe gerettet. Als sie im Krankenhaus erwacht, weiß sie weder, wer sie ist, noch wie sie in den Fluss kam. Ihre Identifizierung erweist sich als schwierig. Als dann endlich klar wird, um wen es sich bei der jungen Frau handelt und in welchen Kreisen sie vor der Amnesie verkehrt hat, wird ihr Fall noch mysteriöser.
Dieser Wohlfühl-Krimi ist zwar unabhängig von meinen anderen Romanen lesbar, aber natürlich mischen Seebär Fiete und sein Enkel Erik wieder kräftig mit.
Weshalb tut sich jeder Krimifan einen großen Gefallen, wenn er Ihr Buch so schnell wie möglich liest?
Tja, ich denke, da lasse ich am Besten mal eine Leserin zu Wort kommen, die in der letzten Nacht »Eine Schwalbe im Sturm« gelesen und mir heute Morgen gemailt hat: 😊
«Ich konnte es nicht aus der Hand legen und hab die Nacht durchgelesen. 🙈 😍 [...] Ich habe nur einen Kritikpunkt: 🙈 es ist zu kurz (haha ich weiß, dass es Überlänge hat) [Anm. der Autorin: Der Roman hat ca. 100.000 Worte.] [...] Wie immer: Ich liebe das Buch. Kann ich gar nicht anders sagen. 💖💖💖💖 Du wirst wirklich immer besser von Buch zu Buch und ich freue mich auf noch ganz viele Bücher von Dir.«
Der Roman ist übrigens nicht nur etwas für Krimi-Fans, sondern auch für Menschen, die Freude an guten Geschichten haben, denn neben den Krimiaspekten geht es um viele andere Dinge, z.B. darum, wie die junge Frau damit klarkommt, sich an nichts mehr erinnern zu können.

Wie kamen Sie auf die Idee, »Eine Schwalbe im Sturm« zu verfassen? Was inspirierte Sie zu der Geschichte?
Im Frühjahr 2020 ging ich eines Nachmittags in Glückstadt auf dem Deich spazieren und genoss das Funkeln der Sonnenstrahlen auf der Elbe. Plötzlich kam mir der Gedanke, was passieren würde, falls dort jemand bewusstlos in den Wellen treiben würde. Es ist verrückt, aber ich war sofort elektrisiert und innerhalb von wenigen Minuten stand der grobe Plot für »Eine Schwalbe im Sturm«.
Der Part der Amnesie hat mich dabei besonders fasziniert. Die junge Frau überlebt, aber ihr Gedächtnis wurde quasi »ermordet«. Die Recherche zu den medizinischen Hintergründen fand ich hochinteressant, ebenso die Tatsache, wie schwierig die polizeilichen Ermittlungen in einem solchen Fall sind. Die Identifizierung des Opfers stellt nämlich ein echtes Problem dar.

Ist es aus Autorinnensicht sehr anstrengend, den Namen der wichtigsten Protagonistin nicht verwenden zu können, so lange er unbekannt ist, und dass man stattdessen immer mit Synonymen arbeiten muss?
Ja, das ist es definitiv! (Johanna lacht.) Deswegen kommt der Pfleger Dennis, der das Opfer auf der Intensivstation betreut, auch ganz schnell mit einem Namen um die Ecke. 😉 Ohne eine konkrete Anrede nutzen zu können, war es sehr anstrengend zu formulieren. Aber vor allem stelle ich es mir furchtbar für die Betroffenen vor, wenn sie keinen Namen haben!
Am Ende möchten wir wieder mit einem kleinen Assoziationsspielchen schließen - Was sind Ihre spontanen Gedanken, wenn Sie die folgenden Begriffe lesen?
Genrewechsel: ... ist für mich wie Tapetenwechsel oder das Salz in der Suppe! Ich liebe es, in komplett neue Welten einzutauchen. So bleibt die Schriftstellerei spannend für mich.
Glückstadt als ein Krimischauplatz: ... funktioniert 1A! Meine Heimatstadt ist malerisch, überschaubar und auch ein wenig schrullig - wie Kleinstädte halt so sind. 😎 Ich mag es, wenn ein Schauplatz die emotionale Stimmung einer Szene verstärkt. Da ich mir hier alles mit eigenen Augen anschauen kann, wirkt die Geschichte real. Das zumindest berichten mir meine Leser immer wieder.
Kriminelle Spannung vs. Wohlfühlatmosphäre: ... hat etwas von Eis mit heißen Kirschen. 😋 Klar, jemand hat meiner Protagonistin etwas angetan - das ist furchtbar und auch beängstigend - zumal sie nicht weiß, was genau ihr passiert ist. Aber die junge Frau muss da nicht allein durch. Kommissarin Krämer steht an ihrer Seite und dann sind da auch noch Dr. Schwarz und einige Glückstädter Originale, die das Opfer in ihrer Mitte aufnehmen und mit ehrlicher Freundschaft auf ihrem Weg begleiten.
Aus den Fluten der Elbe 2: ... ist schon in Vorbereitung! 🤩 Die Veröffentlichung des Abschlussbandes ist für Sommer 2022 geplant. Ach, ich kann es selbst kaum erwarten!
Das Team von Leserkanone.de dankt Johanna Benden für die Zeit, die sie sich genommen hat!
Weiterführende Links:
Offizielle Webseite von Johanna Benden
Johanna Benden bei Facebook
Johanna Benden bei Instagram
»Aus den Fluten der Elbe 1 - Eine Schwalbe im Sturm« bei Leserkanone.de
»Aus den Fluten der Elbe 1 - Eine Schwalbe im Sturm« bei Amazon
|