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Reiner Günter
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2 Fans
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Herkunft: |
Deutschland |
Twitter: |
@Autor_Guenter
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Facebook: |
Reiner-Günter-Autor
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Interview: |
Leserkanonen-Interview mit Reiner Günter vom 04.02.2016
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Leserkanonen-Exklusivinterview vom 04.02.2016 |
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Inmitten der großen Welle an - zumeist jungen - Selfpublisherinnen sind männliche Autoren seltene Farbtupfer. Zu ihnen zählt der Unnaer Autor Reiner Günter, der zum Jahreswechsel seinen Debütroman »Alles außer Perfekt« veröffentlicht hat. Wir sprachen mit dem frischgebackenen Schriftsteller über sein Buch, den Entstehungsprozess, und über den Autor von »Mein Kamm«.
– Herr Günter, vermutlich hat noch nicht jeder Besucher unserer Webseite Notiz von Ihrem ersten Roman genommen. Könnten Sie unseren Lesern »Alles außer Perfekt« kurz mit eigenen Worten vorstellen?
Es handelt sich um eine heiter-satirische Liebesgeschichte. Die Protagonisten, Chris und Svenja starten durch ins gemeinsame Leben und werden dabei immer wieder mit ihren eigenen, kleinen Schwächen, vor allem aber mit einer Menge nervender Zeitgenossen konfrontiert, was zu allerlei skurrilen Abenteuern führt.
In dem Buch werden auf humorvolle und liebenswerte Art und Weise die kleinen Ärgernisse des Alltags karikiert.
– Den Lesern welcher anderer Autoren oder welcher anderen Romane würden Sie Ihr Buch ans Herz legen? Haben Sie literarische Vorbilder? Was sind Ihre eigenen Lieblingsromane?
Die Leser von Ephraim Kishon- falls den noch jemand kennt- wären von meinem Buch vermutlich recht angetan. Bei den aktuellen Autoren würde ich mich am ehesten bei Hans Rath, Heiko Thieß oder Tommy Jaud einreihen.
Meine literarischen Vorbilder sind weit gestreut. Sie reichen von Goethe, Friedrich Dürrenmatt und Stefan Zweig bis hin zu Frederick Forsyth und Frank Schätzing. Einen Lieblingsroman zu benennen fällt mir schwer. »Die Schachnovelle« von Stefan Zweig ist ein ganz tolles Buch, ich habe aber auch den »Schwarm« oder »Die Faust Gottes« sehr gerne gelesen.
– Laut der Kurzbiografie, die man von Ihnen im Internet finden kann, begleiten Sie Bücher schon seit Ihrer Kindheit. Was hat dazu geführt, dass Sie sich dennoch beinahe sechs Jahrzehnte Zeit gelassen haben, ehe Sie selbst eines geschrieben haben? Was führte letztlich zu dem Entschluss, es nun einmal zu probieren und »Alles außer Perfekt« zu verfassen?
Ich habe immer viel und gern gelesen und auch hin und wieder etwas geschrieben, fand es aber nie gut genug, um es zu veröffentlichen. Als sehr humorvoller Mensch kommentiere ich das Erlebte auf meine eigene Art und Weise. So kam es, dass ich von Freunden und Bekannten, aber auch von Kollegen immer wieder »bedrängt« wurde, meinen Humor doch mal in gedruckter Form zu präsentieren. Im letzten Mai habe ich dann begonnen, »Alles außer Perfekt« zu schreiben und heraus kam ein amüsantes, und nach Meinung meiner Leser sehr lesenswertes Buch, das ich dann Ende letzten Jahres veröffentlicht habe.
– Wie viel Zeit und welche Anstrengungen sind schlussendlich in »Alles außer Pefekt« hineingeflossen? Verlief der Schreibprozess letztlich so, wie Sie sich das von Anfang an vorgestellt haben, oder haben sich im Laufe der Zeit Hürden aufgetan, mit denen Sie nicht gerechnet haben? Oder war es womöglich sogar umgekehrt, ging womöglich alles viel leichter von der Hand, als Sie im Vorfeld angenommen haben?
Ich habe, wie gesagt, im Mai letzten Jahres begonnen und das Manuskript war in seiner Rohform Ende September fertig. Das Schreiben ist mir recht locker von der Hand gegangen. Was ich deutlich unterschätzt habe, war der Aufwand, der für die Überarbeitung betrieben werden musste. Da habe ich oft bis tief in die Nacht umgeschrieben, verworfen und korrigiert.
– Bei einem scharfsinnigen und humorvollen Buch wie dem Ihren kommt neben dem eigentlichen alltäglichen Druck eines Autors, überhaupt etwas zu Papier zu bringen, noch ein zweiter Aspekt hinzu: Es muss alles auch noch besonders locker und amüsant klingen. Wie haben Sie es geschafft, sich dafür immer in die richtige Stimmung zu bringen?
Während des Schreibens hatte ich keinen Druck. Das hat einfach nur Spaß gemacht. Die Geschichten, die ich geschrieben habe, sind sehr authentisch. Es steckt viel selbst Erlebtes drin, denn die besten Geschichten schreibt das Leben selbst. Man muss nur genau hinsehen. Wenn ich eine Szene schreibe, sehe ich sie quasi vor mir, insofern ist es für mich nicht besonders schwierig, sie auch zu Papier zu bringen.
– Wie kam es zu dem Entschluss, das Buch in Eigenregie und ohne Mithilfe eines Verlags zu veröffentlichen? Halten Sie Verlage in der heutigen Zeit überhaupt noch für notwendig? Und fühlen Sie sich inmitten der vielen blutjungen Selfpublisherinnen bei Amazon & Co., von denen einige sogar noch zur Schule gehen, wie der Hahn im Korb?
Wenn man sein Buch veröffentlichen möchte hat man zwei Optionen: man kann seine Manuskripte zu Verlagen schicken und auf Reaktionen hoffen und warten. Oder man nimmt die Sache selber in die Hand und veröffentlicht als sogenannter »Selfpublisher«. Das bringt zwar eine Menge Arbeit mit sich, aber erstens macht auch diese Arbeit Spaß, wie zum Beispiel dieses Interview hier, und zweitens lernt man eine Menge neuer, netter und vor allem interessanter Leute kennen.
Ich denke, dass Verlage durchaus noch ihre Daseinsberechtigung haben, so wie jede Art, Literatur zu verbreiten. Gerade in der heutigen Zeit!
Und nein, ich fühle mich neben all den jungen Autoren nicht wie der »Hahn im Korb«, obwohl es sicherlich schlimmere Lebenssituationen gibt. :) Ich habe sowohl beruflich als auch in meiner Freizeit sehr viel mit jungen Leuten zu tun, was mich, glaube ich, auch selber jung hält.
– Was wünschen Sie sich vom deutschsprachigen Buchmarkt und von Ihrer Leserschaft im Speziellen? Haben Sie in den ersten Wochen Ihres Schriftstellerlebens bereits Eindrücke gesammelt oder gibt es Vorschläge und/oder Kritikpunkte, die Sie mit Ihren Lesern teilen oder Ihnen mitteilen möchten?
Meiner Leserschaft wünsche ich vor allem viel Spaß mit meinem Buch. In den ersten Wochen nach der Veröffentlichung habe ich überwiegend positve Resonanz erhalten, was mich sehr freut und motiviert. Freuen würde ich mich auch über noch mehr Interaktion mit meinen Lesern. Sie dürfen gerne Fragen zu mir oder meinem Buch stellen. Ich bin auf Facebook, Twitter und Instagram unterwegs. Auch konstruktive Kritik ist jederzeit willkommen.
– Was können wir von dem Autor Reiner Günter in der nächsten Zukunft erwarten? Sind bereits neue Buchprojekte in Planung?
Ja, von der positiven Resonanz, die ich von meinen Lesern erfahren durfte beflügelt, habe ich am letzten Wochenende mit dem zweiten Band der Geschichte von Chris und Svenja begonnen. Die beiden werden noch so einiges erleben ... und auch das wird nicht »Perfekt«.
Das Team von Leserkanone.de dankt Reiner Günter für die Zeit, die er sich genommen hat!
Weiterführende Links:
Reiner Günter bei Facebook
»Alles außer Perfekt« bei Leserkanone.de
»Alles außer Perfekt« bei Amazon
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