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Melisa Schwermer 592 Fans
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Interviews: Leserkanonen-Interview mit Melisa Schwermer vom 21.08.2016
  Leserkanonen-Interview mit Melisa Schwermer vom 26.04.2022
Tags: Sechs Verlinkungen in Leserkanone.de-Artikeln
Anlässlich des Erscheinens von »So bitter die Schuld«, dem neuesten Streich von Thriller-Expertin Melisa Schwermer, hat ihre Kollegin Kathrin Lichters von der Autoren-Gemeinschaft Das Autorensofa ein Interview mit ihr geführt.

– Wer bist du? Wo lebst du? Was machst du besonders gern?

Gleich drei Fragen zum Einstieg. Ich bin die Melisa mit nur einem »S«, bin 33 Jahre alt und lebe im schönen Hessen. Südhessen in der Nähe von Frankfurt, um genau zu sein. Vor allem liebe ich das Schreiben. Aber ich kümmere mich auch gerne um meine Katzen, lese, wenn ich dazu komme, schwimme unheimlich gerne und koche mit Leidenschaft (und gar nicht mal so schlecht, möchte ich behaupten).

– Gibt es einen bestimmten Grund, warum du im Genre Thriller gelandet bist?

Ich mag einfach extrem spannende Geschichte am liebsten. Das ist auch bei Filmen so. Am besten mit einigen Leichen und etwas zum Knobeln dabei. Ich könnte, glaube ich, gar keine Lovestory schreiben (habe es zumindest noch nie versucht), Erotik wäre mir vermutlich unangenehm und für Fantasy habe ich nicht genug Phantasie. Zumindest glaube ich das, denn all das habe ich noch nie versucht (außer ein wenig Erotik in meinen Thrillern). Deswegen bleibe ich bei dem, was ich auch selbst gerne mag. Blutrünstige oder zumindest verworrene Geschichten, die man nicht mehr aus der Hand legen will, bis man sie ausgelesen hat.

– Was inspiriert dich? Es gehört sicher viel Recherchearbeit zum Schreiben deiner Bücher. Gab es skurrile Erlebnisse dabei?

Mich inspirieren vor allem andere, gutgemachte Geschichten. Die von Karin Slaughter zum Beispiel oder natürlich Stephen King. Auch Michael Connelly zählt zu meinen Lieblingsautoren. Es fasziniert mich einfach, wie man eine Handlung konstruieren kann, die einen an den Nägeln kauend zurücklässt. Für konkrete Geschichten sind es einfach Kleinigkeiten aus dem Alltag, die meine Aufmerksamkeit erregen und die ich dann weiterspinne. Die Recherche wird ehrlich gesagt von Buch zu Buch intensiver, weil ich immer strukturierter arbeite. Früher habe ich einfach drauflos geschrieben und die Geschichte sich entwickeln lassen. Mittlerweile erstelle ich zumindest einen groben Plot, der sich natürlich beim Schreiben noch mal verändern kann, aber für den ich gewisse Dinge auch recherchiere. Für mein aktuelles Buch »So bitter die Schuld« beispielsweise habe ich viele Dokumentationen über Gerichtsmediziner gesehen, hatte Mailkontakt zu einem von ihnen und außerdem viel Kontakt zu einem Herren von der Frankfurter Polizei. Ein skurriles Erlebnis gab es nicht direkt. Allerdings kam vor kurzem ein Bericht im Fernsehen, der sich genau mit dem Thema von »So bitter die Schuld« beschäftigt hat. Eine junge Forscherin schreibt gerade ihre Dissertation auf diesem Gebiet. Leider kann ich hier nicht verraten, worum genau es ging, sonst würde ich dem Buch etwas vorwegnehmen, aber es hat mich doch schon sehr gepusht, dass meine fiktionale Story so wirklich hätte passieren können.

– Gehen dir bestimmte Szenen besonders an die Nieren?

Ehrlich gesagt finde ich Szenen, die irgendwie körperliche Nähe beinhalten oder jene, die etwas »schnulzig« sind, am schwierigsten. Die blutrünstigen Teile der Geschichte schreibe ich einfach runter, aber wenn es dann um Liebe oder Herzschmerz geht, kämpfe ich mit jeder Zeile.

– Dein neustes Buch »So bitter die Schuld« ist gerade erst erschienen. Worum geht es da?

Ich würde sagen es ist ein typischer Schwermer. Mal wieder komplett anders als alle meine bisherigen Titel ;-)
Josi, eine Erzieherin aus Frankfurt, findet eine Leiche direkt vor ihrer Tür. Als wäre das nicht schlimm genug, handelt es sich bei dem grausam zugerichteten Mann um ihren besten Freund Dirk. Kurz vor seinem Tod hat er Josi von einem Brief erzählt, der irgendwie mit der gemeinsamen Vergangenheit bei beiden in einem Kinderheim zusammenhängt. Klar, dass Josi nun wissen will, warum ihr bester Freund sterben musste. Dabei gerät sie allerdings selbst in Gefahr.
Der Thriller ist dieses Mal weniger blutig als noch die bisherigen, dafür wird man ihn nicht so schnell vergessen, das verspreche ich.

– Du bist seit 2014 erfolgreiche Autorin und hast mittlerweile dein achtes Buch veröffentlicht. Ist das Selfpublishing eine bewusste Entscheidung gewesen oder könntest du dir auch Verlagsprojekte für die Zukunft vorstellen?

Ich muss sagen, dass ich mich nie bei einem Verlag beworben habe. Allerdings habe ich auch nie geplant, irgendwie erfolgreich mit meinen Geschichten zu werden. Ich entdeckte 2012 durch Zufall Neobooks, damals zwar auch schon eine Verkaufsplattform, aber für mich eher eine Möglichkeit, eine meiner Geschichten kostenlos der Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen und bewerten zu lassen. Ich kam nicht besonders gut dabei weg aber auch nicht so schlecht, also wurde mein Ehrgeiz geweckt. Da ich schon immer gerne geschrieben habe, wollte ich zeigen, dass ich es auch besser kann. So habe ich immer mehr Geschichten geschrieben und 2014 gelang mir dann mit »Injektion« ein vollkommener Überraschngshit, der in den Top 20 der Kindle-Charts landete.
Ohne jetzt zu viel zu verraten, weil noch nichts unterschrieben ist, habe ich aber schon etwas mit einem Verlag geplant. Vorstellen kann ich es mir also durchaus. Aber ich glaube nicht, dass ich jemals eine reine Verlagsautorin werde. Dafür liebe ich meine Unabhängigkeit zu sehr.

– Was genießt du besonders an deiner Berufswahl?

Das habe ich ja gerade schon fast verraten. Als Selfpublisherin mag ich, dass ich niemandem außer mir selbst Rechenschaft schuldig bin. Die Entscheidungsgewalt liegt bei mir und ich habe - soweit möglich - den Erfolg oder Misserfolg meiner Titel in der Hand. Ich darf entscheiden, über welche Themen ich schreibe, wie das Cover dazu aussieht, wann mein Titel erscheint und was er kostet. Das kann anstrengend sein, ist für mich aber sehr befriedigend. Außerdem habe ich sehr viele tolle Menschen kennengelernt, seien es Blogger/innen, andere AutorInnen oder andere Personen aus der Branche. Es macht wirklich jeden Tag Spaß.

– Wenn du keine Autorin wärst, was wäre dein Berufswunsch?

Da gibt es so viel. Als Kind wollte ich immer meinen eigenen Friseurladen haben, davon habe ich aber mittlerweile Abstand genommen ;-). Ich wollte auch gerne mal Jura studieren, oder Psychologie, wäre das Studium nicht so trocken. Ansonsten bin ich, was ich sein möchte: Lehrerin, Literaturwissenschaftlerin, Doktorandin, Autorin. Tausendsassa. Alles macht mir Spaß.

– Nach dem Buch ist vor dem Buch. Gibt es weitere Projekte, die bereits in Planung stehen? Kannst du uns davon ein wenig verraten?

Oh ja. In »So bitter die Schuld« gibt es einen Kommissar, der bei meinen bisherigen Testleserinnen sehr gut ankam und der auch mir extrem sympathisch ist. Bisher hatte ich Angst vor Reihen, aber mit ihm könnte ich mir durchaus vorstellen,, eine zu schreiben. Mal sehen, was andere Leser/innen so zu Fabian Prior sagen.

– Du bist eine große Tierliebhaberin und engagierst dich besonders für den Tierschutz. Ist das deine zweite Leidenschaft?

Es ist auf jeden Fall eine große Leidenschaft, wenn das vielleicht auch nicht ganz der richtige Ausdruck ist. Denn mit anzusehen, wie Tiere in manchen Ländern oder auch bei uns behandelt werden, tut weh. Es ist manchmal wirklich ein Kraftakt, aber wenn wir Menschen nicht für die Stimmlosen sprechen, wer soll es sonst tun? Insofern ist es eine Leidenschaft und ich tue, was ich kann, um die Welt wenigstens für einige Tiere ein wenig besser zu machen.

Das Team von Leserkanone.de dankt Kathrin Lichters und Melisa Schwermer für die Zeit, die sie sich genommen hat!

Weiterführende Links zu Melisa Schwermer:
Offizielle Webseite von Melisa Schwermer
Melisa Schwermer bei Twitter
Melisa Schwermer bei Facebook
»So bitter die Schuld« bei Leserkanone.de
»So bitter die Schuld« bei Amazon

Weiterführende Links zum Autorensofa und zu Kathrin Lichters:
Offizielle Webseite des Autorensofas
Offizielle Webseite von Kathrin Lichters
Kathrin Lichters bei Twitter
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