Diese Website nutzt Cookies. Sie können entweder alle   oder individuelle Eistellungen treffen. Nähere Infos finden Sie hier
50.432 REGISTRIERTE BUCHBEWERTER
Wir grüßen unseren neuesten User »leonardo95«!
  START   NEWS   BÜCHER   AUTOREN   THEMEN   VERLAGE   BLOGGER   CHARTS   BUCH FEHLT SUCHE:  
LESERKANONE
Benutzername:

Passwort:
Passwort?
Account anlegen
Gewinnspiel
 
Werbung:
Ulrike Busch 641 Fans
Herkunft: Deutschland
Webseite: Offizielle Homepage von Ulrike Busch
Facebook: Ulrike-Busch-Autorin
Instagram: ulrikebuschautorin
Interview: Leserkanonen-Interview mit Ulrike Busch vom 13.03.2017
Tags: Drei Verlinkungen in Leserkanone.de-Artikeln

Exklusivinterview mit Ulrike Busch vom 13.03.2017


von Daniela Peine
 
In ihrem neuesten Roman »Tod am Deich« schickt Ulrike Busch zum ersten Mal die Kripo Greetsiel in den Einsatz. Im Interview mit Leserkanone.de sprach die Autorin über ihren Roman, über den Bücher-Schauplatz Ostfriesland und über die Schwierigkeiten mit einem doppelt verwendeten Coverfoto.

– Frau Busch, womöglich hat noch nicht jeder Besucher unserer Webseite Notiz von Ihrem Roman »Tod am Deich« genommen. Könnten Sie Ihr Buch unseren Lesern kurz mit eigenen Worten vorstellen?

Bei seiner morgendlichen Radtour fällt Kriminalhauptkommissar Tammo Anders einer Leiche förmlich in die Arme: Der Teehändler und Patriarch Folkert Petersen liegt tot am Deich. Ermordet. Kurz darauf erscheint Enno Duwe im Ort. Vor rund 25 Jahren war er über Nacht verschwunden, gemeinsam mit Petersens Tochter Tina.
Bei ihren Recherchen geraten Tammo Anders und Fenna Stern in einen Sumpf aus familiären Intrigen, in denen es um viel Geld und geplatzte Träume geht. Und schon bald nach dem Fund der Leiche müssen die Ermittler erkennen, dass der Mörder keine Ruhe gibt. Eine Reihe von Personen geraten in Verdacht, doch die Auflösung der Ereignisse überrascht beide Ermittler gleichermaßen.

– Den Lesern welcher anderer Autoren oder welcher anderen Romane würden Sie Ihr Buch ans Herz legen? Haben Sie literarische Vorbilder? Was sind Ihre eigenen Lieblingsromane?

Ich würde den Roman allen Lesern ans Herz legen, die gerne Krimis lesen, in denen es zwar spannend, aber nicht brutal zugeht und die mit einer Prise Humor gewürzt sind. Auch eine Verbundenheit mit oder ein Interesse an der norddeutschen Mentalität kann nicht schaden.
Sehr gern lese ich Bücher von Martin Suter oder Karin Fossum. Ich nehme mir diese Autoren aber nicht zum Vorbild, denn das würde darauf hinauslaufen, dass ich versuche, sie zu kopieren. Dann wäre ich nicht mehr authentisch.

– Sollte man aus Ostfriesland kommen oder zumindest ab und zu dort Urlaub machen, um von Ihrem Buch bestmöglich unterhalten zu werden, oder ist ein Ostfriesland-Bezug nicht notwendig? Warum haben Sie sich dazu entschlossen, Ihren Roman (und andere Geschichten) gerade dorthin zu verlagern - was macht die Gegend Ihrer Meinung nach zu einem guten Romanschauplatz?

Ein direkter Ostfrieslandbezug ist nicht notwendig, eine gewisse Offenheit für die ostfriesische Mentalität wäre dagegen empfehlenswert. Für mich als Autorin ist diese Region aus zwei Gründen reizvoll: Zum einen ist die Landschaft sehr eigentümlich – idyllisch, aber auch mystisch. Es gibt wunderschöne Orte wie eben Greetsiel, die Heimat meiner Kommissare Tammo Anders und Fenna Stern. Zum anderen sind auch die Menschen sehr ausgeprägte Individuen. So können in Ostfriesland höchst eigentümliche Dinge geschehen. Das gibt mir als Autorin Freiheiten, die ich in Romanen, die an anderen Schauplätzen spielen, nicht hätte.

– Sie selbst sind bei Weitem nicht die einzige Autorin von Ostfrieslandkrimis, im Gegenteil scheint sich die Region langsam zum obersten Zentrum deutscher Regionalkrimis zu entwickeln. Wie kann man sich bei der großen Zahl von Ostfriesland-Krimiautoren am besten abheben, was halten Sie selbst für die größten Alleinstellungsmerkmale von »Tod am Deich«?

Um ein Alleinstellungsmerkmal überhaupt identifizieren zu können, müsste ich alle anderen Bücher kennen. Das ist nicht möglich. Mit diesem Anspruch konzipiere ich meine Bücher auch nicht. Ich denke, was ein Buch prägt und von anderen abhebt, ist der Stil des Autors. Jeder Autor hat seine Persönlichkeit, die seinen Erzähl- und Schreibstil prägt, im Idealfall unverwechselbar macht und die Individualität seiner Bücher begründet.

– Ihr Buch wird als Teil einer neuen Buchreihe namens »Kripo Greetsiel ermittelt« angekündigt, offensichtlich planen Sie also regelmäßige Auftritte von Tammo Anders und seiner Kollegin Fenna Stern. Was macht die beiden zu solch »besonderen« Charakteren, dass sie gleich eine ganze Buchreihe verdient haben? Was schätzen Sie an ihnen persönlich?

Tammo Anders und Fenna Stern treffen zu Beginn des ersten Bandes zum ersten Mal aufeinander. Tammo ist KHK, Fenna ist darüber hinaus Profilerin. Das Zusammenspiel der beiden wird sich in den Fällen, die sie zu lösen haben, ergänzen – oder auch zu Konflikten zwischen ihnen führen. Doch es bleibt nicht beim beruflichen Miteinander. Tammo als ewiger Junggeselle befindet sich mit seinen 48 Jahren am Rande einer Midlife-Krise. Die gleichaltrige Fenna, geschieden und Mutter zweier erwachsener Töchter, steht mit beiden Beinen fest auf dem Boden. Im Laufe der Serie wird sich ihr privater Kontakt weiterentwickeln, wie schon ‚Tod am Deich‘ erahnen lässt. Beide sind sympathische, 'knuffige' Persönlichkeiten, die mich als fiktive Personen täglich begleiten und mit denen ich gerne auch in meinem realen Leben befreundet wäre.

– Folkert Petersen ist nicht die erste Romanfigur, die Sie (literarisch) ermordet haben. Wie kam es dazu, dass Sie ausgerechnet in einem Genre gelandet sind, in dem Mord und Totschlag an der Tagesordnung sind?

Ich selbst lehne die Darstellung von Gewalt in Büchern oder Filmen ab. Daher gibt es in meinen Krimis auch keine grausamen Beschreibungen, wie Menschen zu Tode kommen. Auch die Szenen, in denen Ermordete aufgefunden werden, halte ich so weit wie möglich frei von Schilderungen, die zu krasse Bilder beim Leser hervorrufen. Aber ich beobachte Menschen sehr gern und finde es spannend, wie aus scheinbaren Nichtigkeiten existenzielle Konflikte entstehen können.
Die Figuren meiner Romane sind größtenteils keine Kriminellen, keine Schwerverbrecher. Sie sind oft ganz normale Bürger. Ich finde es spannend, darzustellen, wie anfänglich unauffällige Situationen sich zu Konflikten entwickeln, die teils völlig ungeplant zu Mord und Totschlag führen.

– Auf die Veröffentlichung Ihres Romans »Der blaue Stern« hatte die Autorin Moa Graven im vergangenen Herbst bestürzt reagiert, da sie zeitgleich ein Buch mit dem identischen Coverfoto angekündigt hatte. Haben Sie damals selbst überhaupt mitbekommen, dass es dieses Problem gab? Falls ja: Haben sich die Wogen inzwischen geglättet? Halten Sie persönlich die im Shutterstock- und Fotolia-Zeitalter regelmäßig doppelt vorkommende Cover für ein großes Problem?

Von den gleichen Cover-Fotos habe ich unmittelbar vor Erscheinen meines Krimis »Der Blaue Stern« durch einen Zufall von einer befreundeten Autorin erfahren. Die Anschuldigungen seitens Moa Graven haben mich schockiert und sehr enttäuscht, da ich dieses verletzende Verhalten unter Autoren nicht kenne. Ich persönlich hätte ein klärendes und versöhnliches Gespräch von Autorin zu Autorin vorgezogen. Das hätte dieses Missverständnis sicherlich aus dem Weg geräumt und die unzutreffenden Beschuldigungen erst gar nicht aufkommen lassen. Ich kenne die Aktivitäten der Autorin nicht und verfolge diese auch nicht, da sie für mein Schreiben keine Relevanz haben.
Im Zeitalter von freien Bilderdatenbanken, auf denen jedes Bildmotiv von beliebig vielen Nutzern erworben werden kann, kann es natürlich Überschneidungen geben. Wenn man dies vermeiden möchte, muss man auf Bilddatenbanken kaufen, die ein Bildrecht für einen bestimmten Zeitrahmen exklusiv verkaufen; dann hat man 100% Exklusivität für ein Bild.
Das Titelmotiv, um das es hier geht, passt auf Bücher verschiedener Genres (Krimis, Liebesromane, Humor ...), die an der Nordsee (Ostfriesland, Friesland, Nordfriesland) und an der Ostsee spielen. Wie sollte man bei der Vielzahl an Büchern von Verlagsautoren und Selfpublishern prüfen, was jemand ggf. an Covermotiven plant? Das ist definitiv nicht möglich! Von meiner Seite aus bin ich gerne bereit mit Moa Graven ein nettes, offenes Gespräch zu führen – mein Angebot steht.
Nach meiner Erfahrung ist es kein Problem, wenn Motive doppelt gewählt werden. Dem Krimi »Der Blaue Stern« hat es zumindest nicht geschadet. Auf thalia.de war er rund neun Wochen lang in den Top 100 platziert und hat durchgängig viele positive Rezensionen der Leser erhalten.

– Was können wir von der Autorin Ulrike Busch in der nächsten Zukunft erwarten? Sind bereits neue Buchprojekte in Planung? Stehen außerdem Termine für Messen, Lesungen & Co. fest, bei denen man Sie live erleben kann?

In der Reihe ‚Kripo Greetsiel ermittelt‘ werden dieses Jahr noch weitere Bände erscheinen. Außerdem wird ‚Der Blaue Stern‘ als Serie um die friesische Journalistin Kaya Witt fortgesetzt. Leider schaffe ich es aufgrund der vielen Buchprojekte aus Zeitgründen nicht, an der diesjährigen Leipziger Buchmesse teilzunehmen. Ich plane jedoch, zur Frankfurter Buchmesse 2017 zu fahren. Außerdem ist eine Lesung in Greetsiel geplant. Sie wird voraussichtlich im September stattfinden. Weitere Termine werde ich auf Facebook und auf meiner Website www.ulrike-busch.de nennen.

Das Team von Leserkanone.de dankt Ulrike Busch für die Zeit, die sie sich genommen hat!

Weiterführende Links:
Offizielle Webseite von Ulrike Busch
Ulrike Busch bei Twitter
Ulrike Busch bei Facebook
»Kripo Greetsiel ermittelt 1 - Tod am Deich« bei Leserkanone.de
»Kripo Greetsiel ermittelt 1 - Tod am Deich« bei Amazon
Interview aus- und Bücherliste einblenden
 
Ein Interview von: Daniela Peine  •  Hinweise für Autoren, Verlage & Co.  •  Leseproben vorstellen  •  Impressum  •  Datenschutz  •  Cookies