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Susanne Ptak 254 Fans
Herkunft: Deutschland
Pseudonyme: Ann-Sophie Holtland und Nina Rabe
Webseite: Offizielle Homepage von Susanne Ptak
Twitter: @ninarabe64
Facebook: Susanne-Ptak-Nina-Rabe
Interviews: Leserkanonen-Interview mit Susanne Ptak vom 25.11.2015
  Leserkanonen-Interview mit Susanne Ptak vom 09.02.2017
  Leserkanonen-Interview mit Susanne Ptak vom 14.08.2020
Tags: Acht Verlinkungen in Leserkanone.de-Artikeln
Seit dem vergangenen Jahr veröffentlicht der Klarant Verlag in kurzen Zeitabständen Ostfrieslandkrimis aus der Feder der Leeraner Autorin Susanne Ptak. Vor einigen Wochen erschien mit »Familienmord« ihr bereits siebter Roman um eine Spinngruppe aus der Gemeinde Holtland. Im Interview mit Leserkanone.de sprach die Autorin über ihre Buchreihe, das kriminelle Flair Ostfrieslands und ihre zukünftigen Projekte.

– Frau Ptak, vermutlich hat noch nicht jeder Besucher unserer Webseite Notiz von Ihrem aktuellen Roman genommen. Könnten Sie unseren Lesern »Familienmord« kurz mit eigenen Worten vorstellen?

Im siebten Band meiner Krimiserie um die Holtlander Spinngruppe erreicht eine Schreckensmeldung die Hauptprotagonistin Britta von Rabe: Daniela, ihre beste Freundin aus Kindertagen, die seit Jahren in England lebt, wird tot aufgefunden. Mit dem nächsten Flugzeug reisen Britta und ihr Lebensgefährte Kommissar Steffen Köster nach North Yorkshire, denn Daniela hinterlässt ihre zwölfjährige Tochter Sarah, Brittas Patenkind. Britta will verhindern, dass Sarah, die eineinhalb Jahre zuvor bereits ihren Vater durch einen Unfall verlor, bei ihrer Großmutter Lady Eugenia Harrington aufwachsen muss.
Kaum sind Britta und Steffen in England angekommen wird Sarah vermisst und schon bald stellt sich heraus, dass Danielas Tod kein Unfall war. Auch am Unfalltod von Danielas Mann kommen Zweifel auf. Und plötzlich stellt sich die Frage, ob auch Sarah in Gefahr ist und vielleicht sogar Lady Harrington. Gemeinsam mit Detective Inspector Alan Bradford begeben sich Britta und Steffen auf Spurensuche.
Als Sarah in Ostfriesland auftaucht, weitet sich die Jagd nach dem Mörder aus.

– Den Lesern welcher anderer Autoren oder welcher anderen Romane würden Sie Ihr Buch ans Herz legen? Haben Sie literarische Vorbilder, oder haben Sie Ihren eigenen Stil auf andere Weise gefunden? Was sind Ihre eigenen Lieblingsbücher?

Ich persönlich lese sehr gerne die in den USA unter dem Genre »cozy mysteries« laufenden Krimis. Diese Krimis zeichnen sich dadurch aus, dass sie nicht übermäßig brutal und meistens in ländlicher Umgebung angesiedelt sind. Die Protagonisten sind beruflich oder hobbymäßig meist im Handarbeitsbereich unterwegs, betreiben Bäckereien, Buchläden oder ähnliches, und stolpern in die Ermittlungen hinein. Gerade wird noch gemütlich gehäkelt, gebacken, oder wie in meinem Fall, Wolle versponnen, plötzlich geschieht ein Mord.
Sehr gerne lese ich die Bücher von Betty Hechtman, Molly Mac Rae oder Dawn Eastman.
Allerdings mag ich auch die Bücher meiner ostfrieslandkrimischreibenden Kollegen und Krimis von Tony Hillerman, außerdem Fantasy-Romane.

– Wie kam es dazu, dass Sie sich als Herstellerin von Schafskäse in eine Autorin verwandelt haben, und wieso landeten Sie ausgerechnet im Krimibereich? Was bedeutet das Genre für Sie persönlich?

Tatsächlich gab es einen konkreten Auslöser dafür. Ich erzähle die Geschichte hier mal in Kurzform: Obwohl die Medien gerne behaupten, dass der Kunde geradezu wild auf regionale, kleinbäuerliche Produkte ist, kann ich aus meiner Erfahrung nur sagen, dass es ungeheuer schwer ist, von landwirtschaftlicher Direktvermarktung zu leben. So stand ich also an einem kalten, regnerischen Novembersamstag auf dem Leeraner Wochenmarkt und versuchte meine Schafmilchprodukte an die Kundschaft zu bringen. Nachdem ich mehrere Stunden frierend und mit barbarischen Rückenschmerzen dort gestanden hatte, empörte sich eine zuerst begeisterte Kundin dann über meine angeblich überzogenen Preise (die nur unwesentlich höher waren als die der teils maschinell hergestellten Produkte im Supermarkt…) Kollegen behaupteten später, die blanke Mordlust in meinen Augen gesehen zu haben. Und ich dachte: »Mach’s doch einfach, bring jemanden um. Auf dem Papier. Nach Marktschluss fuhr ich nach Hause und begann mit dem ersten Kapitel von »Grünlandmord.«

– »Familienmord« ist ihr siebter Ostfrieslandkrimi. Wie kam es dazu, dass Sie sich dazu entschlossen haben, ihre Krimis gerade dort spielen zu lassen? Was macht den kriminalistischen Flair Ostfrieslands aus?

Eigentlich hatte das in erster Linie praktische Gründe. Ich lebe in Ostfriesland und wenn ich eine Örtlichkeit recherchieren muss, dann muss ich nicht weit fahren…
Grundsätzlich würde ich aber behaupten, dass die hier herrschende ländliche Idylle jeden Krimiautor geradezu herausfordert. Nebel, Stürme und weite Landschaften, die im Winter sogar ein wenig trostlos wirken, bieten das passende Ambiente.

– Warum sollten auch Leute, die nicht aus Ostfriesland stammen, dort noch nie Urlaub gemacht haben und den Landstrich nur mit Otto Waalkes und schlechten Friesenwitzen aus den achtziger Jahren assoziieren, einen Blick in die Reihe werfen?

Kurze Antwort: Letztendlich ist ein Krimi ein Krimi – unabhängig davon, wo die Geschichte spielt.

– Ihre Reihe ist nicht nur durch die Konstanz des Ortes, sondern auch durch die wiederkehrenden Charaktere in Form ihrer Heldin »Britta« und ihren Spinnerinnen gekennzeichnet. Hatten Sie von Anfang an geplant, den Figuren eine ganze Serie an Büchern auf den Leib zu schneidern? Was schätzen Sie selbst an Britta und den anderen?

Nein, ich hatte keine Reihe geplant. Aber schon im Grünlandmord sind mir die Charaktere doch sehr ans Herz gewachsen und mir gefiel die Idee, nicht nur Krimis zu schreiben, sondern auch den weiteren Lebensweg der Akteure zu verfolgen. Jetzt bin ich selbst gespannt, wohin das noch alles führt.
Besonders mag ich den Zusammenhalt der Freunde. Egal was passiert, sie sind immer füreinander da. Und das ist keine Fiktion – so habe ich die Menschen hier kennengelernt und ebensolche Freunde gefunden. Ob eine gemeinsame Mordermittlung so ablaufen würde wie in meinen Büchern, kann ich natürlich nicht sagen, bin aber sehr zuversichtlich, das auch nie herausfinden zu müssen.

– Was wünschen Sie sich vom deutschsprachigen Buchmarkt und von Ihrer Leserschaft im Speziellen? Haben Sie seit dem Erscheinen Ihrer ersten Geschichte Eindrücke gesammelt oder gibt es Vorschläge und/oder Kritikpunkte, die Sie mit Ihren Lesern teilen oder Ihnen mitteilen möchten?

Das Einzige, was mir dazu einfällt wäre, dass ich mich freuen würde, wenn mehr begeisterte Leser ihre Begeisterung auch durch eine Rezension zum Ausdruck bringen würden.

– Was können wir von der Autorin Susanne Ptak in der nächsten Zukunft erwarten? Wie geht es mit den Ostfrieslandkrimis weiter, und sind auch außerhalb dieser Reihe bereits neue Buchprojekte in Planung?

Natürlich geht es mit den Krimis um die Spinngruppe weiter. In »Feuermord« wurde Brittas Freundin Martha von einer späten Schwangerschaft überrascht. Nun muss das Kind ja auch irgendwann kommen. Band 8 ist gerade bei den Testlesern und wird nächste Woche an den Verlag gehen.
Außerdem gibt es seit dem Sommer eine neue Protagonistin. Die pensionierte Rechtsmedizinerin Dr. Josefine Elisabeth Brenner greift mit recht eigenwilligen Ermittlungsmethoden der Polizei unter die Arme. Sie löst ihren ersten Fall in »Mord in Greetsiel«. Band 2 »Mord in Wiesmoor« wird noch in diesem Jahr erscheinen.
Auf Bitten der Tochter einer Freundin, habe ich mir auch schon Gedanken über einen Krimi für Jugendliche gemacht, in dem auf jeden Fall Pferde vorkommen müssen (Zitat Tochter der Freundin). Mal sehen, was daraus wird.

Das Team von Leserkanone.de dankt Susanne Ptak für die Zeit, die sie sich genommen hat!

Weiterführende Links:
Offizielle Webseite von Susanne Ptak
Susanne Ptak bei Facebook
»Familienmord« bei Leserkanone.de
»Familienmord« bei Amazon
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