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Ursula Schröder

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Herkunft: Deutschland
Webseite: Offizielle Homepage von Ursula Schröder
Twitter: @wohlfuehlroman
Facebook: schroederbooks
Instagram: schroeder.ursula
Interview: Leserkanonen-Mini-Interview mit Ursula Schröder vom 17.07.2022

Schon seit vielen Jahren begeistert Ursula Schröder ihre Leserinnen und Leser mit ihren Büchern. Am 4. August 2022 stellte sie sich unseren Fragen zu ihrem Autorenleben:

– Frau Schröder, seit wann sind Sie als Autorin tätig? Was führte dazu, dass Sie einst mit dem Schreiben angefangen haben?

Im Herbst 2005 war ich mit meinem Mann in Nordspanien in Urlaub, und alle Bücher, die ich mitgenommen hatte, fand ich enttäuschend. Aus der eher launigen Bemerkung »Das könnte ich besser« entstand die Idee, es tatsächlich zu versuchen. Den Rest des Urlaubs verbrachte ich mit der Planung, und zuhause ging es dann mit dem Schreiben los – knapp zwei Monate später war das Manuskript fertig. Ein großer Zufall brachte mich zu einer Literaturagentur, die das Buch an dtv vermittelte, und im Sommer 2007 erschien »Schöner wohnen mit Mann« dann endlich. Inzwischen sind es fast zwanzig Bücher, die ich teils bei Verlagen, teils im Self-Publishing veröffentlicht habe.

– Welches Genre oder welche Genres würden Sie als Ihre literarische Heimat bezeichnen? Fans welcher Autoren sollten am besten schnellstmöglich einen Blick auf Ihre Bücher werfen?

Da ich Englisch studiert habe, lese ich nach wie vor gern englischsprachige AutorInnen. Damals waren es vor allem Marian Keyes oder Jennifer Crusie, deren Fähigkeit, ernste Themen auf witzig-unterhaltsame Weise zu bearbeiten, ich bewundert habe. Die ersten Romane von Kerstin Gier waren ebenfalls eine Inspiration (ihre Fantasy-Geschichten habe ich bisher nicht gelesen). Ich mag einfach gern pointierte Dialoge, die in eine nachvollziehbare Handlung eingebettet sind. Wenn ich auch Beispiele aus dem Fernsehen nennen kann, gehören dazu z.B. »Gilmore Girls« oder die ARD-Reihe »Praxis mit Meerblick«.

Ich habe mit »Schmiedeeisensommer« aber auch einen historischen Roman geschrieben und experimentiere augenblicklich sogar mit Fantasy. Mal sehen, ob das was wird.

– Wie wird ein Buch Ihrer Ansicht nach zu einem guten Buch, was macht Figuren zu gelungenen Figuren?

Das ist sicherlich immer sehr subjektiv. Gute Bücher müssen für mich einerseits glaubwürdig sein – und das trifft auf die Romane von John Grisham genauso zu wie auf Harry Potter, auch wenn dessen Welt mit unserer wenig zu tun hat. Andererseits muss mich die Sprache mitnehmen, ob sie jetzt eher witzig-ironisch ist oder absolut dramatisch. Ich möchte mich mit den Personen identifizieren können, auch wenn sie völlig anders ticken als ich. Ein guter Autor kann das, selbst wenn es sich um völlig abstruse Charaktere handelt wie bei Terry Pratchett, den ich außerdem um seine unendliche Fantasie beneide.

– Wie können sich Ihre Leser einen Tag in Ihrem Autorenleben vorstellen? Wie, wann und wie viel schreiben Sie? Haben Sie sich dazu spezielle Rituale angewöhnt?

Weil die wenigsten Autoren von ihren Büchern leben können, habe auch ich noch ein zweites Standbein, ich texte für Unternehmen und Werbeagenturen. Deshalb läuft mein Arbeitstag nicht immer gleich ab. Mein Büro ist zuhause, so dass sich Privates und Berufliches häufig abwechseln – ich kann also die Spülmaschine ausräumen und dann wieder zurück zum PC. Manchmal schreibe ich acht Stunden am Tag und dann wieder mehrere Tage lang nichts. Neuerdings habe ich mir angewöhnt, eine Diktier-App zu nutzen, weil ich Probleme mit der Schulter hatte. Das heißt, ich kann sogar auf der Terrasse arbeiten, dann den diktierten Text in das Manuskript einfügen und direkt bearbeiten. Das funktioniert inzwischen ganz gut. Aber echte Rituale habe ich nicht – das ist mir lieber so, ich bin gern flexibel.

– Wo nehmen Sie die Ideen für Ihre Geschichten her? Wer oder was sind Ihre Inspirationen?

Die meisten meiner Geschichten spielen in meiner Heimat, dem Sauerland, und die Menschen dort inspirieren mich, auch wenn ich sie niemals 1 : 1 übernehmen würde. Aber ab und zu höre ich etwas, das sich in meinem Kopf weiterentwickelt, bis daraus eine Story wird. Als Mitglied einer evangelischen Freikirche habe ich viele Jahre lang immer wieder bei Kongressen anonyme Seelsorge-Gespräche geführt und gelernt, dass es im zwischenmenschlichen Bereich nichts gibt, was es nicht gibt. Deshalb faszinieren mich Beziehungen und alles, was dabei Probleme produziert. Aber weil ich immer die Komödie gegenüber dem Tatort bevorzugen würde, muss es dabei ein Happy-End geben.

– Planen Sie Ihre Geschichten im Voraus »am Reißbrett«, oder schreiben Sie »drauflos« und lassen Sie sich selbst überraschen? Warum halten Sie Ihren Weg für den Richtigen?

Vermutlich gibt es in dieser Hinsicht keinen »richtigen« Weg, sondern einfach unterschiedliche Typen. Ich bin grundsätzlich eher ein »Drauflos-Schreiber« und lasse mich oft genug davon überraschen, was dann passiert; meine Figuren tendieren dazu, eine gewisse Eigendynamik zu entwickeln. Häufig weiß ich zwar, von wo ich loslege und wo ich ankommen will/muss, aber der Weg dorthin ist auch für mich als Autorin sehr spannend. Deshalb ist es für mich wohl ratsam, keine Krimis zu schreiben!

– Fühlt sich das »Autorenleben« genauso an, wie Sie sich das vor Ihrer ersten Veröffentlichung vorgestellt haben? Was wünschen Sie sich vom deutschsprachigen Buchmarkt und von Ihren Lesern im Speziellen?

Nein, es ist vollkommen anders als ich dachte. Ich empfinde den Buchmarkt als geprägt von riesigen Widersprüchen, vor allem der Erwartung, dass man zwar etwas ganz Eigenes schreiben soll, aber doch bitte nicht aus einer ganz neuen Ecke. Natürlich ist es für Verlage nicht einfacher geworden, seitdem jeder alternativ auch zum Self-Publisher werden kann. Aber irgendwo her muss ja der nächste Trend kommen, ob es nun Vampir-Romane sind, Fünfziger-Jahre-Historien, Grusel-Thriller oder das kleine Café auf der Nordsee-Insel, und plötzlich braucht jedes Verlagshaus genau das. Da habe ich den Verdacht, dass gelegentlich die Qualität zugunsten der Sicherheit auf der Strecke bleibt.

Was mir außerdem überraschend schwerfällt, ist das eigene Marketing. Schließlich arbeite ich ja in der Branche und habe kein Problem damit, Werbung für andere zu machen – aber für mich selbst ist das eine ganz andere Sache …

Was ich mir also vom Buchmarkt/von den LeserInnen wünsche, ist Offenheit für Neues und nicht nur den großen Trends zu folgen. Nicht nur die Nordsee ist toll. Auch das Sauerland. 😊

Das Team von Leserkanone.de dankt Ursula Schröder für die Zeit, die sie sich genommen hat!

 
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Usernote der Bücher der Autorin: Schulnote 2 / 80% (46 Noten)
Hinweis: Was hat es mit den unterschiedlichen Bewertungssystemen auf sich?
Bücher nach Bewertung Bücher chronologisch Bücher alphabetisch
Alles auf Anfang, Marie
Genre: Frauenliteratur (Deutscher Taschenbuch Verlag, 1. August 2012)
Der Weihnachtsmann ist nicht ertrunken
Genre: Kurzgeschichtensammlung (Eigenverlag, 27. Oktober 2018)
Frau mit Biss trifft Mann mit Bibel
Genre: Romantische Literatur (Eigenverlag, 10. August 2018)
Frau Rosenberg legt los
Genre: Frauenliteratur (Eigenverlag und Deutscher Taschenbuch Verlag, 23. Mai 2014)
Glück hat auf Dauer nur der Glückliche
Genre: Frauenliteratur (Eigenverlag, 29. Juli 2015)
Hauptgewinn mit einem Richtigen
Genre: Romantische Literatur (Eigenverlag, 5. Juli 2022)
Immer der Nase nach
Genre: Frauenliteratur (Eigenverlag, 11. April 2019)
Kerzenschein und Tannenduft
Genre: Kurzgeschichtensammlung (Hänssler, 2. September 2019)
Schmiedeeisensommer
Genre: Historischer Roman und Romantische Literatur (Hänssler, 1. Juli 2020)
Schöner wohnen mit Mann
Genre: Frauenliteratur (Deutscher Taschenbuch Verlag, Juni 2007)
Schräg lass nach
Genre: Frauenliteratur (Eigenverlag, 15. Juni 2016)
Schwamm drüber
Genre: Frauenliteratur (Deutscher Taschenbuch Verlag, 23. Oktober 2015)
Schwindelanfälle
Genre: Frauenliteratur (Edel, 30. August 2013)
Träum schön weiter
Genre: Frauenliteratur (Deutscher Taschenbuch Verlag, Februar 2009)
Umzug ins Glück
Genre: Frauenliteratur (Deutscher Taschenbuch Verlag, Februar 2011)
Vielleicht hilft auch ein Wunder
Genre: Frauenliteratur (Brunnen, Juni 2013)
Wer rechnet schon mit Liebe
Genre: Frauenliteratur (Brunnen, 15. Januar 2014)
Wir ziehen alle an einem Boot
Genre: Frauenliteratur (Eigenverlag, 30. April 2020)
Wochenlang kein Schönheitsschlaf
Genre: Frauenliteratur (Deutscher Taschenbuch Verlag, August 2008)
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Ein Interview von: Daniela Peine  •  Hinweise für Autoren, Verlage & Co.  •  Leseproben vorstellen  •  Impressum  •  Datenschutz  •  Cookies