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Interview: Leserkanonen-Interview mit Ira Laudin vom 27.08.2023

Exklusivinterview mit Ira Laudin vom 27.08.2023


von Daniela Peine
 
In ihrem Roman »Der Himmel am nächsten Morgen« entführt Ira Laudin ihre Leser in die Vergangenheit von Wuppertal. Im Interview mit Leserkanone.de sprach die Autorin über ihr Buch, über dessen Protagonistin Lissi und über ihre zukünftigen Projekte.

– Frau Laudin, vor Kurzem erschien im Droemer Verlag Ihr Roman »Der Himmel am nächsten Morgen«. Womöglich hat noch nicht jeder Besucher unserer Webseite Notiz von dem Buch genommen, könnten Sie es unseren Lesern daher kurz mit eigenen Worten vorstellen?

Sehr gern. Mein Roman spielt auf zwei Zeitebenen in Wuppertal und handelt von der Kriegswaise Lissi, die sich in einen Jungen aus Pommern verliebt, den man in Lissis Geheimversteck unter dem Dach einquartiert hat. Die zweite Zeitebene beginnt 1979 nach dem Unfalltod ihres Mannes, Lissi bleibt allein mit ihrer 18-jährigen Tochter zurück. Erst ein Jahr später trifft sie auf den Jugendfreund ihres Mannes. Und für Lissi stellt sich die Frage, ob es eine zweite Liebe in ihrem Leben geben kann.

– Den Lesern welcher anderer Autoren oder welcher anderen Romane würden Sie Ihr Buch ans Herz legen? Haben Sie literarische Vorbilder? Was sind Ihre eigenen Lieblingsromane?

Mein Buch dürfte vor allem LeserInnen gefallen, die sowohl romantische Liebesgeschichten als auch große Familien- oder Generationenromane mögen. Ich lese selbst sehr gern und ziemlich vielseitig, explizite literarische Vorbilder habe ich jedoch nicht. Mich faszinieren von jeher Geschichten aus der Vergangenheit. Ich mag daher vor allem historische Romane und Gegenwartsliteratur aus jüngerer Vergangenheit, aber auch Krimis und Klassiker stehen in meinem Bücherregal.

– Als eine Inspiration für Ihr Werk diente die Geschichte Ihrer eigenen Familie. Wie kamen Sie auf die Idee, diese in Buchform zu verarbeiten?

Ich hätte dieses Buch wahrscheinlich gar nicht geschrieben, wenn ich 2021 nicht auf den Literaturwettbewerb des Droemer Knaur Verlags gestoßen wäre. So gab es nämlich eine Themenvorgabe: es sollte um die Macht der zweiten großen Liebe in der Mitte des Lebens gehen. Zudem sollte der Roman zwischen 1945 und 2015 spielen. Ich kam auf die Idee, einen Teil der Handlung in der Nachkriegszeit spielen zu lassen und stieß bei meiner Recherche auf die Aufzeichungen, die mein Vater über unsere eigene Familie verfasst hat. Einige Erlebnisse meiner Großeltern und des Cousins meines Opas sind somit in die Handlung eingeflossen.

– Was macht Ihre Protagonistin Lissi zu einer solch »besonderen« Romanfigur, dass man sie unbedingt kennenlernen sollte? Was schätzen Sie an ihr persönlich?

Ich finde es bewundernswert, wie Lissi nach den tragischen Verlusten in ihrem Leben wieder neue Kraft sammelt. Es war spannend zu erkunden, wie sie in sehr ähnlichen Situationen reagiert, vor allem dann, wenn über 30 Jahre dazwischen liegen. Sie entwickelt sich weiter und dies nicht nur einmal, sie findet auch in reiferen Jahren einen neuen Lebensweg, den sie selbstbestimmt gehen will.

– Wie haben Sie es geschafft, Wuppertal in gleich zwei verschiedenen Phasen seiner Geschichte mit Worten lebendig werden zu lassen? Waren für Ihr Buch viele Recherchen nötig? Welcher Aufwand steckt generell in einem Werk wie »Der Himmel am nächsten Morgen«?

Es steckt tatsächlich eine ganze Menge Recherchearbeit in meinem Roman. Ich möchte gar nicht nachrechnen, wie viele Stunden ich Zeitzeugenberichte, Sachbücher, alte Stadtpläne, Fotos und Filmaufnahmen durchgesehen habe. Auch mit der Sprache habe ich mich beschäftigt, dazu las ich Werke aus der Kriegs- und Nachkriegszeit sowie den Siebzigerjahren und notierte mir damals gebräuchliche Wörter und Redewendungen. Diese Zeit ist jedoch gut investiert, finde ich, denn die LeserInnen sollen in beide Zeitebenen komplett eintauchen und nachfühlen können, wie das Leben damals gewesen sein muss.

– Warum sollten auch diejenigen Bücherfans einen Blick auf das Geschehen im Wuppertal der Nachkriegszeit werfen, die weit davon entfernt wohnen und bisher nicht viel mehr als die Elefantendame Tuffi mit der Stadt verbinden?

Bisher erhielt ich durchweg sehr positive Rückmeldungen aus verschiedensten Regionen des deutschsprachigen Raumes. Und das obwohl - oder vielleicht auch gerade weil - das Buch in Wuppertal spielt. Ich bekam schon Feedback von LeserInnen, die nun sehr gern einmal diese Stadt besuchen würden, nachdem sie Wuppertal mit meiner Protagonistin zusammen erkunden durften. Und Menschen hier aus der Region freuen sich natürlich, einmal einen »normalen« Roman zu lesen, der in Wuppertal spielt - da gibt es bisher vorwiegend die üblichen Regional-Krimis.

– Vor Ihrem Roman sind Kurzgeschichten aus Ihrer Feder in Anthologien erschienen. Wie kam es dazu, dass Sie es dieses Mal ein ganzer Roman geworden ist? Gibt es bei Ihnen große Unterschiede in der Herangehensweise an das Schreiben eines Romans im Vergleich zu den Kurzgeschichten?

Ich denke, viele Schreibende versuchen sich erst einmal an Kurzgeschichten. Das ist sicher einerseits etwas einfacher, weil der Umfang der Geschichte überschaubar ist, aber in einer Kurzgeschichte muss man sich dafür auf das Wesentlichste beschränken. Man kann nur einen kleinen Teil einer Geschichte erzählen, eine einzelne Szene quasi. Sich an einen Roman, also den abendfüllenden »Spielfilm«, heranzuwagen ist zwar deutlich zeitintensiver und komplexer, aber man kann sich deutlich mehr Zeit zum Erzählen lassen. Die Figuren, ihre Beziehungen und Konflikte untereinander und die Handlung reifen lassen, die Orte detaillierter beschreiben. Wenn die Geschichte stimmt und man sie unbedingt erzählen will, ist die Motivation groß, sich monatelang täglich an den Roman zu setzen und viele Seiten herunterzutippen. In meinem Fall hatte ich zwar schon einmal einen Romanentwurf in der Rohfassung geschrieben, aber noch keinen vollendet. Dass sich Droemer Knaur gleich zu Beginn des Wettbewerbs für meinen Stoff begeistern konnte, hat mir wohl noch eine Extraportion Motivation gegeben.

– Was können wir von der Autorin Ira Laudin in der nächsten Zukunft erwarten? Sind bereits neue Buchprojekte in Planung? Stehen außerdem Termine für Messen, Lesungen & Co. fest, bei denen man Sie live erleben kann?

Tatsächlich arbeite ich gerade an einem weiteren Buchprojekt, über das ich aber leider noch nicht viel verraten kann. Es wird jedoch auf jeden Fall wieder in der Vergangenheit spielen und auch wieder im Wuppertaler Raum.
Meine nächsten Lesungstermine sind am 21. September 2023 in der Ronsdorfer Bücherstube (Wuppertal-Ronsdorf) und am 25. Oktober 2023 in der Bergischen Buchhandlung in Radevormwald. Weitere Termine sind bereits in Planung. Mehr Infos unter www.ira-laudin.de, dort kann man kann auch meinen Newsletter abonnieren, da bleibt man immer auf dem Laufenden.

Das Team von Leserkanone.de dankt Ira Laudin für die Zeit, die sie sich genommen hat!

Weiterführende Links:
Offizielle Webseite von Ira Laudin
Ira Laudin bei Facebook
Ira Laudin bei Instagram
»Der Himmel am nächsten Morgen« bei Leserkanone.de
»Der Himmel am nächsten Morgen« bei Amazon
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