|
|
S.U. Bramann
|
|
0 Fans
 |
|
Herkunft: |
Deutschland |
Interview: |
Leserkanonen-Interview mit S.U. Bramann vom 28.04.2023
|
|
Leserkanonen-Exklusivinterview vom 28.04.2023 |
|
Der Traumschwingen Verlag hat vor einigen Wochen S.U. Bramanns Roman »Mankuren - Der goldene Drachenkopf« veröffentlicht. Die Autorin sprach mit uns über das Buch, dessen Protagonisten und das Konstruieren von Fantasywelten.
Frau Bramann, vor Kurzem erschien Ihr Roman »Mankuren - Der goldene Drachenkopf«. Womöglich hat noch nicht jeder Besucher unserer Webseite Notiz von dem Buch genommen, könnten Sie es unseren Lesern daher kurz mit eigenen Worten vorstellen?
Die Geschichte handelt in einer magischen Welt, in der die Mankuren vorherrschen. Sie sind humanoide Wesen, die magische Fähigkeiten besitzen. Einige von ihnen sind besonders mächtig und regieren das Land. Caldes, einer ihrer Nachkommen stellt sich gegen sie. Er tötet sie und zwingt deren Kinder, ihren Platz einzunehmen. Diesen gelingt es den Feind zu besiegen, jedoch nicht ihn zu töten.
Eine Prophezeiung besagt, dass Caldes zurückkommen wird und, dass er besiegt werden kann. Doch die Zeilen werden falsch gedeutet und so der Weg für seinen Sieg geebnet. Die einzige Hoffnung sind Dracon und Shira, die von den Herrschern verurteilt und vom Feind gejagt werden. Auf sich gestellt treten sie den Kampf gegen einen Gegner an, der ihnen weit überlegen ist.
Den Lesern welcher anderer Autoren oder welcher anderen Romane würden Sie Ihr Buch ans Herz legen? Haben Sie literarische Vorbilder? Was sind Ihre eigenen Lieblingsromane?
Leider fallen mir zu diesem Genre nur zwei Autoren ein, die ich nicht gut finde, die ich nicht nennen möchte. Aber deren Leser könnte mein Buch auch gefallen. Und vor allem solchen Lesern die gerne außergewöhnliche Fantasyromane lesen oder auch offene für Neues sind, auch wenn sie eher wenige Fantasy Romane lesen.
Literarische Vorbilder habe ich nicht und eigentlich auch keinen Lieblingsroman. Aber es gibt zwei Bücher (die einzigen Beiden), die ich schon zweimal gelesen habe und damit wohl als Lieblingsbücher bezeichnen kann. Traumfänger von Marlo Morgan und Die Reise ins innerste Deutschland, die Briefe von Lukanga Mukara.
Tagtäglich erscheinen unzählige neue Fatasyromane, und es ist schwer, aus der breiten Masse herauszustechen. Was halten Sie selbst für die größten Alleinstellungsmerkmale Ihres Buchs, wegen denen man unbedingt bei Ihnen zuschlagen sollte?
Die Geschichte bietet dem Leser die Möglichkeit tief in diese Welt einzutauchen und sie zu verstehen, da sie nicht oberflächlich ist. Ich denke das Besondere daran sind unteranderem, die vielen neuen Wesen und ihr Verhältnis zueinander sowie die spannende Geschichte, die daraus resultiert.
Außerdem ist diese Welt mit ihrer Historie und ihren Bewohnern durchdacht, was sie wie ich finde authentischer macht.
Den Rezensionen nach ist es wohl auch die Komplexität, ob das nun eine positive oder negative Eigenschaft ist kann ich nicht sagen, aber es zeigt zumindest, dass diese Geschichte keine Massenware ist.
Was macht Dracon zu einer solch »besonderen« Romanfigur, dass man ihn unbedingt kennenlernen sollte? Was schätzen Sie an ihm und an Shira persönlich?
Dracon hat ein selbstsicheres Auftreten und wirkt nach außen hin perfekt. Er kennt seine Bestimmung fühlt sich dieser aber nicht gewachsen. Dabei ist er sehr eigen und hält sich nicht gerne an Regeln, obwohl er gerne den Vorstellungen seiner Eltern entsprechen würde, was ihm aber kaum gelingt. Seine Fehlbarkeit und seine lockere Art machen ihn sehr sympathisch, weil er nicht der typische Held ist dem immer alles gelingt.
Er ist neben Casto mein Lieblings Charakter, ehrlich, sensibel und sieht in meiner Vorstellung verdammt gut aus. Aber das ist meine persönliche Meinung.
An Dracon schätze ich seine Bodenständigkeit, an Shira ihre direkte Art, und dass sie Beide nicht perfekt sind.
Sie haben nicht nur ein paar Protagonisten, sondern mit eine ganze Fantasywelt erschaffen. Ist das Konstruieren eines solchen Welten-, Wesensarten- und Figurengefüges bei Ihnen ein Prozess, der nach und nach während des Schreibens von statten geht, oder ging dem Verfassen zunächst erst umfangreiche Reißbrettarbeit voraus? Welcher Aufwand steckt generell in einem Buch wie »Mankuren - Der goldene Drachenkopf«? Und nach welchen Maßstäben und mit Hilfe welcher Inspirationen haben Sie Ihre Welt gestaltet?
Die Geschichte hat sich beim Schreiben entwickelt. Es gab schon ein paar Vorstellungen zu den Charakteren, viele sind aber erst später dazu gekommen. Aber so etwas wie einen roten Faden gab es lange nicht, vielmehr nur eine vage Vorstellung wo die Reise hingehen soll. Ich habe den Roman auch nicht chronologisch geschrieben. Viele Kapitel sind unabhängig entstanden und wurden später zusammengefügt und angepasst. Die logische Konsistenz der Geschichte zu bewahren und die Nebenhandlungen wieder zusammen zu führen, war mir sehr wichtig. Nachdem ich endlich angefangen hatte regelmäßig an dem Buch zu arbeiten, dauerte es etwa ein Jahr, bis es soweit war es einem Verlag vorzustellen.
Welche Inspiration ich habe ist schwer zu sagen. Viele Dinge inspirieren mich. Manchmal sind es Landschaften, manchmal Handlungen aus dem wahren Leben und vieles mehr. Und dabei versuche ich immer mir Neues und Außergewöhnliches auszudenken, was nicht immer leicht ist. Es gab Tage, an denen ich nicht weiterschreiben konnte, weil mir keine gute Bezeichnung für ein neues Wesen oder einen neuen Ort eingefallen ist. Oder mir keine Ideen gekommen sind für irgendwelche Geschichtlichen Abläufe, um Kapitel und/oder Handlungen zusammen zu bringen.
In den ersten Rezensionen Ihre Buches wird oft dessen Komplexität erwähnt. In der heutigen Zeit, in der vor allem viele Self-Publisher zum Publizieren im Zwei-Monats-Takt übergegangen sind, um bei ihren Lesern immer präsent zu bleiben und nicht in Vergessenheit zu geraten, ist dies ein Kommentar, den man nur noch selten antrifft. Bergen das Schreiben langer Romane und die daraus resultierenden großen Zeitabstände nicht ein großes Risiko, aus den Augen verloren zu werden? Was halten Sie selbst von der scheinbar immer größer werdenden Schnelllebigkeit der Buchwelt?
Ich denke ein gutes Buch bleibt in Erinnerung. Für mich ist das schreiben dieser Geschichte eine Leidenschaft, keine Massenproduktion. Deswegen ist es auch sehr komplex. Es gibt viele Nebenhandlungen, die einfach einen besseren Einblick in die gesamte Welt geben. Zur Lebensweise, Kultur und Geschichte der verschiedenen Spezies. Und eine Welt mit Magie und Artenreichtum ist, wenn sie authentisch sein soll sicherlich nicht einfach gestrickt. Ich denke so eine Geschichte schreibt sich einfach nicht in zwei Monaten und die Leser, die solche Bücher wertschätzen, wissen das sicher auch.
Was können wir von der Autorin S.U. Bramann in der nächsten Zukunft erwarten? Sind bereits neue Buchprojekte in Planung?
Es wird sicher noch mehr Geschichten über diese fantastische Welt geben, der zweite Teil ist für 2024 geplant. Da das Schreiben allerdings sehr viel Zeit in Anspruch nimmt könnte es vielleicht auch etwas später werden.
Das Team von Leserkanone.de dankt S.U. Bramann für die Zeit, die sie sich genommen hat!
Weiterführende Links:
»Mankuren - Der goldene Drachenkopf« bei Leserkanone.de
»Mankuren - Der goldene Drachenkopf« bei Amazon
|
|
Interview aus- und Bücherliste einblenden
|
|