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Thomas Vaucher
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Herkunft: |
Schweiz |
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Offizielle Homepage von Thomas Vaucher
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ThomasVaucherAutor
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Interview: |
Leserkanonen-Mini-Interview mit Thomas Vaucher vom 18.05.2023
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Am 24. Mai 2023 stellte sich Thomas Vaucher unseren Fragen zu seinem Autorenleben.
Herr Vaucher, wie lange sind Sie inzwischen Teil der schreibenden Zunft? Wie kam es damals dazu, dass Sie mit dem Schreiben begonnen haben?
Ich habe bereits als kleiner Junge (in der Grundschule) mein erstes "Buch" geschrieben (ein zusammengetackertes Heft aus Notizblockseiten, von Hand geschrieben, mit dem Titel "Hilfe, die Mörder kommen". Es war ein Krimi, mit integrierten gezeichneten Bildern. Ein Heft, das ich heute noch habe. Als Teenager habe ich dann meine ersten ca 50-seitigen Fantasy-Romane geschrieben. Ernsthaft mit dem Gedanken an eine Veröffentlichung habe ich aber erst 2003 begonnen zu schreiben. Motiviert haben mich Schreibwettbewerbe. Dergestalt konnte ich meine ersten Kurzgeschichten in Anthologien veröffentlichen. 2010 ist dann mein erster Roman erschienen (der historische Romane "Der Löwe von Burgund" - ein Roman über den Konflikt zwischen Karl dem Kühnen und der Eidgenossenschaft).
In welchem Genre oder welchen Genres haben Sie Ihr schriftstellerisches Zuhause gefunden? Fans welcher Autoren könnte es gefallen, in Ihre Werke hineinzuschnuppern?
Ich schreibe mittlerweile in drei verschiedenen Genres: Historische Romane, Thriller und Fantasy wobei die beiden ersteren im Moment auf Eis liegen und ich mich auf "das Lied der Macht", meine Fantasy-Trilogie konzentriere. Von daher würde ich Fans von Bernard Cornwell oder vielleicht auch Ken Follet empfehlen, meine historischen Romane anzuschauen, Fans von David Gemmell oder George R. R. Martin (und natürlich J. R. R. Tolkien) würde ich dagegen meine Fantasy-Trilogie "Das Lied der Macht" ans Herz legen und schlussendlich könnte ich Fans von Sebastian Fitzek oder Dan Brown meine Thriller (die Richard Winter-Reihe) empfehlen. Dies sind alles Autoren, die ich gerne lese und die mich sicherlich auch beeinflusst haben.
Wodurch wird ein Buch Ihrer Ansicht nach zu einem guten Buch, was macht Figuren zu gelungenen Figuren?
Stichwort Emotionen und Stichwort Spannung. Man muss mit den Figuren und mit der Handlung beim Leser Emotionen wecken. Das können gute oder schlechte Emotionen sein. Ich habe als Leser selbst gemerkt, dass ich die Bücher super fand, bei denen ich den Autor zu lieben oder eben auch zu hassen begonnen habe. Wenn man als Autor den Leser so weit bringt, hat man ihn meiner Ansicht nach gewonnen (selbst wenn er einem vielleicht dafür hasst, was man seinen eigenen Figuren zuweilen antut). Zweitens finde ich wie erwähnt die Spannung sehr wichtig. Ein Buch, das ein Page-Turner ist, das man nicht mehr weglegen will, hat in meinen Augen ebenfalls alles richtig gemacht.
Wie können sich Ihre Leser einen Tag im Autorenleben des Thomas Vaucher vorstellen? Wie, wann und wie viel schreiben Sie? Haben Sie Rituale beim Schreiben?
Ich schreibe immer Montags, da ich zu 20% als Autor arbeite. Ich setze mich um 08.00 Uhr an den Computer und beginne, indem ich Mails und andere, kleinere Pendenzen rund um meinen Autorenjob erledige. Das dauert vielleicht eine halbe Stunde. Danach beginne ich mit der Weiterführung meiner Projekte. In der Regel handelt es sich dabei um Bücher, manchmal auch um Drehbücher oder Songtexte oder Musik für meine Heavy-Metal Band Emerald. Ich arbeite bis ca 12 Uhr, danach mache ich ungefähr eine Stunde Mittagspause, ehe ich von 13 - 18 Uhr erneut schreibe. Ein typischer Schreibtag umfasst so ca 9 Stunden. In dieser Zeit schaffe ich je nach Genre und Inspiration zwischen 10 bis 30 A4 Normseiten. Bei historischen Romanen sind es eher weniger (aufgrund von Recherchen), bei den anderen Genres eher mehr.
Woher stammen die Ideen für Ihre Geschichten? Was inspiriert Sie, wer inspiriert Sie?
Das ist schwierig zu benennen, da es immer unterschiedlich ist. Meist sind es kleine Dinge, die ich im Alltag aufschnappe: Die Beobachtung einer Person, die (oder deren Eigenheiten) interessant ist, eine Stelle in einem Film oder einem Buch, die mich zu etwas Neuem inspiriert, ein Bild, ein Musikstück, ein Satz, den ich irgendwo aufschnappe ... etwas Banales kann sich in meiner Fantasie in den Beginn einer monumentalen Geschichte verwandeln.
Planen Sie Ihre Geschichten vorab »am Reißbrett«, oder schreiben Sie »drauflos« und lassen Sie sich selbst überraschen? Warum ist Ihr Weg in Ihren Augen der Richtige?
Ich plane meine Geschichten stark im Voraus, das heisst ich schreibe ein Exposé (Inhaltsangabe), in welchem ich die ganze Geschichte von A-Z skizziere, ich entwerfe Charaktersteckbriefe, ich entwerfe die Welt mit all ihren Hintergründen, ehe ich beginne. Für mich ist das der richtige Weg, weil ich beim Drauflosschreiben meiner Meinung nach nicht die Tiefe und "Verstricktheit" von Plots und Figuren erreichen könnte, die ich mit vorgängiger Planung schaffe. Überraschende Wendungen in der Geschichte und Ähnliches sind meiner Meinung nach fast nur mit vorgängiger Planung möglich. Aber ich weiss, dass es Autoren gibt, die das ganz anders machen und das ist ja auch gut so. Ich glaube nicht, dass es "den" richtigen Weg gibt, jedoch "den" richtigen Weg für mich - und das ist der geplante Weg.
Fühlt sich das »Autorenleben« genauso an, wie Sie sich das vorher vorgestellt haben? Was wünschen Sie sich vom deutschsprachigen Buchmarkt im Allgemeinen und von Ihrer Leserschaft im Speziellen?
Eigentlich fühlt es sich schon so an, ja. Natürlich gibt es mühsame Zeiten (Stichwort Überarbeitung), aber ich liebe es, fremde Welten zu erschaffen, Charaktere zu kreieren und Geschichten zu schreiben und vom Feedback von begeisterten Lesern kann man lange zehren. Vom deutschsprachigen Buchmarkt würde ich mir wünschen, dass kleinere Autoren teilweise besser unterstützt werden (wie zB mit diesem Interview) und nicht nur die grossen Autoren und Verlage, die dafür bezahlen. Leider können es sich kleinere Autoren oder Verlage meist nicht leisten, soviel Geld auszugeben, dass ihre Bücher schön platziert und beworben werden. Es ist leider ein Teufelskreis: Grosse Autoren mit grossen Verlagen haben viel Geld, investieren es für Werbung und werden deshalb viel gelesen und erhalten viel Geld zurück. Kleine Autoren und Verlage ohne grosses Budget können sich grosse Werbeflächen nicht leisten und werden deshalb weniger gelesen und erhalten weniger Geld zurück. Mit meiner Leserschaft bin ich jedoch sehr glücklich. Es gibt solche, die all meine Bücher lesen, obschon es drei verschiedene Genres sind und solche, die nur einen Teil meiner Bücher lesen, doch dadurch, dass ich sehr verschiedenartige Bücher mache, spreche ich auch einen grösseren Leserkreis an. Vielen Dank für das Interview!
Das Team von Leserkanone.de dankt Thomas Vaucher für die Zeit, die er sich genommen hat!
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Blognote der Bücher des Autors: Schulnote 1,17 / 96,67% (6 Rez.)
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Was hat es mit den unterschiedlichen Bewertungssystemen auf sich?
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