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Luisa Sturm |
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Deutschland |
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Leserkanonen-Interview mit Luisa Sturm vom 11.08.2016
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Exklusivinterview mit Luisa Sturm vom 11.08.2016
von Daniela Peine
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Vor wenigen Tagen veröffentlichte Luisa Sturm mit »Wolkenkuss« den dritten Teil ihrer Mondscheinreihe. Im Interview mit Leserkanone.de sprach die Autorin über den Roman, über sich liebende Stiefgeschwister und den Verdrängungswettbewerb auf dem Buchmarkt.
Frau Sturm, womöglich hat noch nicht jeder Besucher unserer Webseite Notiz von Ihrem aktuellen Roman »Wolkenkuss« genommen. Könnten Sie Ihr Buch und die zugehörige Reihe unseren Lesern kurz mit eigenen Worten vorstellen?
Natürlich, das mache ich gern. Das Buch »Wolkenkuss« ist ein Liebesroman der Mondscheinreihe. Diese Reihe habe ich 2015 begonnen. Den 1. Teil bildet »Mondscheinmund«, jetzt gefolgt von »Wolkenkuss« und endet schließlich nächstes Jahr mit »Funkenherz«. Allen gemeinsam ist, dass ich versuche, bewegende, mitreißende Geschichten über die erste große Liebe zu schreiben, die Hindernisse überwinden muss. Starke oder auf ihre Art besondere Frauen sind meine Protagonistinnen. Fehler, Neuanfang, Verlangen, Sehnsucht, Tod und Verzeihen stehen dabei im Vordergrund. Und hoffentlich jede Menge »Lesevergnügen«.
Den Lesern welcher anderer Autoren oder welcher anderen Romane würden Sie Ihr Buch ans Herz legen? Haben Sie literarische Vorbilder? Was sind Ihre eigenen Lieblingsromane?
Ich würde meine Romane generell Lesern anbieten, die alle Gefühle beim Lesen durchleben wollen: Neugier, Wut, Verlangen, Trauer, Freude, Leidenschaft und Liebe. Ich denke, ich habe meinen ganz »eigenen Schreibstil«, deswegen fällt es mir schwer, meine Bücher Lesern bestimmter Autoren zuzuweisen. Außerdem mag ich es »spannend«, ein wichtiges Kriterium für ein gutes Buch. Meine Bücher sind nicht kitschig, dafür aber mit überraschenden Wendungen. Wer das mag, ist bei mir richtig.
Hm ... Vorbilder? Das wechselt, aber generell mag ich Iny Lorentz, Diana Gabaldon oder Jan Weiler. Mein Lieblingsbuch ist oft mein aktuelles, zurzeit »Neuland« von Ildikò von Kürthy. Ein Wahnsinnsbuch, sehr klug, witzig und inspirierend. Mein liebstes Kinderbuch ist »Ronja Räubertochter«, weil sie so schön frei und wild war, herrlich. Ein bißchen Ronja steckt wohl auch in mir. Manchmal möchte ich wirklich einen Urschrei in den Wald lassen ;-) oder auf diese Weise den Frühling begrüßen.
In welchem Zusammenhang stehen »Wolkenkuss« und »Mondscheinmund« sowie der geplante dritte Teil der Trilogie? Können die einzelnen Bände losgelöst voneinander gelesen werden, oder ist das Einhalten der Reihenfolge wichtig?
Alle 3 Romane sind in sich abgeschlossen und können unabhängig voneinander gelesen werden.
Man muss dabei keine Reihenfolge einhalten.
In kaum einem Genre erscheinen pausenlos so viele neue Bücher wie im Bereich der romantischen Literatur. Was halten Sie selbst für die größten Alleinstellungsmerkmale Ihrer neuen Geschichte, wegen denen man gerade bei Ihnen zugreifen sollte und nicht bei einer der anderen Veröffentlichungen?
Oh, das müsste ich einmal meine Leser fragen! Darüber mache ich mir eigentlich nie Gedanken. Ich schreibe einfach los und hoffe, dass meine Geschichte »ihren Weg« findet. Aber was ich schon oft gehört habe ist, dass meine Bücher sehr »bewegend« sind und dass man sie »in einem Rutsch« lesen will - sich auch mal den Abend und die Nacht um die Ohren schlägt. Vielleicht ist das das Kriterium, das Sie meinen?
Halten Sie eine Geschichte über Stiefgeschwister, die sich näherkommen, für eine Art Tabubruch, oder denken Sie, dass die meisten Leserinnen dies nicht so wahrnehmen werden?
Über den Tabubruch habe ich tatsächlich lange nachgedacht. Ich mag das Unbequeme, nicht immer, aber immer wieder. Möglicherweise habe ich mich deshalb dafür entschieden. Letztendlich sind Nik und Freia nicht verwandt, aber die Heirat ihrer Eltern macht sie irgendwie zu Geschwistern. Diesen Konflikt wollte ich darstellen. Was tun, wenn derjenige, der dir gefällt, plötzlich dein Stiefbruder ist?
Was haben Freia und Nik, die Protagonisten von »Wolkenkuss«, den beiden »Mondscheinmund«-Helden Pip und Lene voraus? Was schätzen Sie persönlich an den beiden? Und gibt es Unterschiede, wie stark einer Autorin die einzelnen selbst erschaffenen Charaktere ans Herz wachsen?
Ich mag meine Protagonisten sehr, deswegen kann ich nicht sagen, die einen haben den anderen etwas voraus. Alle sind sehr unterschiedlich, wie im echten Leben auch. Im Vergleich zu Mondscheinmund sind Freia und Nik etwas verrückter und wilder, was sich auch in ihrer Liebesgeschichte widerspiegelt. Meine »Figuren« begleiten mich viele Monate und wenn ich mit dem Schreiben fertig bin, ist das immer wie ein kleiner, schmerzlicher Abschied. So ein Gefühl das man hat, wenn man am Bahnhof seinen besten Freund für lange Zeit verabschiedet.
In Wolkenkuss habe ich mich mit »Nik« sehr verbunden gefühlt, der trotz seiner äußeren Stärke innerlich ein sehr empfindsamer Mensch ist.
In den letzten ein, zwei Jahren hat sich die Veröffentlichungsfrequenz vieler Autorinnen dramatisch erhöht, oft erscheinen neue Romane im Abstand von zwei, drei Monaten und weniger - die Sorgen, schnell wieder in Vergessenheit zu geraten und von Null anfangen zu müssen, scheinen stark zu wachsen. Sie haben sich zwischen Ihren bisherigen Büchern hingegen immer ein Jahr Zeit gelassen - ist das angesichts eines immer schärfer werdenden Verdrängungswettbewerbs nicht riskant?
Eine wirklich interessante Frage, die mir noch nie gestellt wurde.
Ich schreibe nicht »hauptberuflich«, sondern habe einen Job, den ich sehr liebe, dazu zwei wundervolle Kinder, einen lieben Ehemann und eine schöne, aber widerwillige Katze namens »Molly«. Allen muss und will ich gerecht werden. Die Zeit zum Schreiben ist knapp und ich muss mir meine »Zeitinseln« suchen. Aus diesem Grund ist ein Zyklus von einem Jahr mit Schreiben, Überarbeiten, Schreiben, wieder Überarbeiten, alles Mögliche anzweifeln, Überarbeiten, Lektorieren, Coversuche, etc. schwer einzuhalten. Irgendwann habe ich für mich beschlossen, nach meinem »Zeitplan« zu arbeiten - alles anders kann ich nicht leisten und die Qualität würde leiden. Somit fange ich allerdings tatsächlich immer wieder bei »null« an. Aber das habe ich akzeptiert. Ich kann und möchte nicht anders arbeiten, nur so kann ich dem Gefühl, das ich beim Schreiben habe »Raum geben.«
Inzwischen sind seit dem Erscheinen Ihres ersten Romans nun schon mehr als zwei Jahre vergangen. Fühlt sich das Autorinnenleben so an, wie Sie sich das anfangs vorgestellt hatten? Was wünschen Sie sich vom deutschsprachigen Buchmarkt und von Ihrer Leserschaft im Speziellen? Haben Sie seit Ihrer ersten Veröffentlichung Eindrücke gesammelt oder gibt es Vorschläge und/oder Kritikpunkte, die Sie mit Ihren Lesern teilen oder Ihnen mitteilen möchten?
Das Autorenleben ist ziemlich verrückt! Man betritt eine Art Parallelwelt. Ich hatte keine Vorstellung davon, aber es ist kognitiv und emotional viel anstrengender als ich dachte. Nach komplexen, intensiven Szenen ist man innerlich ausgelaugt.
Vom deutschsprachigen Buchmarkt würde ich mir wünschen, dass er die Bücher von Selfpublishern nicht grundsätzlich als »unbrauchbar« verurteilt. Sehr, sehr viele Autoren arbeiten enorm professionell, erschaffen tolle Geschichten und investieren in Lektorat und Cover viel Zeit und Geld. Ach ja, und mein Traum ist es, irgendwann einen großen Verlag zu finden - da würde ich wie ein Flummi durchs Wohnzimmer hüpfen.
Neu und seltsam für mich war, dass man als Autor irgendwie »öffentlich« wird und »öffentlich gelobt oder kritisiert wird«. Das ist etwas, das man zuerst lernen und verstehen muss, eine Art Prozess, der sich entwickelt, irgendetwas zwischen Freude und Wahnsinn. Wahrscheinlich ist es am gesündesten, wenn mal als Autor keine Rezensionen liest ;-) Und natürlich muss einem klar sein, dass man niemals jedem Leser die perfekte Geschichte liefern kann. Jeder denkt, liest und fühlt anders. Und genau das ist es auch, was uns »menschlich« macht.
Von meinen Lesern wünsche mir , dass sie mich weiterhin anschreiben, wenn ihnen danach ist oder mich auf etwas hinweisen, dass ich verbessern könnte. Oft ein sehr konstruktiver Prozess. Ach ja, und Lob ist immer Balsam für die Autoren-Seele.
Was können wir von der Autorin Luisa Sturm in der nächsten Zukunft erwarten? Wann wird mit »Funkenherz« zu rechnen sein? Und sind darüber hinaus bereits neue Buchprojekte in Planung? Stehen außerdem Termine für Messen, Lesungen & Co. fest, bei denen man Sie live erleben kann?
Funkenherz plane ich für den Sommer 2017. In meinem Kopf schwebt die Idee nach »Funkenherz« einen Roman zu schreiben, der nicht die Liebe ins Zentrum stellt, sondern die »Entwicklung des Schicksal eines Menschens«, natürlich mit Spannung und viel Gefühl, wohl auch mit Liebe, aber anders eben.
Auf der Buchmesse in Frankfurt 2016 werde ich am Stand des »Autorensofas« (21.10. -23.10.16) zu finden sein und freue mich über jeden Einzelnen, der Luisa Sturm persönlich kennenlernen möchte. Meine Signierstunde wird am 22.10 von 10-11 Uhr stattfinden. Generell wird es Gewinnspiele, Autogrammstunden und Fotoaktionen mit allen Autoren des Autorensofas geben. Und mit mir natürlich auch ;-) Also, vorbeikommen! Wir freuen uns!
Das Team von Leserkanone.de dankt Luisa Sturm für die Zeit, die sie sich genommen hat!
Weiterführende Links:
Offizielle Webseite von Luisa Sturm
Luisa Sturm bei Facebook
»Wolkenkuss« bei Leserkanone.de
»Wolkenkuss« bei Amazon
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