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Simon Lokarno 0 Fans
Herkunft: Deutschland
Webseite: Offizielle Homepage von Simon Lokarno
Instagram: simonlokarno
Interview: Leserkanonen-Interview mit Simon Lokarno vom 22.03.2021

Exklusivinterview mit Simon Lokarno vom 22.03.2021


von Daniela Peine
 
In seinem Roman »Opus Eins« aus dem Verlag Redrum Books führt Simon Lokarno seine Leser in eine finstere Zukunft. Im Interview mit Leserkanone.de sprach der Autor über das Buch, über Augmented Reality und über das Science-Fiction-Genre.

– Herr Lokarno, vor Kurzem erschien Ihr neuer Roman »Opus Eins«. Womöglich hat noch nicht jeder Besucher unserer Webseite Notiz von dem Buch genommen, könnten Sie es unseren Lesern daher kurz mit eigenen Worten vorstellen?

OPUS EINS soll die Menschen aufwecken.
In OPUS EINS zeige ich eine düstere Zukunft auf, wie sie werden könnte. Und zugleich präsentiere ich eine Lösung, um unsere Welt noch zu retten.
Während der jahrelangen Vorbereitung meiner Vision, habe ich mich viel mit den Möglichkeiten der Augmented Reality beschäftigt und wie diese die Welt besser machen könnte. In OPUS EINS wird die Welt von ARCHON regiert, einer KI, der die Menschheit nach ihrem Scheitern, demokratisch konform, die Führung übergeben hat. Und ARCHONS erstes Schaffen war OPUS EINS, eine alles überziehende Augmented Reality. Menschen Arbeiten nur noch dafür, sich digitalen Luxus leisten zu können, anstatt für Güter, die durch Raubbau gewonnen werden.
Link, ein Realitätsdesigner, stellt jedoch fest, dass ARCHON ein schockierendes Geheimnis hinter der virtuellen Fassade verbirgt. Er versucht das Geheimnis zu lüften und riskiert damit alles.

– Den Lesern welcher anderer Autoren oder welcher anderen Romane würden Sie Ihr Buch ans Herz legen? Haben Sie literarische Vorbilder? Was sind Ihre eigenen Lieblingsromane?

Ich bin ein großer Fan von Arthur C. Clarke sowie der 2001 und 2010 Filme. Rendezvous mit Rama ist mein Lieblingsroman der Science Fiction. Aber auch die Drei Sonnen von Cixin Liu kann ich wärmstens empfehlen. Auch sehr beeindruckt haben mich vor allem die frühen Werke von Clive Barker, z. B. Spiel des Verderbens. Und so könnte man meine Romane für Leser empfehlen, die ein Mix aus deren Stilen interessieren würde. Ich lege Wert auf ein wissenschaftliches Fundament, auf dem sich dann auch Horror- und Gruselemente entfalten.

– Wie kamen Sie darauf, sich in Ihrem Buch mit Augmented Reality zu beschäftigen? Was faszniert Sie selbst an der erweiterten Realität?

Ich bin der festen Meinung, dass Augmented Reality in Zukunft ein fester Bestandteil unserer Realitätswahrnehmung sein wird. Computer- und Handydisplays, werden bald nur noch cloudbasiert, direkt in unsere Sichtfeld eingespeist werden. Ebenso Straßenschilder, Ampeln, Wegbeschreibungen, Gesichtserkennung etc. Die Möglichkeiten sind unendlich. Es mangelt momentan bloß noch an der nötigen Technik. Ich prophezeie, dass wir in 10 Jahren keine Handys mehr besitzen. Einzig noch kleine Geräte, die uns den Zugang zum Internet generieren und dann werden wir zunächst Brillen tragen, die unsere Welt erweitern werden.
Diesen Gedanken habe ich weitergesponnen und überlegt, was es mit einer ganzen Zivilisation machen könnte, die diese Augmentierungen direkt ins Gehirn gespeist bekommt. Das ließ mich nicht mehr los.

– Was macht Ihren Protagonisten Link zu einer solch »besonderen« Romanfigur, dass man ihn unbedingt kennenlernen sollte? Was schätzen Sie an ihm persönlich?

Link ist nicht der coole Macher. Er ist nicht der unbesiegbare, schlagfertige Superheld, den der Mainstream so feiert. Link ist ein Opfer. Wie die meisten Menschen zieht die Strömung der Gesellschaft ihn wie Treibgut durch die zwar schöne, aber deprimierende Zukunft. Doch das Abenteuer, das er erlebt, wird ihn alles abverlangen und ihn verändern.
Ich mag Link und man sollte Link kennenlernen, um zu prüfen, ob man nicht selbst dieser Link ist, der einfach mit dem Strom schwimmt. Und nicht hinterfragt in welcher Welt er lebt.
Folgt Link dabei, wie er sich wie Münchhausen selbst aus der Illusion zieht.

– Die Wirklichkeit hinter der Augmented Reality ist in Ihrem Zukunftsszenario trostlos und verkommen. Was hat Sie dazu gebracht, einen dystopischen Blick nach vorn zu werfen, und wie ist es Ihrer Meinung nach dazu gekommen, dass sich das einst optimistische utopien-basierte Science-Fiction-Genre inzwischen so sehr ins Finstere gewandelt hat?

Ganz klar sind es die Prognosen, auf die wir alle Zugriff haben, aber global gesehen niemand etwas daran ändert. Ich würde es gar nicht Dystopie nennen, vielmehr Prognose. Utopien scheinen mir den Blick vor den Tatsachen zu verschließen. Aber ich will nicht nur der Schwarzmaler sein. Ich biete mit der Augmented Reality auch einen Diskussionsansatz. Ja einen Verbesserungsvorschlag. Die Idee unsere Luxussucht zu digitalisieren. Digitale Schönheit könnte eine Handelsware werden. Anstatt in Drittländerindustrien, die Flüsse und Umwelt vernichten, von Kapitalismussklaven gefertigte Wegwerfkleidung, könnten wir uns die Kleidung doch einfach virtuell überstreifen. Und das Geld dazu in mit sozialer oder kreativer Arbeit verdienen. Statt in Fabriken, die dem sektenhaften Wahn des Wirtschaftswachstums unterliegen, geplant obsolete Wegwerfprodukte herzustellen, die keiner braucht.
Virtueller Reichtum schadet keinem.

– Science-Fiction-Literatur hatte in den letzten Jahren - im Vergleich zu früheren Zeiten - einen vergleichsweise schweren Stand. Bei Amazon findet nur selten ein SciFi-Roman den Weg unter die Top 100 der meistverkauften Bücher, in anderem Verkaufslisten bleibt das Genre oft ganz außen vor. Wie schätzen Sie den aktuellen Stand des Genres ein, worin sehen Sie die Ursachen? Denken Sie, dass es sich um einen vorübergehenden Zustand handelt? Was könnte Ihrer Meinung nach dafür sorgen, dass Science-Fiction-Literatur wieder einen größeren Schub bekommt und deutlicher ins Interesse der Massen rückt?

Ich beobachte das auch und das betrübt mich, denn ich finde die Science-Fiction ist der Weg sich mit uns als Gesellschaft auseinanderzusetzen. Ich denke, dass Hollywood daran eine Mitschuld trägt. Ich stamme aus einer Zeit in der Big Budget Science-Fiction oft die Top Ten der Kino Charts angeführt haben. Ich bin großer Fan von Filmen wie Robocop, Totall Recall, Terminator, Starship-Troopers, Star Trek und der Alien Filme. Leider ist Hollywood nur noch bereit Superhelden Filme zu drehen. Die sicheren Erfolg versprechen. Visionäres findet man da kaum noch.
Aber ich bin kein Freund von hätte, könnte, würde. Du da ich bis jetzt durchweg gute Kritiken mit meiner Mischung aus Science-Fiction und Horror bekommen habe, hoffe ich, dass ich damit dazu beitragen kann, dass das Genre wieder ein bisschen an Fahrt aufnimmt. Wir leben gerade in der Apokalypse, das sollte uns doch Anlass geben, uns mit unserer Zukunft zu beschäftigen und Wege zu finden das Absehbare abzuwenden.
Ich schreibe darüber, was mich bewegt. Amazon interessiert mich dann erst viel später. (lacht)
Ich schreibe auch nicht für Geld, sondern für Leser. Als Autor will man gelesen werden. Geld verdiene ich dann mit meinem anständigen Job. (lacht)

– Was können wir von dem Autor Simon Lokarno in der nächsten Zukunft erwarten? Sind bereits neue Buchprojekte in Planung? Stehen außerdem Termine für Messen, Lesungen & Co. fest, bei denen man Sie live erleben kann?

Sowie es wieder Messen gibt, wird man mich dort finden.
Mein nächster Roman ist bereits fertig. Ein Horror-Science-Fiction. Ebenso eine Science-Fiction Kurzgeschichtensammlung. Wann diese erscheinen ist noch nicht ganz klar. Ebenso überlege ich einen wissenschaftlichen Zombieroman zu schreiben. Das ist aber noch nicht spruchreif.
Von mir wird noch einiges kommen. Halten Sie sich bereit. Ideenbuch ist randvoll.

Das Team von Leserkanone.de dankt Simon Lokarno für die Zeit, die er sich genommen hat!

Weiterführende Links:
Offizielle Webseite von Simon Lokarno
Simon Lokarno bei Instagram
»Opus Eins« bei Leserkanone.de
»Opus Eins« bei Amazon
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