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Tom Zausner |
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Herkunft: |
Österreich |
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Offizielle Homepage von Tom Zausner
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tomzausner.author
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Interview: |
Leserkanonen-Interview mit Tom Zausner vom 07.08.2020
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Exklusivinterview mit Tom Zausner vom 07.08.2020
von Daniela Peine
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In seinem Roman »Der Schatten des Phönix« erzählt Tom Zausner die Geschichte eines jungen Denkers. Im Interview mit Leserkanone.de sprach der Autor über das Buch, über den Phantastik-Bereich und über das Autorenleben.
– Herr Zausner, vor Kurzem erschien Ihr Roman »Der Schatten des Phönix«. Womöglich hat noch nicht jeder Besucher unserer Webseite Notiz von dem Buch genommen, könnten Sie es unseren Lesern daher kurz mit eigenen Worten vorstellen?
»Der Schatten des Phönix« erzählt die Geschichte des jungen Denkers David, dessen nüchternes Weltbild eines Tages durch eine Reihe übernatürlicher Ereignisse und Entitäten auseinandergerissen wird. Mit der Hilfe eines magischen Ordens und einem Elementargeist aus dem Reich des Feuers hat er seinen eigenen, von einem Dämon besessenen Schatten zu bekämpfen und einen Fluch aufzuheben, der ihn seit vielen Inkarnationen verfolgt. Dabei wollen ihn die Zweifel an seiner geistigen Gesundheit und der Realität des Erlebten einfach nicht verlassen.
Die Geschichte ist dramatisch und gleichermaßen humorvoll geschrieben, wobei die Spannung bis zum Finale stetig wächst.
– Den Lesern welcher anderer Autoren oder welcher anderen Romane würden Sie Ihr Buch ans Herz legen? Haben Sie literarische Vorbilder? Was sind Ihre eigenen Lieblingsromane?
Für den übernatürlichen, phantastischen Anteil sehe ich meine Vorbilder in den alten Meistern Gustav Meyrink (»Der Golem«, »Walpurgisnacht«) und Edgar Alan Poe (»Der Brunnen und das Pendel«), und die Vorliebe, diese mit Philosophie und Humor zu verbinden, habe ich Michail Bulgakow (»Der Meister und Margerita«) und selbstverständlich Terry Pratchett zu verdanken. Ich könnte auch noch viele andere anführen, wie zum Beispiel Neil Gaiman oder Robert A. Wilson. Lieblingsromane? Das wechselt ständig, da ich trotz der Fluten des Mainstreams immer wieder etwas finde, das meinem besonderen Geschmack entspricht. Zuletzt war ich sehr in Markus Heitz‘ »Die Mächte des Feuers« und dessen Folgeromane vertieft.
– Tagtäglich erscheinen viele neue Phantastik-Romane, und es ist schwer, aus der breiten Masse herauszustechen. Was halten Sie selbst für die größten Alleinstellungsmerkmale Ihres Buchs, wegen denen man unbedingt bei Ihnen zuschlagen sollte? Und warum differenzieren Sie ausdrücklich zwischen Phantastik und Fantasy?
Eine der Besonderheiten meiner Geschichte ist sicherlich die Konfrontation zwischen Philosophie und Übernatürlichem mitsamt den Komplikationen, die sich dadurch ergeben – das kann man kaum anders als humorvoll bearbeiten. Aber auch die Kombination aus den skurrilen Figuren und Szenen wie auch die ungewöhnlichen Lösungen entfernen das Buch vom Standardschema, was bei meinen Rezensenten sehr gut angekommen ist.
Zur Phantastik – die ist zwar auch der Überbegriff für alles Übernatürliche und (noch) nicht Existente, also auch Fantasy und Science Fiction; gleichwohl gibt es da aber auch ein eigenes Subgenre, das ebenfalls als »Phantastik« bezeichnet wird. Um genau dieses geht es mir bei meiner Differenzierung: Diese Geschichten, die in der ganz normalen Realität beginnen – ob diese nun historisch oder kontemporär ist – und erst nach und nach das sogenannte Übernatürliche, das hinter dieser Realität lauert, erschließen und damit die LeserInnen hinterrücks verzauberten.
– Was macht David Emmanuel zu einer solch »besonderen« Romanfigur, dass man ihn unbedingt kennenlernen sollte? Was schätzen Sie an ihm persönlich? Und wie kamen Sie auf die Idee, einen Jungphilosophen zum Protagonisten Ihres Werks zu machen?
David gelingt, was viele von uns, die wir an die trockene Realität des Alltagslebens gewohnt sind, nicht hinbekommen, noch dazu, obwohl er eben ein »nüchterner Denker«, ein Philosoph ist: Er ringt sich dazu durch, gegen alle Zweifel von seinem gewohnten (und sicheren) Weltbild abzulassen und sich sogar mit Hilfe philosophischer Gedanken das absolut Unphilosophische zu erklären beziehungsweise denkbar zu machen. Dadurch ist er auch in der Lage, unkonventionell zu handeln, was in dieser Geschichte der Schlüssel zum Erfolg ist. Genau das mag ich auch an ihm so besonders.
Die Idee zum Jungphilosophen und auch Ansätze zu Szenen im ersten Kapitel entstammen meiner eigenen Studienzeit – für mich war es sowohl spannend, wie auch ein in dieser Zeit gewachsenes Bedürfnis, die nüchterne Welt der Philosophen mit der romantischen Welt der westlichen Magie, der Elementargeister und der geheimnisvollen Orden aneinanderprallen zu lassen.
– Ihr Buch ist als Hardcover- und Paperback-Ausgabe erschienen, jedoch (bis dato) nicht in digitaler Form. Wie kam es dazu? Und kann ein Buch auch im Jahre 2020 noch problemlos ohne E-Book-Ausgabe bestehen?
Ich wollte mein erstes Buch zuerst auf dem »Guten alten Weg« publizieren, bevor ich es als E-Book nachreiche. Das habe ich selbstverständlich vor, da führt kein Weg daran vorbei. Nennen Sie es einfach eine bibliophile Marotte.
– »Der Schatten des Phönix« ist Ihr erster größerer Roman. Fühlt sich das »Autorenleben« genauso an, wie Sie sich das vorher vorgestellt haben? Was wünschen Sie sich vom deutschsprachigen Buchmarkt und von Ihrer Leserschaft im Speziellen?
Ah, das Autorenleben. Als ich zu schreiben begann, hatte ich da natürlich gewisse, romantische Phantasien, die noch wenig mit der Wirklichkeit zu tun hatten. Ich will aber nicht behaupten, dass mir das, was stattdessen daraus geworden ist, nicht gefällt. Ich kann durchaus sagen, dass ich daran gewachsen bin.
Vom deutschen Buchmarkt wünsche ich mir natürlich höchst eigennütziger Weise, dass deutschsprachige Autoren vor allem in der Phantastik oder auch der Fantasy mehr beachtet beziehungsweise vertreten werden.
Von der Leserschaft im Speziellen wünsche ich mir jene Offenheit für Neues und Unkonventionelles, die sich mein Protagonist im Laufe der Geschichte erst erarbeiten muss. Mir ist schon klar, dass ich damit bei vielen offene Türen einrenne, aber ich finde es dennoch wichtig, das zu erwähnen – nicht nur für das Lesen meiner Geschichten, sondern auch für das Leben in unserer derzeitigen Gesellschaft.
– Was können wir von dem Autor Tom Zausner in der nächsten Zukunft erwarten? Sind bereits neue Buchprojekte in Planung? Stehen außerdem Termine für Messen, Lesungen & Co. fest, bei denen man Sie live erleben kann?
Gegenwärtig arbeite ich an ein paar Kurzgeschichten, die ich demnächst für alle frei zu lesen auf meine Homepage www.tomzausner.at stellen werde und die sich rund um das Buch »Der Schatten des Phönix« drehen.
Danach ist eine Neuauflage angesagt – ich habe noch einige Korrekturen anzubringen und werde auch eine oder zwei der erwähnten Kurzgeschichten als Goodie beigeben.
Für den Herbst nächsten Jahres ist ein weiteres Buch rund um die Vilenzer Magier angedacht.
Die nächsten Lesungstermine sind erst in Planung, ebenso wie meine Präsenz auf Messen, aber wer neugierig ist, kann auf meiner Homepage unter »Termine« die Videos zur ersten Lesung vom 24. Juli 2020 ansehen. Ich wünsche viel Vergnügen!
Das Team von Leserkanone.de dankt Tom Zausner für die Zeit, die er sich genommen hat!
Weiterführende Links:
Offizielle Webseite von Tom Zausner
Tom Zausner bei Twitter
Tom Zausner bei Facebook
»Der Schatten des Phönix« bei Leserkanone.de
»Der Schatten des Phönix« bei Amazon
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