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C.J. Knittel |
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Deutschland |
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Offizielle Homepage von C.J. Knittel
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C.J.Knittel
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Interview: |
Leserkanonen-Interview mit C.J. Knittel vom 30.06.2020
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Exklusivinterview mit C.J. Knittel vom 30.06.2020
von Daniela Peine
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Mit seinem Roman »Tonkari - Das Herz des Greifen« bietet C.J. Knittel jede Menge neuen Lesestoff für Fantasyfans. Im Interview mit Leserkanone.de sprach der Autor über das Buch, über Igelmenschen und über das Erschaffen von Welten.
Herr Knittel, vor Kurzem erschien Ihr neuer Roman »Tonkari - Das Herz des Greifen«. Womöglich hat noch nicht jeder Besucher unserer Webseite Notiz von dem Buch genommen, könnten Sie es unseren Lesern daher kurz mit eigenen Worten vorstellen?
Hallo Frau Kreutzner, mein Buch »Tonkari - Das Herz des Greifen« ist ein High-Fantasy-Roman. Es gibt also Helden, Schlachten und Fabelwesen, wobei ich mich bemüht habe, dem ganzen ein neues Gewand anzulegen. Ich habe eine eigene Welt und neue Wesen erdacht. Trotzdem ist es natürlich echte High-Fantasy. Es geht um einen Ritter, der während des Krieges in Gefangenschaft gerät und herausfindet, dass er einiges über den Krieg nicht weiß, obwohl er an forderster Front kämpft.
Den Lesern welcher anderer Autoren oder welcher anderen Romane würden Sie Ihr Buch ans Herz legen? Haben Sie literarische Vorbilder? Was sind Ihre eigenen Lieblingsromane?
Das Buch ist etwas für Fantasy-Leser. Wer Tolkien oder Hennen liest, könnte auch dieses Buch mögen.
Ein echtes literarisches Vorbild habe nicht, obwohl mich natürlich manche Autoren beeinflusst haben. Da würde ich als ersten H. G. Wells nennen.
Ich selbst lese tatsächlich eher selten Romane und häufiger Sachbücher. Mein Lieblingsbuch momentan ist »Eine kurze Geschichte der Menschheit« von Yuval Noah Harari. Das sollte jeder gelesen haben.
Tagtäglich erscheinen unzählige neue Fatasyromane, und es ist schwer, aus der breiten Masse herauszustechen. Was halten Sie selbst für die größten Alleinstellungsmerkmale Ihres Buchs, wegen denen man unbedingt bei Ihnen zuschlagen sollte?
Das Besondere sind natürlich die Tonkari, also die Igelmenschen, die es so in der Fantasy noch nicht gibt. Ich habe als Kind eine Verfilmung des Grimmsmärchens »Hans mein Igel« gesehen und mich davon inspirieren lassen. Ich habe mich irgendwann einfach gefragt, warum es nur diesen einen Igel-Mensch-Mischling geben sollte. Im Laufe von über zwanzig Jahren ist daraus ein neues Volk entstanden.
Als zweite Besonderheut würde ich die Welt Scari nennen. Das Worldbuildung hat mich viele Jahre beschäftigt. Ich bin von klassischen Fantasywelten abgewichen, ohne diese aber aus den Augen zu verlieren. Es gibt keine Elfen, Zwerge, Zauberer, dafür Tonkari und verschiedene menschliche Kulturen. Weiterhin gibt es einige klassische Fabelwesen aber auch neue und auch urzeitlich wirkende Kreaturen.
Was macht Meson Tormin zu einer solch »besonderen« Romanfigur, dass man ihn unbedingt kennenlernen sollte? Was schätzen Sie an ihm persönlich?
Meson ist eine selbstreflektierende Figur. Er kann seine Position hinterfragen, seine Fehler eingestehen und aus ihnen lernen. Natürlich fällt ihm das nicht leicht, wie es wohl den Wenigsten leicht fallen würde. Das stellt ihn vor Herausforderungen und Konflikte, die er lösen muss und an denen er wächst.
Sie haben nicht nur eine eigene Fantasywelt, sondern mit den Tonkari eine ganz neue Figurengattung erschaffen. Ist das Konstruieren von Welten und »Fantasyrassen« bei Ihnen ein Prozess, der nach und nach während des Schreibens von statten geht, oder ging dem Verfassen zunächst erst umfangreiche Reißbrettarbeit voraus? Welcher Aufwand steckt generell in einem Buch wie »Tonkari - Das Herz des Greifen«?
Von der ersten Inspiration in der Kindheit bis zur Veröffentlichung vergingen 26 Jahre, in denen immer wieder etwas dazu kam oder sich änderte. Die zahllosen Details wurden immer konkreter und konsistenter. Es entstand sozusagen ein Grundgerüst. Aber da es sich um einen Zyklus handelt, wird die Entwicklung weitergehen, denn mir fällt jeden Tag etwas Neues ein. Die Welt wächst und wächst mit jedem Buch. Man könnte aber sagen, dass dem Buch aufwändige Reißbrettarbeit voraus ging.
Sie haben Science-Fiction-Geschichten geschrieben, eine Mystery-Novelle, und nun einen High-Fantasy-Roman. Birgt das Wechseln zwischen den Genres nicht die Gefahr, dass man keine Schar an »treuen Fans« aufbauen kann, die vorbehaltlos bei jeder neuen Veröffentlichung zugreifen können? Und anhand welcher Maßstäbe entscheiden Sie, in welche Richtung das jeweils nächste Projekt gehen soll?
Die Schnittmenge an Lesern, die sowohl SF, als auch Fantasy lesen halte ich für recht groß. Aber es spricht auch nichts dagegen, dass ein Leser nur die Bücher liest, die seinem Genre-Geschmack entsprechen. Niemand muss von einem Autor alles mögen.
Im Moment schreibe ich Fantasy, weil ich mit den Tonkari im Genre Fuß fassen will. Nach den ersten drei Büchern des Zyklus plane ich aber im Wechsel Fantasy und SF zu schreiben. Mein SF-Thriller »Die Träne des Phönix« soll weitergehen.
Nachdem Sie einige Jahre für einen kleinen Verlag geschrieben haben, sind Sie inzwischen in Eigenregie unterwegs. Was hat Sie dazu bewogen, es auf diesem Wege zu versuchen? Und halten Sie in der heutigen Zeit Verlage überhaupt noch für nötig?
Ich bin damals vom Kleinverlag weggegangen, weil ich mit den Erfolgen der Bücher unzufrieden war. Heute weiß ich, dass es aber nicht nur am Verlag, sondern auch an mir lag. Zum Selfpublishing bin ich eher zufällig gekommen. Ich habe Selfpublisher kennengelern, mich informiert und darin eine interessante Möglichkeit gesehen, die einen Versuch wert war. Ich habe es nie bereut.
Verlage tun mehr, als nur Romane zu veröffentlichen, deshalb sollte es sie schon weiterhin geben. Ich bin kein Wirtschaftsexperte, allerdings habe ich manchmal den Eindruck, dass die Verlage die Zeichen der Zeit nicht erkennen. Das digitale Zeitalter hat auch den Buchmarkt erreicht und der Wandel geht weiter, Amazon ist heute ein ernstzunehmender Mitbewerber. Kürzlich habe ich noch gelesen, dass immer weniger Menschen lesen, der Online-Buchhandel aber wächst. Der Handel verlagert sich auf das Internet. Immer mehr Buchhandlungen werden schließen und dort findet nunmal das Hauptgeschäft der Verlage statt. Online können sie Amazon nicht das Wasser reichen, sie werden sich also etwas einfallen lassen müssen.
Was können wir von dem Autor C.J. Knittel in der nächsten Zukunft erwarten? Sind bereits neue Buchprojekte in Planung?
Der Tonkari-Zyklus wird mich noch einige Jahre begleiten. Außerdem wird »Die Träne des Phönix«, wie oben erwähnt, mindestens eine, vermutlich aber zwei Fortsetzungen bekommen. Wie es danach weitergeht kann ich heute noch nicht sagen. Ideen für Bücher habe ich aber mehr als genug.
Das Team von Leserkanone.de dankt C.J. Knittel für die Zeit, die er sich genommen hat!
Weiterführende Links:
Offizielle Webseite von C.J. Knittel
C.J. Knittel bei Facebook
»Tonkari - Das Herz des Greifen« bei Leserkanone.de
»Tonkari - Das Herz des Greifen« bei Amazon
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