Diese Website nutzt Cookies. Sie kφnnen entweder alle   oder individuelle Eistellungen treffen. Nähere Infos finden Sie hier
50.430 REGISTRIERTE BUCHBEWERTER
Wir grüßen unseren neuesten User »danilo433«!
  START   NEWS   BÜCHER   AUTOREN   THEMEN   VERLAGE   BLOGGER   CHARTS   BUCH FEHLT SUCHE:  
LESERKANONE
Benutzername:

Passwort:
Passwort?
Account anlegen
Gewinnspiel
 
Werbung:
Nicole Weber 0 Fans
Herkunft: Deutschland
Facebook: Nicole-Weber
Interview: Leserkanonen-Interview mit Nicole Weber vom 22.06.2020

Exklusivinterview mit Nicole Weber vom 22.06.2020


von Daniela Peine
 
Mit »Die Rückkehr der Verbannten« veröffentlichte Nicole Weber vor Kurzem den Mittelband ihrer »Verbannten-Trilogie«. Im Interview mit Leserkanone.de sprach die Autorin über das Buch und die Reihe, über das Fantasygenre und über das Erschaffen von Welten.

– Frau Weber, vor Kurzem erschien Ihr neuer Roman »Die Rückkehr der Verbannten«. Womöglich hat noch nicht jeder Besucher unserer Webseite Notiz von dem Buch genommen, könnten Sie es und die zugehörige »Verbannten-Trilogie« unseren Lesern daher kurz mit eigenen Worten vorstellen?

Die »Verbannten-Trilogie« spielt in einem Fantasyuniversum, das seit Beginn der Menschheitsgeschichte in einen immerwährenden Konflikt zwischen Himmel und Hölle gefangen ist. Den Menschen selbst ist dies jedoch zunächst gar nicht bewusst. Vielmehr wird diese Wahrheit im Verlauf des ersten Bandes »Die Wahrheit der Verbannten«nach und nach von den Protagonisten aufgedeckt. Anschließend sehen die Anführer der Menschen sich gezwungen, einen Pakt mit dem Herrscher der Finsternis selbst einzugehen, wenn sie nicht wollen, dass ihr gesamtes Volk bis auf das letzte Kind ausgelöscht wird. Im zweiten Band »Die Rückkehr der Verbannten« müssen sich die Helden schließlich mit den Konsequenzen ihrer folgenschweren Entscheidungen aus Band 1 auseinandersetzen. Während auf dem Kontinent Kisdra ein verzweifelter Krieg entbrennt, versuchen die Mächte des Lichts noch immer, Frieden zu stiften zwischen Menschen, Orks, Zwergen und Elfen, damit nicht erneut ein Jahrhundert des Krieges die Welt verwüstet.

– Den Lesern welcher anderer Autoren oder welcher anderen Romane würden Sie Ihre Trilogie ans Herz legen? Haben Sie literarische Vorbilder? Was sind Ihre eigenen Lieblingsromane?

Die Trilogie richtet sich im Grunde an alle, die klassische Fantasy wie Tolkiens »Herr der Ringe« oder auch die Romane von Markus Heitz oder Michael Peinkofer lieben. Inspiriert wurde die Reihe auch ein wenig von Peter V. Bretts »Dämonenzyklus«, der einen bleibenden Eindruck bei mir hinterlassen hat, obwohl ich gestehen muss, dass ich bisher nur bis Band 4 gekommen bin.
Als mein literarisches Vorbild würde ich aber wohl am ehesten Wolfgang Hohlbein bezeichnen, dessen Kinder-/Jugendbücher mich schon früh für das Genre Fantasy eingenommen haben. Die Märchenmond-Reihe, die er zusammen mit Heike Hohlbein geschrieben hat, hatte es mir besonders angetan.

– Tagtäglich erscheinen unzählige neue Fatasyromane, und es ist schwer, aus der breiten Masse herauszustechen. Was halten Sie selbst für die größten Alleinstellungsmerkmale Ihrer Reihe, wegen denen man unbedingt bei Ihnen zuschlagen sollte?

Es ist mir bewusst, dass es Fantasy-Romane wie Sand am Meer gibt. Ich selbst habe in meiner Zeit als Vielleserin gewiss hunderte davon verschlungen. Dabei ist mir aufgefallen, dass die meisten dieser Bücher immer einem gewissen Schema folgen, das ich mich bemüht habe, in meiner Trilogie zu durchbrechen, damit die Geschichte auch für einen leidenschaftlichen Leser von Fantasy-Titeln nach wie vor überraschend bleibt. Somit lebt meine Geschichte von überraschenden Wendungen und vielschichtigen Charakteren, deren Motive stets menschlich bleiben, also nie eindeutig in die Kategorien »gut« oder »böse« eingeordnet werden können.

– Hatten Sie von Anfang an vor, eine ganze Reihe zu verfassen, oder ist dies eine Folge der Resonanz auf den ersten Band? Und falls Sie von Anfang an vorhatten, eine Trilogie zu schreiben: Ist es nicht riskant, gleich eine ganze Buchreihe zu planen, wenn man im Vorhinein noch gar nicht einschätzen kann, wie der erste Band bei der Leserschaft ankommt?

Als ich mit dem Schreiben des ersten Bandes begonnen habe, war mir weder klar, dass ich die Geschichte später veröffentlichen würde noch hatte ich gleich vor, eine ganze Reihe daraus zu machen. Während sich die Geschichte in meinem Kopf entwickelte, merkte ich jedoch schnell, dass es mir unmöglich gelingen würde, diese nur zwischen zwei Buchdeckel zu quetschen. Als ich dann schließlich mit dem ersten Band fertig war, hatte ich die Charaktere in dem Band und die Geschichte selbst so liebgewonnen, dass ich den Schritt wagte, sie mit dem Rest der Welt zu teilen.

– Was macht Nadine Krämer zu einer solch »besonderen« Romanfigur, dass man sie unbedingt kennenlernen sollte? Was schätzen Sie an ihr persönlich?

Nadine hat natürlich ihr Herz am rechten Fleck, so wie man es von der Heldin einer Fantasy Trilogie erwarten würde. Dabei bleibt sie jedoch stets menschlich. Sie macht Fehler und braucht manchmal ein wenig, um sich diese vor sich selbst eingestehen zu können. Sie ist ungestüm und leidenschaftlich und ihrer Aufgabe nicht immer unbedingt gewachsen. Schließlich gelingt es ihr jedoch, dank ihrer angeborenen Wissbegierde, über sich selbst hinauszuwachsen und so eine wertvolle Verbündete für ihre Gefährten zu werden. In anderen Worten wächst Nadine von einem kleinen, liebenswerten Mädchen zu einer der mächtigsten Frauen des Reichs heran, die Fehler macht, liebt, hasst, lacht, weint und scheitert, um am Ende wieder aufzustehen mit der Hoffnung, es beim nächsten Mal besser zu machen.

– Sie haben für Ihre Trilogie eine ganz eigene Welt erschaffen. Ist das Konstruieren eines solchen »Fantasy-Universums« bei Ihnen ein Prozess, der nach und nach während des Schreibens von statten geht, oder ging dem Verfassen zunächst erst umfangreiche Reißbrettarbeit voraus? Welcher Aufwand steckt generell in Büchern wie denen der »Verbannten«-Reihe? Und nach welchen Maßstäben und mit Hilfe welcher Inspirationen haben Sie Ihre Welt gestaltet?

Die Welt, in welcher die Geschichte der Verbannten beginnt, habe ich mit viel Liebe um das Mädchen Nadine herum entstehen lassen. Ich wollte sie vor allem langsam aufbauen, damit auch die Details eines normalen Alltagslebens Platz finden würden in meiner Geschichte. Ich wollte die Welt den Lesern weniger durch bloße Worte beschreiben, sondern dadurch, dass sie die Eigenarten der Welt durch die Augen der Protagonistin miterleben. Das Geheimnisvolle sollte für die Leser ebenso ein Mysterium bleiben wie für Nadine, die alles dafür tun würde, um die Wahrheit hinter all den Ungereimtheiten ihrer kleinen Welt aufzudecken. So habe ich zunächst einmal drauflos geschrieben und hinterher sogar die ein oder andere Szene wieder herausgenommen, die doch allzu sehr ins Detail gegangen wäre. Eine grobe Gliederung habe ich allerdings recht schnell angefertigt, damit ich während dem Schreiben den roten Faden nicht aus den Augen verlor.
Trotz dieses Fadens entstand unter meinen Händen schließlich ein Charakter, der so gar nicht vorgesehen war. Immer wieder überlegte ich mir, wie ich ihm einen würdigen Abgang verschaffen könnte oder ihn sogar sterben zu lassen, musste mir letztlich jedoch eingestehen, dass ich ihn selbst viel zu liebgewonnen hatte, um ihn einfach wieder zu streichen und so habe ich seine Rolle stattdessen sogar noch ausgebaut.
Das Schreiben selbst ging mir relativ leicht von der Hand. Dafür habe ich mir für die Bearbeitung und Korrektur des Romans etwa ein ganzes Jahr Zeit gelassen, wobei ich zwischendurch das Werk immer wieder mal beiseite gelegt habe, um nach einiger Zeit wieder mit frischem Blick an die Sache heranzugehen.

– Sie haben Ihre Bücher ohne einen Verlag in Eigenregie veröffentlicht. Was hat Sie dazu bewogen, es auf diesem Wege zu versuchen? Und halten Sie in der heutigen Zeit Verlage überhaupt noch für nötig?

Zunächst einmal habe ich schon versucht, mein Buch bei einem Verlag vorzustellen, allerdings wurde mir schnell geraten, es lieber auf dem Weg der Eigenregie zu versuchen, da es für die meisten Verleger ein zu großes Risiko darstellen würde, eine Trilogie von einer gänzlich unbekannten Autorin anzunehmen. Ich denke, ein Verlag hätte mir vermutlich dabei geholfen, mein Buch von der breiten Masse ein wenig besser abzuheben. Wenn man allerdings selbst die Zeit und die Energie investieren kann oder will, die für ein ordentliches Marketing seiner Bücher nötig ist, dann glaube ich, kann man in der heutigen Zeit auch ganz gut ohne einen Verlag auskommen. Vielleicht liegt es dabei aber auch ein wenig am Genre und wie hart der Markt dafür umkämpft ist.

– Was können wir von der Autorin Nicole Weber in der nächsten Zukunft erwarten? Wie und wann geht es mit der »Verbannten-Trilogie« weiter? Und sind womöglich darüber hinaus bereits neue Buchprojekte in Planung?

Der letzte Band der »Verbannten-Trilogie« ist zur Zeit in Arbeit und wird voraussichtlich Ende des Jahres veröffentlicht. Der endgültige Titel steht allerdings noch nicht ganz fest. Anschließend würde ich mich gerne wieder einem Projekt widmen, mit dem ich eigentlich schon eine Weile vor dem Beginn der Verbannten-Trilogie begonnen hatte und in dem Drachen, Tiermenschen und uralten Seelen eine wichtige Rolle spielen. Alles in allem liegt mir das Schreiben auf jeden Fall genug am Herzen, dass ich mich dabei nicht von Leserzahlen verrückt machen lasse, denn wenn meine Geschichten auch nur einem einzigen gefallen, hat es sich doch trotzdem gelohnt, sie zu erzählen.

Das Team von Leserkanone.de dankt Nicole Weber für die Zeit, die sie sich genommen hat!

Weiterführende Links:
Nicole Weber bei Facebook
»Verbannten-Trilogie 1 - Die Wahrheit der Verbannten« bei Leserkanone.de
»Verbannten-Trilogie 1 - Die Wahrheit der Verbannten« bei Amazon
»Verbannten-Trilogie 2 - Die Rückkehr der Verbannten« bei Leserkanone.de
»Verbannten-Trilogie 2 - Die Rückkehr der Verbannten« bei Amazon
Interview aus- und Bücherliste einblenden
 
Ein Interview von: Daniela Peine  •  Hinweise für Autoren, Verlage & Co.  •  Leseproben vorstellen  •  Impressum  •  Datenschutz  •  Cookies