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S. Sagenroth

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Herkunft: unbekanntes Herkunftsland
Webseite: Offizielle Homepage von S. Sagenroth
Twitter: @sagenroth
Facebook: s.sagenroth
Instagram: s.sage2018
Interview: Leserkanonen-Mini-Interview mit S. Sagenroth vom 12.02.2023

Am 12. Februar 2023 stellte sich S. Sagenroth unseren Fragen zu ihrem Autorenleben:

– Frau Sagenroth, wie lange sind Sie inzwischen Teil der schreibenden Zunft? Wie kam es dazu, dass Sie mit dem Schreiben angefangen haben?

Wenn ich ein Jahr nennen soll, ab dem das Schreiben und Veröffentlichen und alles , was eben damit zusammenhängt, endgültig einen besonderen Platz und Stellenwert in meinem Leben eingenommen haben, war es wohl das Jahr 2018.
Vorher war ich schon immer eine Leseratte, habe mich gerne mit Büchern umgeben, dies auch in meinem Germanistikstudium verwirklicht und auch in meinem Beruf als Grundschullehrerin. Als Schülerin konnte ich in langen Aufsätzen, Briefen, Tagebucheintragungen oder auch Gedichten versinken, aber dabei blieb es dann viele Jahre. Dieser Wunsch zu schreiben, schlummerte immer irgendwo, aber es fehlten Zeit und Muße.
Als Initialzündung nenne ich immer Wolfgang Herrndorfs Tschick. Nachdem ich es gelesen hatte, war ich total geflashed und habe mir gesagt: Verdammt, ich mache das jetzt einfach! Ich versuche es zumindest. Und so habe ich 2014 mit dem ersten Band von A. S. Tory angefangen, jedoch erst wieder im Herbst des Folgejahres daran weitergeschrieben und das Ganze dann tatsächlich bis zum Sommer 2017 über Beruf, Familie etc. wieder vergessen. Zu Beginn der Sommerferien 2017 hat mich ein übel verknackster Fuß nach sitzenden Beschäftigungen suchen lassen und an mein brachliegendes Manuskript erinnert. Ich habe mir damals den Laptop geschnappt und losgelegt. Und meinen ersten A. S. Tory mehr oder weniger in einem Ruck während der Ferien fertiggeschrieben. Bis zur Veröffentlichung hat es jedoch noch ein ganzes Jahr gebraucht. Aber seit 2018 bin ich am Ball geblieben und so sind nacheinander Band zwei, drei und vier von »A. S. Tory« und nun der neue Roman »Monsieur Lucile und die Suche nach dem Glück« entstanden,

– In welchem Genre oder welchen Genres sind Sie aktiv? Wie kam es dazu? Den Fans welcher Autoren würden Sie empfehlen, schnellstmöglich einen Blick in Ihre Geschichten zu werfen?

Meine vierbändige A. S. Tory Reihe ist eine All Age-Reihe. Geeignet von 12 bis 99 Jahren. Sie verbindet dabei Elemente des Krimis, Roadmovies und zeitkritischen Romans.
Das neue Buch »Monsieur Lucile und die Suche nach dem Glück« hingegen ist ein Roman für Erwachsene und als eine skurrile Zeitreise erstmals im Fantastischen und Humorvollen angesiedelt.
Genrezuordnungen sind mir persönlich nicht so wichtig. Egal ob alter Klassiker, Krimi oder Kinderbuch. Was auch immer es ist, es muss gut sein. Ich habe daher sehr viele Lieblingsautor:innen. Ob nun Bert Brecht oder Hermann Hesse, Elizabeth George oder Carlos Ruiz Zafón, Astrid Lindgren oder Fredrik Backman. Um nur ein paar meiner absoluten Favoriten zu nennen. Gesellschaftskritisch, spannend, abgründig, magisch oder skurril und fröhlich. Ein Buch darf gerne alles davon haben.
Obwohl ich diese Vorbilder habe, mit meinen Büchern wollte ich nie etwas nachahmen, sondern etwas Eigenes schaffen, daher ist es nicht ganz einfach, Autor:innen zu nennen, die ihnen ähneln. Auch klingt dies im Zweifelsfall sehr unbescheiden und anmaßend, was ich absolut nicht möchte. Ich greife dennoch einfach mal Vergleiche von Leser:innen auf. Demnach steht Wolfgang Herrndorfs »Tschick« wohl tatsächlich der A. S. Tory Serie am nächsten, während zum neuen Buch »Monsieur Lucile und die Suche nach dem Glück« das »Café am Rande der Welt« von John Strelecky genannt wurde, was mich sehr beglückt hat.

– Wie wird ein Buch Ihrer Ansicht nach zu einem guten Buch, was macht Figuren zu gelungenen Figuren?

Das Patentrezept für ein gutes Buch gibt es wohl nicht. Auch Schreibratgebern stehe ich daher eher skeptisch gegenüber. Ehrlich gesagt habe ich meinen allerersten und bislang einzigen gelesen, als ich schon längst drei Bücher geschrieben hatte. Ich kann daher nur sagen, was für mich persönlich Bücher zu wirklich guten Büchern macht: Es muss einen irgendetwas catchen, etwas muss besonders sein, sei es die Sprache – für mich immer noch das Wichtigste – oder die Geschichte, die Charaktere oder Message. Es muss etwas hängen bleiben, faszinieren und begeistern. Ich vergleiche es immer mit Musik. Da analysiert man auch nicht sofort, welches Instrument gerade spielt – manchmal sagt man einfach nur: Wow! Ist das schön! Ist hin und weg und lässt sich wegtragen. So ist es auch mit Büchern. Wenn man in ihnen versinken kann und sie nicht mehr weglegen möchte, dann sind sie einfach gut. Und wenn dann auch irgendetwas für einen als Message rüberkommt, etwas in einem anrührt und bleibt, umso besser. Die Figuren in einem Buch dürfen Ecken und Kanten haben, sie sollen Charakter haben. Ich finde es aber auch wichtig, dass man sich mit ihnen identifizieren kann. Daher bevorzuge ich sympathische und liebenswerte Charaktere, mit Charakteren, deren Handeln ich so ganz und gar nicht nachvollziehen kann und die mir unsympathisch sind, tue ich mich eher schwer. Es sei denn, es sind die Antagonisten im Buch, da darf eine Figur schon mal richtig unsympathisch und böse sein. Auch das können in dem Fall sehr gelungene Charaktere sein.

– Wie können wir uns einen Tag in Ihrem Autorenleben vorstellen? Wie, wann und wie viel schreiben Sie? Halten Sie sich dabei an spezielle Rituale?

Mein Alltag wird immer noch vorrangig von meinem Beruf als Grundschullehrerin bestimmt. Ein Beruf, den ich auch liebe, und der anders, als manche denken, sich keineswegs nur vormittags abspielt. Und dann wären da auch noch meine Familie, also mein Mann , meine beiden Söhne, Katze und der Haushalt. Daher habe ich keine festen Schreibzeiten. Ich schreibe einfach, wenn ich Zeit habe, ganz egal, wann und wo das ist. Mein erstes Buch hatte ich sogar zu großen Teilen am Strand und am Handy geschrieben. Bei Monsieur Lucile habe ich das wieder aufgegriffen. Es ist nicht besonders bequem, aber irgendwie geht es. 😊
Wenn ich für mich allein bin, höre ich sehr gerne Musik beim Schreiben. Musik, die mich beflügelt und zum Plot passt. Es ist sogar nicht selten so, dass sie die Handlung beeinflusst. Es ist ein wechselseitiges Spiel. Die gewählten Stücke kommen teilweise in der Handlung vor. Also die Protagonist:innen hören sie auch. Das ist so ein besonderes Faible von mir, kann man sagen. Daher gibt es zu jedem Buch eine Playlist, die längst nicht nur Beigabe, sondern mit dem Buch auch verquickt ist.

– Woher stammen die Ideen für Ihre Geschichten? Wer oder was inspiriert Sie?

Die Ideen kommen von überall her. Aus eigenen Erlebnissen, aus den Nachrichten, Bildern, aus der Musik. Oder sind einfach so plötzlich da. Inspirierend kann im Grunde alles sein.

– Entstehen Ihre Geschichten im Voraus »am Reißbrett«, oder schreiben sie »drauflos« und lassen Sie den Worten ihren Lauf? Warum ist Ihr Weg in Ihren Augen der Richtige?

Eine bestimmte Idee sollte sich schon im Kopf formen, bevor ich loslege. Ein paar Wochen brüte ich auch darüber, bevor ich bereit bin. Auch das Ende muss ich bald kennen oder zumindest ahnen, um ein Ziel zu haben. Ebenfalls die Handlungsorte und die Figuren. Aber ansonsten bin ich eine ziemliche Bauchschreiberin. Ich schreibe keine Karteikarten, sondern mache mir in mein Skript immer nur eine lose Liste mit Stichpunkten und Ideen, an denen ich mich entlanghangele. Das Meiste entsteht tatsächlich erst beim Schreiben.

Es gibt nicht DEN Königsweg. Jeder muss ihn für sich selbst finden

– Fühlt sich das »Autorenleben« genauso an, wie Sie es vor Ihrer ersten Veröffentlichung vermutet haben? Haben Sie Wünsche an den deutschsprachigen Buchmarkt und speziell an Ihre Leserschaft?

Ich habe mir überhaupt nicht viele Gedanken vorher gemacht, sondern bin in das Ganze völlig unbedarft und naiv reingepurzelt. Ich war vorher nicht in den sozialen Medien, hatte überhaupt keine Ahnung von Marketing usw. und habe das alles dann erst mit der ersten Veröffentlichung nachgeholt und nach und nach aufgebaut. Es waren sehr viel Trial und Error, Pleiten, Pech und Pannen dabei. Und noch immer lerne ich dazu und mache auch wieder neue Fehler. Spätestens nach der letzten Frankfurter Buchmesse ist mir wieder klar geworden, dass es so unendlich viele Bücher gibt und daher für Verlage und Autor:innen in gleichem Maße schwer ist, sich da auch nur annähernd erfolgreich durchzusetzen. Meine Wünsche bleiben dennoch, dass Bücher aus dem Selfpublishing mehr Ansehen bekommen, dass dieser Makel, ohne Verlag »nur als Selfpublisher:in« zu veröffentlichen, verschwindet. Was mich selbst betrifft, so habe ich nie wieder nach 2018 irgendeine Bewerbung rausgeschickt. Es hat seine großen Vorteile, alles selbst bestimmen zu können und unabhängig zu sein. Wenngleich es finanziell gesehen oft grenzwertig bleibt und man eben mit allem in Vorleistung gehen muss. Für meine Leserschaft habe ich eine ganzen Menge Vorschläge: Schaut euch um, entdeckt auch mal neue Autor:innen, erzählt es weiter, wenn die Bücher euch gefallen, schreibt ehrliche, aber faire Rezensionen, verteilt sie auf möglichst vielen Portalen, gebt Möglichkeiten für Lesungen, besucht sie auf Messen, kauft die Bücher, kauft E-Books, denn daran verdienen viele mehr, unterstützt Autor:innen in den sozialen Medien. Da gibt es eine ganze Menge, was man tun kann, jede Kleinigkeit ist schon etwas wert.

Das Team von Leserkanone.de dankt S. Sagenroth für die Zeit, die sie sich genommen hat!

 
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Blognote der Bücher der Autorin: Schulnote 1,06 / 98,75% (16 Rez.)
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Usernote der Bücher der Autorin: Schulnote 1,28 / 94,44% (18 Noten)
Hinweis: Was hat es mit den unterschiedlichen Bewertungssystemen auf sich?
Bücher nach Bewertung Bücher chronologisch Bücher alphabetisch
A.S. Tory 4 - A.S. Tory und das Spiel mit der Zeit
Genre: Jugendliteratur (Eigenverlag und tredition, 15. August 2021)
100/100
[4 Blogger]
A.S. Tory 3 - A.S. Tory und der letzte Sommer am Meer
Genre: Jugendliteratur (tredition, 12. August 2020)
100/100
[3 Blogger]
Monsieur Lucile und die Suche nach dem Glück
Genre: Fantasy (tredition, 1. Februar 2023)
100/100
[3 Blogger]
Rezepte on the Road
Genre: Koch- und Backbücher (Eigenverlag, 18. Juni 2023)
100/100
[2 Blogger]
A.S. Tory 2 - A.S. Tory und die verlorene Geschichte
Genre: Jugendliteratur (tredition, 16. September 2019)
100/100
[1 Blogger]
A.S. Tory 1 - Roadmovie um die Suche nach einer alten Single
Genre: Jugendliteratur (tredition und Twentysix, 25. Oktober 2018)
93/100
[3 Blogger]
Falls ein Buch der Autorin in der hier aufgeführten Liste fehlen sollte, dann könnt ihr uns dies nach einem Klick hier mitteilen.
 
Ein Interview von: Daniela Peine  •  Hinweise für Autoren, Verlage & Co.  •  Leseproben vorstellen  •  Impressum  •  Datenschutz  •  Cookies