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Eva Seifert

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Herkunft: Deutschland
Webseite: Offizielle Homepage von Eva Seifert
Facebook: EvaSeifertAutorin
Instagram: evaseifertautorin
Interview: Leserkanonen-Mini-Interview mit Eva Seifert vom 28.02.2023

Am 7. März 2023 stellte sich Eva Seifert unseren Fragen zu ihrem Autorenleben:

– Frau Seifert, wie lange sind Sie inzwischen in der Buchwelt aktiv? Wie kamen Sie zu jener Zeit zum Schreiben?

In der Buchwelt bin ich schon eine ganze Weile zu Hause. Nach dem Studium habe ich ein Praktikum bei einem Verlag in München im Lektorat gemacht – und bin dabei geblieben. Als ich einige Jahre später meinen heutigen Mann kennenlernte, bin ich wieder nach Norddeutschland gezogen und habe als freie Lektorin weitergearbeitet. Irgendwann wurde der Wunsch dann immer drängender, selbst mal einen Roman zu schreiben. Schon als Kind war nämlich Deutsch mein Lieblingsfach in der Schule und Aufsätze schreiben das, was ich am besten konnte. 2017 war es dann soweit: Es waren ein paar Dinge in meinem Leben passiert, und ich hatte für ein paar Monate keine Aufträge als Lektorin und dadurch Zeit und Muße. Wahrscheinlich war niemand erstaunter als ich, als der Roman dann fertig war. Ich hatte es tatsächlich geschafft, einen Roman zu schreiben! Das war »Ein schwedischer Sommer«. Und zum Glück fand ihn auch gleich ein Verlag gut, der Blanvalet Verlag. Seitdem bin ich Autorin, kenne aber die Buchbranche von beiden Seiten.

– Welches Genre oder welche Genres würden Sie als Ihre literarische Heimat bezeichnen? Fans welcher Autoren könnte es gefallen, in Ihre Werke hineinzuschnuppern?

Ich lese sehr gerne genau die Art von Büchern, die ich auch schreibe. Das Genre wird oft als »gefühlvolle Frauenunterhaltung« bezeichnet. Ich finde aber, dass das viel zu kurz greift. Klar besteht der Hauptteil auch meiner Leserschaft aus Frauen, und klar spielen auch bei mir Gefühle eine Rolle – wie immer im Leben –, aber das ist längst nicht alles. Es geht um Familie, um Freundschaft, um Schicksalsschläge, Mut und Aufbruch, Veränderungen und Neuanfänge. Darum, mit dem, was einem das Leben an Möglichkeiten und Hindernissen hinwirft, umzugehen und das Beste draus zu machen.
Ich würde sagen, meine Romane passen unter anderem zu denen von Jojo Moyes, Corina Bomann und Nicholas Sparks.

– Wie wird ein Buch Ihrer Ansicht nach zu einem guten Buch, was zeichnet gute Protagonisten aus?

Das ist eine schwierige Frage. Es gibt so viele gute Bücher, die vollkommen unterschiedlich sind vom Genre her, in Charakter und Aufbau. Das gilt auch für die Protagonisten. Mal zieht einen zum Beispiel ein Protagonist vom Typ Antiheld in seinen Bann, mal nervt er einen. Noch dazu dürfte jede Leser*in dies unterschiedlich empfinden, sodass man hier unmöglich verallgemeinern kann. Ich persönlich mag es, wenn mir die Protagonisten sympathisch sind, ich mich ihnen auf irgendeine Art und Weise verbunden fühle. Dann möchte ich auch wissen, wie es für ihn oder sie weitergeht, wie sich die Figur entwickelt.
Ein Buch muss – für mich – einfach mitreißend sein, ein interessantes Thema und/ oder Setting haben, gut geschrieben sein …

– Wie können sich Ihre Leser einen Tag im Autorenleben der Eva Seifert vorstellen? Wie, wann und wie viel schreiben Sie? Halten Sie sich dabei an spezielle Rituale?

Ich schreibe immer vormittags, die Nachmittage sind weitgehend meiner Familie vorbehalten. Wir haben drei Kinder, da steht immer etwas an, wenn sie zu Hause sind. Manchmal setze ich mich abends nochmal ran oder auch am Wochenende, wenn ich gerade einen Gedanken im Kopf habe, der unbedingt aufgeschrieben werden muss. Morgens, wenn alle aus dem Haus sind, ich mit dem Hund draußen war und die Waschmaschine läuft, setze ich mich an den Schreibtisch. Das muss ich auch ganz diszipliniert handhaben, sonst komme ich zu nichts …

– Wo holen Sie sich Ihre Ideen her? Was inspiriert Sie, wer inspiriert Sie?

Kurz gesagt: alles und überallher! Unsere Familienurlaube sorgen immer dafür, dass ich schöne und interessante Gegenden kennenlerne, dadurch Menschen, Bräuche, Geschichte …, die dann in meinen Büchern vorkommen. Ich liebe es, meine Romane an fremden Orten spielen zu lassen, und ich lasse auch meine Protagonisten gerne reisen. Ich finde, man verändert sich ein Stück weit, wenn man sich abseits seiner eingetretenen Pfade bewegt, und kann Dinge anders sehen. Das nutze ich für meine Figuren.
Außerdem beziehe ich meine Inspirationen ganz viel aus Situationen, die ich irgendwo beobachte, und aus Gesprächen. Manchmal ist es nur ein Satz, den jemand nebenbei fallen lässt, der etwas bei mir ins Rollen bringt, manchmal ist es ein Erlebnis, von dem man mir erzählt und bei dem ich denke: Wahnsinn, das muss ich unbedingt aufgreifen!

– Planen Sie Ihre Geschichten im Voraus »am Reißbrett«, oder schreiben Sie »drauflos« und lassen Sie den Worten ihren Lauf? Warum halten Sie Ihre Vorgehensweise für die Richtige?

Sowohl als auch, das ist tatsächlich ganz unterschiedlich. Bei meinem ersten Roman habe ich einfach drauflosgeschrieben und erst hinterher notiert, was wann passiert. Das war ein sehr angenehmes Schreiben, und ich habe es unheimlich genossen zu erleben, wie die Figuren tatsächlich eine Art Eigenleben entwickeln und sich manche Dinge am Ende einfach so gefügt haben. Aber es war dann bei der Überarbeitung schwieriger, weil der Überblick fehlte. Inzwischen schreibe ich zwar los, notiere mir aber im Anschluss an jeden Abschnitt genau, was gerade passiert ist. Ich führe auch ein Personenregister, um jederzeit nachsehen zu können, welche Haarfarbe beispielsweise jemand hat. Gerne mache ich mir auch – seit dem zweiten Roman – auf einem großen Papier eine Übersicht, welche Personen wie zusammenhängen und auch, an welchen Stellen die beiden Zeitebenen ineinandergreifen. Das ist wahrscheinlich ein bisschen altmodisch, aber für mich funktioniert es sehr gut so. Das mache ich zum Teil sogar schon in einem sehr frühen Stadium.
Ich habe also immer einen roten Faden, aber das Drumherum entwickelt sich beim Schreiben.

– Fühlt sich das »Autorenleben« genauso an, wie Sie es vor Ihrer ersten Veröffentlichung vermutet haben? Was wünschen Sie sich vom deutschsprachigen Buchmarkt und von Ihrer Lesern im Speziellen?

Ich hatte gar keine Vorstellung davon, wie sich das Autorenleben anfühlen könnte, ehrlich gesagt. Ich war ja vorher Lektorin und kannte die Buchbranche schon ganz gut. Vielleicht hat mir das geholfen, das Ganze nüchtern und realistisch zu betrachten. Ich wusste, dass Schreiben schön ist, aber auch Arbeit bedeutet, dass es manchmal wehtut, wenn man ganze Passagen streichen muss, an denen man tagelang herumgefeilt hat, die aber bei objektiver Betrachtung den Lesefluss behindern. Und ich wusste bereits, dass die Buchbranche hart sein kann, weil auch Verlage wirtschaftlich arbeiten müssen. Ich habe viele Autoren betreut, deren Bücher toll waren, sich aber – aus welchen Gründen auch immer –nicht gut verkauft haben. Und dann kann es leider auch ganz schnell wieder vorbei sein mit dem Autorendasein.
Insofern wünsche ich mir für mich natürlich, dass ich noch ganz lange weiterschreiben darf, denn ich habe noch so viele Geschichten im Kopf, die ich gerne erzählen würde!
Meinen Leser*innen wünschen ich einfach viel Freude an meinen Romanen!

Das Team von Leserkanone.de dankt Eva Seifert für die Zeit, die sie sich genommen hat!

 
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Blognote der Bücher der Autorin: Schulnote 2,00 / 80% (1 Rez.)
Hinweis: Was hat es mit den unterschiedlichen Bewertungssystemen auf sich?
Bücher nach Bewertung Bücher chronologisch Bücher alphabetisch
Ein isländischer Frühling
Genre: Frauenliteratur (blanvalet, 22. Februar 2023)
Ein schwedischer Sommer
Genre: Familienepos (blanvalet, 18. März 2019)
80/100
[1 Blogger]
Ein Sommer unter Apfelbäumen
Genre: Romantische Literatur (blanvalet, 15. Juni 2020)
Falls ein Buch der Autorin in der hier aufgeführten Liste fehlen sollte, dann könnt ihr uns dies nach einem Klick hier mitteilen.
 
Ein Interview von: Daniela Peine  •  Hinweise für Autoren, Verlage & Co.  •  Leseproben vorstellen  •  Impressum  •  Datenschutz  •  Cookies