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Heike Sonn 0 Fans
Herkunft: Deutschland
Webseite: Offizielle Homepage von Heike Sonn
Facebook: HeikeSonnAutorin
Interview: Leserkanonen-Interview mit Heike Sonn vom 29.01.2020

Exklusivinterview mit Heike Sonn vom 29.01.2020


von Daniela Peine
 
In ihrem Roman »Mit Lampenfieber und Musik« macht Autorin Heike Sonn ihre Leser mit einer singenden Großfamilie bekannt. Im Interview mit Leserkanone.de sprach die Autorin über das Buch, über das Autorenleben und über ihre Kurzgeschichten.

– Frau Sonn, vor Kurzem erschien Ihr Roman »Mit Lampenfieber und Musik«. Womöglich hat noch nicht jeder Besucher unserer Webseite Notiz von dem Buch genommen, könnten Sie es unseren Lesern daher kurz mit eigenen Worten vorstellen?

Sehr gerne. Von turbulent über lustig und dramatisch alles dabei, ich hoffe, es ist mir gelungen, das facettenreiche Leben einer Großfamilie abzubilden. Mein Liebesroman mit Familienanschluss bietet amüsanten und berührenden Lesespaß. Die unsichere Tessa will nach der Trennung von ihrem Mann endlich für sich und ihre Wünsche einstehen und sich nie wieder verlieben. Mit Humor und Herz verfolgt sie dieses Ziel als Kinderfrau in einer singenden Großfamilie, bis die Signale ihres Herzens ihr neues Leben gefährden.

– Den Lesern welcher anderer Autoren oder welcher anderen Romane würden Sie Ihr Buch ans Herz legen? Haben Sie literarische Vorbilder? Was sind Ihre eigenen Lieblingsromane?

LeserInnen von Petra Hülsmann oder Noa C. Walker/E. Büchle oder auch Colleen Hoover würde ich mein Debüt empfehlen.
Vorbilder: Alle AutorInnen, die die LeserInnen von Anfang an mitziehen, fesseln und sie vor allem zum Lachen oder gar mal zu einem Tränchen verführen. Jodi Picoult ist ein Vorbild, aber auch Nora Roberts oder – auch, wenn ich nicht Genre historisch schreibe -: Rebecca Gablé.
Die Bücher, die mir am meisten in Erinnerung sind, sind Hanni und Nanni, noch immer Vom Winde verweht, Die Stieg Larson Reihe, natürlich Harry Potter, den ich bestimmt als letzter Mensch dieser Erde kennengelernt habe – wollte nur mal reinlesen ...

– Tagtäglich erscheinen sehr viele fröhliche und romantische Werke, und es ist schwer, aus der breiten Masse herauszustechen. Was halten Sie selbst für die größten Alleinstellungsmerkmale Ihres Buchs, wegen denen man unbedingt bei Ihnen zuschlagen sollte?

Hach, es fällt mir nach wie vor schwer, für mich selbst oder meine Texte zu trommeln, darum lasse ich lieber andere sprechen, wissend, dass die Frage nicht absolut korrekt beantwortet wurde.
Zitat der Redakteurin der führenden Tageszeitung in meiner Heimatstadt Bremen: »Ich lese niemals Liebesromane, aber Ihren habe ich durchgesuchtet. Wie haben Sie das gemacht?«

In den Rezensionen heißt es, es sei mir gelungen, meine Figuren so lebensecht, so liebenswert und so gefühlvoll an die LeserInnen gebracht zu haben, wie ich sie in meinem Kopf und in meinem Herzen erlebt habe. Leserinnen schrieben, sie waren berührt und haben die Geschichte nur ungern beendet. Was gibt es Schöneres, als zu einem Herzens-Projekt solche Feebacks zu bekommen?

– Was macht Ihre Protagonistin Tessa zu einer solch »besonderen« Romanfigur, dass man sie unbedingt kennenlernen sollte? Was schätzen Sie an ihr persönlich?

Ihre Warmherzigkeit, ihren Humor und ihre intuitive und empathische Art. Sie nimmt jeden so an, wie er ist. Eigenschaften, die sie von zu Hause nicht unbedingt mitbekommen hat.
Tessa ist auch stur und oftmals unbeholfen, aber sie lernt, sich selbst mehr und mehr zu vertrauen und Rückgrat zu entwickeln, wenn es darum geht, für sich und ihre Wünsche einzugestehen. Gar nicht so einfach, wenn man ein Leben lang von Mutter und Noch-Ehemann gegängelt und fremdbestimmt wurde. Tessa hat sich beim Schreiben zu einer Freundin entwickelt, so komisch das auch klingt. - Aber hej, nein, ich frage sie nicht um Rat, dafür habe ich schon echte FreundInnen.

– »Mit Lampenfieber und Musik« ist Ihr Erstlingswerk. Fühlt sich das »Autorenleben« genauso an, wie Sie sich das vorher vorgestellt haben? Was wünschen Sie sich vom deutschsprachigen Buchmarkt und von Ihrer Leserschaft im Speziellen?

Wovor ich mich ein wenig gefürchtet habe, ist das Marketing, das Sichtbarmachen meines Buches. Ich habe viel darüber gelesen, wie der Buchmarkt funktioniert und denke, ohne Mitwirken der AutorInnen funktioniert es nicht mehr. Trotzdem vertraue ich meinem Buch und denke, es wird viele Leserinnen und vielleicht auch vereinzelte Leser erreichen. Auf jeden Fall verbraucht das ganze Drumherum Energien, die ich lieber fürs Schreiben nutzen würde. Da gilt es noch, den richtigen Weg, die richtige Balance zu finden.
Es ist zauberschön, mitzuerleben und nachzulesen, dass meine Figuren so bei den Leserinnen ankommen, wie ich sie gedacht habe. Es macht mich strahlendheiter, wenn LeserInnen schreiben, dass ich sie für einige Zeit mit meinen Buchstaben, mit dem, was ich von Herzen liebe: dem Schreiben, aus dem Alltag lösen kann. Wie traumwunderbar, wenn LeserInnen die Zeit genossen haben und ein wenig wehmütig das Buch zur Seite gelegt haben. Das ist die Ernte des Schreibens.
Ebenso knalle ich auf Lesungen und Messen meine innere Speicherkarte voll mit Erlebnissen bei direkten Kontakten zu Schon- oder Vielleicht-noch-LeserInnen. Zu erleben, dass Augen anfangen zu strahlen, dass sich Spannung über den Raum legt, dass ZuhörerInnen unvermittelt lachen, oder auch entrüstet den Kopf schütteln – denn in meinen Kurzgeschichten kann ich bisweilen auch böse Figuren und Geschehnisse schildern, das ist mein Buchstabengold.
Buchmarkt: Vielfalt wünsche ich mir und Mut, eingefahrene Wege zu verlassen. LeserInnen sind genügend vorhanden, aber der Buchmarkt ist eben auch einem stetigen Wandel unterworfen. Sich dem zu verschließen und sich dann über geringere Verkaufszahlen zu wundern ist m. M. n. nicht der richtige Weg. Büchern, wenn sie gut gemacht sind, eine Chance zu geben, egal, ob aus Kleinverlagen oder auch aus dem Selbstverlag.
Leserschaft: Dass LeserInnen sich wieder verstärkt im örtlichen Buchhandel umsehen, dass wieder ein Bewusstsein wächst, dass es nicht nur im Internet Bücher gibt und dafür, dass gute Arbeit entlohnt werden muss. Was im Übrigen für alle Lebensbereiche gilt – es sollte inzwischen bei allen angekommen sein, dass etwas für »Umme« zu bekommen, mal ganz schön ist, aber auf Dauer unser aller Leben ruiniert.
Für mich persönlich wünsche ich mir, dass sich viele LeserInnen von Tessas Geschichte durch die Zeit tragen lassen, dass es mir gelingt, abzulenken vom Alltag, für einige Stunden eine Märchenwelt zu eröffnen.
Und natürlich wünsche ich mir als Autorin eine Rückmeldung. LeserInnen wissen oftmals nicht, wie wichtig Rezensionen auf den Verkaufsplattformen sind – ich wusste dies selbst nicht, bevor ich anfing alles mögliche ums AutorInnendasein zu lernen.
Oft höre ich auch, dass LeserInnen nicht wüssten, was sie dort schreiben sollen. Weder muss der Inhalt wiedergegeben werden, noch müssen da zwei Seiten stehen. Es brauchen nur aus ein, zwei Sätzen geschrieben werden, reicht völlig. Sätze, wie die LeserInnen sie sagen würden, wenn sie einem Freund einer Freundin ehrlich von dem Buch erzählen. Es ist doch schön, auf diesem Weg etwas über sein Buchbaby zu erfahren und zu wissen, dass jede Rückmeldung dazu taugt, dass auch andere LeserInnen auf das Buch aufmerksam werden, oder auch, was man beim nächsten Roman besser machen könnte.
Aber auch über Rückmeldungen über Mail (H.Sonn@nord-com) würde ich mich freuen.

– »Mit Lampenfieber und Musik« ist nicht das einzige heiße Eisen, das Sie derzeit im Feuer haben, denn kurz zuvor erschien Ihre Kurzgeschichtensammlung: »Ohne Vorwarnung – mitten ins Leben«. Was erwartet Ihre Leser in dem Buch? Und warum sollten sie sofort mit dem Buch weitermachen, sobald sie »Mit Lampenfieber und Musik« fertig gelesen haben?

Ohne Vorwarnung bildet mich als Autorin noch einmal anders ab. Gefühle spielen bei mir immer eine Rolle und meist ist ein Hauch Humor zu entdecken, auch, wenn es ernst wird.
Diese kurzen Geschichten haben mich neben dem Arbeiten an Lampenfieber begleitet und liegen mir ebenso am Herzen. Es geht um:
- Überforderung von Müttern und den schmalen Grat zwischen Glück und Unglück, wo manchmal ein winziger Moment reicht, um das Leben dramatisch zu verändern,
- Wasser predigen, aber Wein trinken
- Wahrheiten bei der wöchentliche Müll-Leerung, jeder eine eigene
- eine sozialkritische Betrachtung zu selbstbestimmtem Sterben,
- ein Exemplar von Mann, der sich das Ableben seiner schon verbrauchten Gattin herbeisehnt, den hoffentlich niemand von uns in dieser Form kennengelernt hat und vieles mehr.
Themen des Lebens, über die es sich vortrefflich diskutieren lässt, was ich bei den Lesungen bereits sehr genossen habe.

– Haben Sie eine unterschiedliche Herangehensweise an das Schreiben von Kurzgeschichten und einem Roman wie »Mit Lampenfieber und Musik«? Welcher Aufwand steckt generell in Büchern wie den Ihren?

Ich bin keine Planerin, ich habe eine grobe Idee zum Plot oder einer Figur und der Rest entwickelt sich beim Schreiben. Essenziell zu schreiben ist die Herausforderung und nicht zu weitschweifig, eine Schwäche von mir. Wobei ich beim Schreiben von Kurzgeschichten mit Längenvorgabe am meisten gelernt habe. Immer wieder staune ich, was sich dann doch noch alles streichen lässt, ohne, dass der Text Schaden nimmt. (Schmunzelnd vermute ich, dass manche Testleserin den Kommentar: »Kürzen!« generell schon an der Seite stehen hat, bevor sie etwas von mir liest.)
Aufwand: Ich bin eine langsame Schreiberin und davon überzeugt, dass durch TestleserInnen und Lektorat meine Texte besser werden und dass sie »reifen« müssen. Also ist der größte Aufwand, den ich bisher betrieben habe, überarbeiten, überarbeiten, überarbeiten. Manchmal, bis ich dieses ü-Wort nicht mehr hören konnte … aber grundsätzlich auch gerne, weil ich beispielsweise Dialoge noch wesentlich verbessere beim Überarbeiten, mir manchmal noch Twists einfallen oder sogar noch neue Szenen entstehen.

– Was können wir von der Autorin Heike Sonn in der nächsten Zukunft erwarten? Sind bereits neue Buchprojekte in Planung? Stehen außerdem Termine für Messen, Lesungen & Co. fest, bei denen man Sie live erleben kann?

Mein Silvesterwunsch war, wieder mehr zu schreiben, siehe oben, die Balance zu finden, dass sowohl Marketing als auch Schreiben möglich ist. Mein neues Projekt ist wieder ein Liebesroman um die junge Frau Anja-Marie, die sich nicht mehr attraktiv empfindet und keine Beziehung mehr eingehen möchte. Aber da ist ihr Freund und Nachbar Sören und ihr Herz, was ganz und gar nicht der Meinung ist, das beste Freunde auch für immer beste Freunde bleiben müssen. Sören meint das auch, aber er hat ein Geheimnis und weiß ziemlich sicher, wenn Anja dahinterkommt, dann ist es mit der Freundschaft - und erst Recht mit mehr - vorbei. Klar fliegt das Geheimnis auf und klar kommt es zu einem riesigen Krach und Vermieter Renee, der auch zwei Seiten hat, hat seine liebe Not mit seinen Lieblingsbewohnern. Die Namen sind Platzhalter und mehr wird noch nicht verraten.

Messe und Lesungen:
• 20.02. 19 00 Uhr, Bremen, Buchhandlung Leuwer am Wall, Premierenlesung mit Musik
• 14.03., LBM, 10 20 Uhr – 10 40 Uhr, Halle 5, Stand D602 beim Read & Greet des BvjA (wobei der Ort tatsächlich noch nicht in Stein gemeißelt ist, bitte informiert euch vorher) Lesung »Mit Lampenfieber und Musik«. Weiterhin wird man mich an vielerlei Stellen auf der LBM finden, oft sicher beim Stand von Lea Korte, H5, D503
• 27.03. 16 00 Uhr Bremen, Kulturzentrum Brodelpott, Lesung Kurzgeschichten und anschl. Diskussion
• 24.04. Preetz, 19 00 Uhr, Buchhandlung am Markt, Gemeinschaftslesung mit Martine Lestrat aus Feierabend und Mit Lampenfieber und Musik
• 25.04. 19 00 Uhr Eutin, To Huus, (noch in Planung), Gemeinschaftslesung mit Martine Lestrat aus Feierabend und Mit Lampenfieber und Musik
• 02.05. BuchPassion3 Bremen, tagsüber, Hotel Radisson Blue, Signiermesse
• 02.06. Plön, 19 00 Uhr, Touristinformation, Gemeinschaftslesung mit Martine Lestrat

Einige weitere Termine, z. B. Für Bremen und Boltenhagen sind angedacht, oder stehen auch für den Herbst bereits fest, bitte auf meiner Webseite nachlesen: https://heike-sonn.jimdofree.com/

Das Team von Leserkanone.de dankt Heike Sonn für die Zeit, die sie sich genommen hat!

Weiterführende Links:
Offizielle Webseite von Heike Sonn
Heike Sonn bei Facebook
»Mit Lampenfieber und Musik« bei Leserkanone.de
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»Ohne Vorwarnung - mitten ins Leben« bei Leserkanone.de
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