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Peter Futterschneider 0 Fans
Herkunft: Deutschland
Webseite: Offizielle Homepage von Peter Futterschneider
Instagram: peterfutterschneider
Interview: Leserkanonen-Interview mit Peter Futterschneider vom 04.08.2020

Exklusivinterview mit Peter Futterschneider vom 04.08.2020


von Daniela Peine
 
In seinem Buch »Schwere Zeiten« erzählt Peter Futterschneider aus dem Leben einer Waage. Im Interview mit Leserkanone.de sprach der Autor über das Buch, über dessen außergewöhnlichen Protagonisten und über die Corona-Krise.

– Herr Futterschneider, vor einer Weile erschien Ihr Buch »Schwere Zeiten«. Womöglich hat noch nicht jeder Besucher unserer Webseite Notiz von dem Werk genommen, könnten Sie es unseren Lesern daher kurz mit eigenen Worten vorstellen?

Es ist eine Novelle mit einer ungewöhnlichen Lebensgeschichte eines ungewöhnlichen Protagonisten. Das Buch bietet gleichermaßen humorvolle und tragikomische Momente und überraschende Wendungen. Mit den kurzen Kapiteln ist es eine tolle Lektüre für den Urlaub, die tägliche Zugfahrt zur Arbeit oder andere Gelegenheiten, vor allem ist es eine tolle Geschenkidee sogar für Lesemuffel, Weihnachten steht vor der Tür!

– Den Lesern welcher anderer Autoren oder welcher anderen Romane würden Sie Ihr Buch ans Herz legen? Haben Sie literarische Vorbilder? Was sind Ihre eigenen Lieblingsbücher?

Die erste Teilfrage ist recht schwer, da man die Geschichte von Waagemuth nicht unbedingt einem bestimmten Genre zuordnen kann. Die Leser sollten zum Lachen nicht in den Keller gehen, das wäre schon einmal eine Grundvoraussetzung. Außerdem sollten sie eine Vorliebe für skurrile Situationen und Situationskomik haben. Literarische Vorbilder? Ich mag Loriots gewaltiges Lebenswerk, seine wunderbaren Schilderungen des menschlichen Alltags, die mich zu vielen Szenen und Wortspielen in meinen Theaterstücke inspiriert haben. Historische Romane wie z.B. Die Säulen der Erde, Der Medicus zählen zu meinen Favoriten, Tod und Teufel von Frank Schätzing fällt mir ein. Nicht unerwähnt lassen möchte ich Die 13 1/2 Leben des Käpt'n Blaubär von Walter Moers. Dieses Buch habe ich mit Genuss gelesen und auch die Hörbuchversion mit dem unvergessenen Dirk Bach kann ich empfehlen.

– Ein Buch aus der Sicht einer Waage hört sich nach einem der skurrilsten Einfälle an, die wir bis dato in einem unserer Interviews thematisiert haben. Wie kamen Sie auf diese Idee? Was hat eine Waage zu berichten, das nur eine Waage erzählen kann?

Wie viele meiner Schreibprojekte war auch dieses Buch nicht geplant. Begonnen hat es damit, dass ich Frau Bodenschlampe – abnehmen ist nichts für leichte Mädchen von Bianca Schmidl las und rezensierte. Nach der Lektüre dieses Buches überlegte ich, wie sich wohl so eine Waage fühlt, schließlich tritt man doch immer auf ihr herum. So entstand die Vision von Waagemuth, der Personenwaage mit dem weinroten Flokati. Entgegen der Vermutung, es wäre ein Buch vorrangig über das Thema Abnehmen, ist es doch eher die Schilderung menschlicher Facetten und letztlich eine echter Roadtrip einer Waage, die auf ihren Stationen eine Menge komischer Typen trifft, sei es unter den Menschen oder unter den Waagen.

– Was macht Waagemuth - abgesehen davon, dass es sich bei ihm um eine Waage handelt - zu einem solch »besonderen« Charakter, dass man ihn unbedingt kennenlernen sollte? Was schätzen Sie an ihm persönlich? Und wie kann man sich als Leser mit einem Haushaltsgegenstand identifizieren?

Waagemuth stellt voller Naivität seine Überlegungen über die Menschen an und interpretiert die Geschehnisse um ihn herum auf seine Art und Weise. Dabei liegt er oftmals daneben. Dass er nie den Mut verliert, macht ihn sympatisch und der Umstand, dass er – genau wie die Menschen, die ihn begleiten – durch Höhen und Tiefen geht, macht ihn durchaus zu einem Bruder, Verzeihung, zu einer Waage im Geiste. Man kann erleben, dass sich Waagen beim Versuch, die große Liebe zu erobern, genauso schwer tun wie wir Menschen. Neben den Aussagen in den Rezensionen habe ich auch in persönlichen Gesprächen mit Lesern erfahren, dass sie diese Waage oft ins Herz geschlossen haben.

– Sie schreiben Bücher, Kinderbücher, Kurzgeschichten und obendrauf auch noch Bühnenstücke. Wie kommt es zu einer solch ungewöhnlichen Kombination? Und anhand welcher Maßstäbe entscheiden Sie, in welche Richtung das jeweils nächste Projekt gehen soll?

Am Anfang war das Theater. Seit 1995 bin ich im Amateurtheater aktiv. 1999 schrieb ich eine Komödie, die für 16 Jahre in der Schublade verschwand, 2015 von mir wieder herausgeholt wurde und gemeinsam mit meinem ersten Bühnenmärchen ein Auslöser für mein Schreibprojekt GROLLUNDSCHMOLL war. Inzwischen gibt es 29 Theaterstücke. Ich glaube, es ist nicht ungewöhnlich, dass bei einem Theaterautoren auch irgendwann Bücher an der Reihe sind. Eine konkrete Planung hinsichtlich der Projekte gibt es nicht, ich lasse das auf mich zukommen. Manchmal gibt es konkrete Auslöser von dritter Seite, z.B. bei Anthologie-Ausschreibungen. Ganz selten entschließe ich mich konkret, ein Stück X zu schreiben. Das war bislang zweimal der Fall, als ich beschloss, mein Portfolio um meine Bühnenversionen von Pension Schöller und Charleys Tante zu erweitern. Manche Schreibprojekte werden auch von bestimmten Ereignissen ausgelöst. So habe ich die Erfahrungen sowohl als Privatpatient und auch als Kassenpatient in der Komödie Sind sie privat versichert? verarbeitet. Und die Komödie Glasfaser-Kabbel – Die Wockenbergs gehen online war meine Art, den Hass auf die gruseligen Hotlines der Telefondienstanbieter zu kanalisieren.

– A propos Bühnenstücke: Bühnen mussten (und müssen) in diesem Jahr bekanntermaßen oft geschlossen bleiben. Inwieweit hat sich die Corona-Krise auch bei Ihrer Arbeit bemerkbar gemacht?

Eine traurige Episode! Mit dem Theaterverein Gifhorn von 1891 e.V. mussten wir unsere letzten beiden Vorstellungen absagen, darunter das Highlight unserer Theatersaison, die Aufführung in der Stadthalle Gifhorn vor über 400 Zuschauern. Die Märchenaufführungen fallen gegen Jahresende flach, alles ruht, keine begeisterten Schulklassen und Kindergartengruppen. Und für mich als Theaterautor entgingen mir natürlich Tantiemen, da gebuchte Stücke nicht aufgeführt werden konnten. Als Buchautor sind einige Lesungen ausgefallen und für die künftigen Lesungen werden aufgrund der Einschränkungen durch Corona die Zuhörerzahlen doch recht eingeschränkt sein. Mal schauen, wie sich das noch entwickelt.

– Was können wir von dem Autor Peter Futterschneider in der nächsten Zukunft erwarten? Sind bereits neue Buchprojekte in Planung? Stehen außerdem Termine für Messen, Lesungen & Co. fest, bei denen man Sie live erleben kann?

Aktuell schreibe ich an der nächsten Komödie für die Bühne. Der Titel wird noch nicht verraten, aber immerhin kann ich schon sagen, dass Corona ein Thema sein wird, aber auf die humorvolle Weise. Kurz vor der Fertigstellung steht mein Kinderbuch Der Schmolk. Eine weitere Novelle entsteht gerade, dazu noch ein Buchprojekt mit einer liebenswerten Buchbloggerin. Das Schreiben macht einen solchen Spaß, da gibt es eigentlich immer etwas zu tun. Die nächsten Lesungstermine: 04.09. im WW-Studio Wolfsburg-Vorsfelde, 13.09. bei Tine Wittler, also in Wittlerins Wohnzimmer im Wendland, 19.09. im Charlottchen in Berlin und 25.09. im Mehrgenerationenhaus Gifhorn.
Dort lese ich aus SCHWERE ZEITEN – BEKENNTNISSE EINER WAAGE.
Waagemuth und ich freuen uns auf zahlreichen Besuch!

Das Team von Leserkanone.de dankt Peter Futterschneider für die Zeit, die er sich genommen hat!

Weiterführende Links:
Offizielle Webseite von Peter Futterschneider
Peter Futterschneider bei Instagram
»Schwere Zeiten« bei Leserkanone.de
»Schwere Zeiten« bei Amazon
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