
Herr Hartmann, seit wann sind Sie inzwischen in der Buchwelt unterwegs? Was führte zu jener Zeit dazu, dass Sie mit dem Schreiben begonnen haben?
Offiziell in der Buchwelt bin ich seit 2019 unterwegs. Aber meine ersten selbst geschriebenen Geschichten habe ich schon in der zweiten Klasse vorgetragen, da mir meine Mutter schon vor der Schulzeit Schreiben und Rechnen beibrachte. Man könnte also einfach sagen, ich habe es irgendwie schon immer in mir. Aufsätze in der Grundschule war eine meiner besten Disziplinen. Als Teenager Ausflüge in die Musik und ich schrieb nun auch meine ersten Liedtexte. Als zirka 18jähriger dann mein erstes verfasstes Drehbuch.
Welches Genre oder welche Genres würden Sie als Ihre literarische Heimat bezeichnen? Fans welcher Autoren könnte es gefallen, in Ihre Werke hineinzuschnuppern?
Angefangen in der Grundschule waren es Westernkurzgeschichten die ich mir ausdachte. Kurzdarauf kamen Grusel- und Horrorkurzgeschichten im Stile Stephen Kings. Musikausflüge waren dann beeinflusst von Iron Maiden und später von Der W und Wirtz. Drehbücher gehen in die Richtung Quentin Tarantino. Allgemein dürften aber vielleicht auch Fans von Edgar Ellen Poe oder H. P. Lovecraft an meinen Sachen gefallen finden.
Was macht ein Buch in Ihren Augen zu einem guten Buch, was macht Figuren zu gelungenen Figuren?
Ich verrate Ihnen jetzt ein Geheimnis: Ich liebe es mir Geschichten auszudenken, aber lesen mag ich eigentlich gar nicht.
Ich bevorzuge Filme und Hörspiele, bei welchen mein Name ebenfalls ab und an auftaucht.
Ich kann es eigentlich daher aus zwei Gründen gar nicht sagen wenn ich ehrlich sein soll. Zum einen mag ich wie gesagt ich mehr visuelle und akustische Reize und diese auch gerne unbewusst dazu beitragen, die ganze Geschichte zu erzählen und nicht nur die Charaktere.
Ich schreibe einfach so wie ich die Geschichte im Kopf habe und selbst Dialoge und eben auch Charakterentwicklung kommen daher immer einfach beim Schreiben selbst.
Wie können sich Ihre Leser einen Tag im Autorenleben des Sascha Hartmann vorstellen? Wie, wann und wie viel schreiben Sie? Haben Sie sich dazu spezielle Rituale angewöhnt?
Ohje, um all diese Fragen ausführlich zu beantworten ist hier vielleicht nicht der richtige Platz. Das mit dem Schreiben ist bei mir ebenso ungewöhnlich oder vielleicht doch, wie alles andere auch. Erst leide ich 2 Jahre an einer Schreibblockade, dann machen wir das Interview klar, geplant ist über mich und meine nun 12 Veröffentlichungen zu berichten und da sind es schon 13 und an Nummer 14 schreibe ich gerade.
Ansonsten wohl ziemlich ähnliches Chaos wie einfach bei jedem Leben.
Woher nehmen Sie die Ideen für Ihre Geschichten? Was inspiriert Sie, wer inspiriert Sie?
Inspirieren kann mich quasi auch die kleinste Kleinigkeit. Zum Beispiel ist meine Geschichte Zugfahrt, welche übrigens ursprünglich ein Audiobeitrag war zu einer experimentalen Theaterproduktion, während einer Zugfahrt in meinem Kopf gelandet.
Entstehen Ihre Geschichten vorab »am Reißbrett«, oder schreiben Sie »drauflos« und lassen Sie den Worten ihren Lauf? Warum halten Sie Ihre Vorgehensweise für die Richtige?
Jeder muß zum Ersten sein eigenes Richtig finden.
Meine Art ist es einfach drauf los zu schreiben um des Schreiben Willen.
Ich weiß meist nicht nur welches Genre es wird, nein, nicht mal welcher Stil, nur Erzählung oder aus der Ich-Perspektive, noch ob es einfach nur eine Kurzgeschichte ist, ein Lied oder wieder etwas wie Drehbuch oder Hörspiel. Und manchmal kommen dabei auch ganz alte Gedanken, Geschichten, Charaktere wieder auf.
Fühlt sich das »Autorenleben« genauso an, wie Sie sich das vor Ihrer ersten Veröffentlichung vorgestellt haben? Was wünschen Sie sich vom deutschsprachigen Buchmarkt im Allgemeinen und von Ihrer Leserschaft im Speziellen?
Ich habe nichts erwartet und wurde nicht entäuscht.
Das Team von Leserkanone.de dankt Sascha Hartmann für die Zeit, die er sich genommen hat!