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Kiara Lameika |
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Deutschland |
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Interview: |
Leserkanonen-Interview mit Kiara Lameika vom 11.04.2019
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Exklusivinterview mit Kiara Lameika vom 11.04.2019
von Daniela Peine
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In ihrem aktuellen Roman »Das Mahnmal« führt Kiara Lameika ihre Leser in die große Zeit der Fugger. Im Interview mit Leserkanone.de sprach die Autorin über das Buch, über das historische Augsburg und über einen tapferen Jungen.
Frau Lameika, ihr aktuelles Werk trägt den Titel »Das Mahnmal«. Womöglich hat noch nicht jeder Besucher unserer Webseite Notiz von dem Buch genommen, könnten Sie es unseren Lesern daher kurz mit eigenen Worten vorstellen?
«Das Mahnmal« ist ein historischer Kriminalroman, der in Augsburg im Jahre 1499 spielt. Der junge Protagonist, Mathes, möchte bei der Aufklärung eines Mordes mithelfen. Tja, und wie das Leben eben so spielt, passiert etwas Unvorhergesehenes...
Der Roman ist ein Herzensprojekt, die Erfüllung eines Traums für mich. Ich wollte eine Mischung aus Mittelalter, Krimi und Abenteuer schreiben - alles aus der Sicht eines Jugendlichen. Diese Kombination war schon beim Schreiben sehr spannend und die Recherche hat mir unzählige interessante Fakten um das Jahr 1500 offengelegt. Das Gefühl, dieses Buch in den Händen zu halten und bei Autorenlesungen daraus zu lesen, ist großartig!
Den Lesern welcher anderer Autoren oder welcher anderen Romane würden Sie Ihr Buch ans Herz legen? Haben Sie literarische Vorbilder? Was sind Ihre eigenen Lieblingsromane?
Klar, ich habe viel gelesen und daher viele Vorbilder: Wer Bücher von Ken Follett, Rebecca Gable oder Iny Lorentz mag, wird das Historische in »Das Mahnmal« schätzen. Der jugendliche Part ist inspiriert von Astrid Lindgren, Michael Ende und Erich Kästner. Bernard Cornwell hat mir gezeigt, wie man die raue Mittelalterwelt und deren Schlachten so beschreibt, dass sich der Leser wie in einem Film befindet. Arthur Conan Doyle gab mir in unzähligen Sherlock Holmes-Geschichten viele Anregungen über Kriminalfälle und deren Auflösung.
Viele Bücher dieser großen Autorinnen und Autoren zähle ich auch zu meinen eigenen Favoriten.
Wie kamen Sie auf die Idee, ein Buch über eine Mordserie ins Spätmittelalter zu verlegen, und wie kamen Sie ausgerechnet auf das Jahr 1499 und auf Augsburg? Was macht den besonderen Reiz von dieser Kombination aus Ort und Zeit aus?
Das Jahr 1499 bietet aufgrund historischer Ereignisse viele Ansatzpunkte. Da ist beispielsweise der Schwabenkrieg/Schweizerkrieg, über den recht wenig bekannt ist. In Augsburg zählten die Fugger zu den bekanntesten Patriziern und spielen im Buch ihre Rolle. Über allem thront Maximilian I., der ebenfalls viel Historisches liefert.
Bei allen Geschichten dieser interessanten Personen gibt es jedoch historische Lücken. Immer findet sich, wenn man recherchiert, etwas, was nicht komplett überliefert ist. Hier flechte ich die Geschichte von Mathes, dem jungen Protagonisten, ein. Seine Abenteuer sind fiktiv, aber so nahe am Denkbaren, dass sich Geschichte und Historisches glaubhaft vermischen.
Wie schafft man es, ein möglichst realistisches Bild der damaligen Gegebenheiten zu erschaffen? Waren viele Recherchen für Ihr Buch notwendig? Welcher Aufwand steckt allgemein in einem Buch wie »Das Mahnmal«?
Zusammengefasst habe ich drei Jahre an dem Buch gearbeitet. Natürlich war ich zu dieser Zeit nicht Vollzeitschriftstellerin, sondern hatte bspw. teilweise mein Töchterchen auf dem Arm. Wenn sie eingeschlafen war, arbeitete ich weiter. Die Recherchen nahmen viel Zeit in Anspruch, besonders weil ich jemand bin, die sich nicht nur auf Wikipedia verlassen mag. Im Gegenteil, es war mir aufgrund der historischen Arbeiten möglich, Details auf Wikipedia zu korrigieren.
Was macht den dreizehnjährigen Matthes - abgesehen von seinem Alter - zu einer solch »besonderen« Romanfigur, dass man ihn unbedingt kennenlernen sollte? Was schätzen Sie an ihm persönlich?
Der Leser lernt ihn als zwar grundsätzlich braven und korrekten Jungen, aber auch als kleinen Schwindler kennen. Mathes, so heißt er, geht gerne an die erlaubten Grenzen; mit seinem losen Mundwerk auch manchmal darüber hinaus. Er macht sich intelligente Gedanken über Gott und die Welt, hat aber dennoch einige Schwächen, bspw. bei der Liebe, die ihm ein glaubhaftes Profil verschaffen. Außerdem ist er nicht muskelbepackt und kein Kämpfertyp, mag manche andere Personen nicht und tut dies im Buch auch kund.
Die Egoperspektive, in der »Das Mahnmal« geschrieben ist, erlaubt dem Leser, sich voll auf den Jungen einzulassen. Ich versuche, durch aufgezeigte Gefühle ein Bild zu vermitteln - äußerlich beschrieben wird der Junge eigentlich kaum, denn ich möchte die Fantasie der Leserinnen und Leser anregen.
Sie haben Ihr Buch ohne einen Verlag in Eigenregie via »neobooks« veröffentlicht. Was hat Sie dazu bewogen, es auf diesem Wege zu versuchen? Was halten Sie für die Gründe, dass - zumindest im Onlineverkauf - in den Bereichen der Liebesromane und Regionalkrimis Self-Publisher erfolgreicher zu sein scheinen als Verlagsautoren, während es bei historischen Romanen noch einen gehörigen Aufholbedarf zu geben scheint?
Ich muss gestehen: Ich habe bei keinem einzigen Verlag versucht, »Das Mahnmal« unterzubringen. Bei mir war nach einigen Forendiskussionen der Eindruck entstanden, dass die Chance so verschwindend gering ist, dass man es als neue Autorin gar nicht probieren muss. Mittlerweile habe ich gelernt, dass es das Buch durchaus hätte schaffen können.
Dennoch: Im Selfpublishing habe ich zwar den Nachteil, dass mir keiner hilft. Im Gegenzug lerne ich aber, wie man ein Buch vermarktet, bekomme Lob und Kritik voll ab und kann alles selbst entscheiden. Das ist sehr spannend.
Ich verkaufe die Taschenbuchausgabe in den regionalen Buchhandlungen um Augsburg, etwas anderes würden die Buchhändler kaum annehmen. Warum sollte sich bspw. ein Kölner Buchladen einen Augsburger Krimi zulegen, wenn die Autorin unbekannt ist? Und umgekehrt: Warum sollte eine Augsburger Buchhandlung meinen neuen Englandroman annehmen? Nein, sie nehmen nur etwas mit lokalem Bezug, damit sie es auch verkaufen können. Meine Reichweite ist daher begrenzt - hier wäre der lange Arm eines Verlages sicherlich hilfreich.
Was können wir von der Autorin Kiara Lameika in der nächsten Zukunft erwarten? Sind bereits neue Buchprojekte in Planung? Stehen außerdem Termine für Messen, Lesungen & Co. fest, bei denen man Sie live erleben kann?
Meine Gedanken haben sich bereits um einen Nachfolger zu »Das Mahnmal« gedreht, denn die Charaktere der Geschichte sind mir zu sehr ans Herz gewachsen, als dass ich sie für immer ruhen lassen mag. Dieses Feedback habe ich übrigens auch von meinen Leserinnen und Lesern. Doch derzeit nimmt mich die Vermarktung so in Anspruch, dass ich erst einmal hierfür ausreichend Zeit investieren möchte, bevor ich mich wieder ans Schreiben begebe.
Weil ich eine kleine, unbekannte Autorin bin, trete ich nur regional auf. In Weißenhorn (89264) findet im Mai eine Kulturnacht statt, bei der ich eine Autorenlesung veranstalte. In Krumbach (86381) lese ich zum Literaturherbst. Zusätzlich wird noch die eine oder andere Autorenlesung in und um Augsburg stattfinden, doch die Termine sind noch nicht fixiert. Wenn es soweit ist, finden Interessierte diese Daten auf meiner Webseite: www.kiara-lameika.de
Das Team von Leserkanone.de dankt Kiara Lameika für die Zeit, die sie sich genommen hat!
Weiterführende Links:
Offizielle Webseite von Kiara Lameika
Kiara Lameika bei Facebook
»Das Mahnmal« bei Leserkanone.de
»Das Mahnmal« bei Amazon
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