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Manuela Schörghofer
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1 Fan
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Herkunft: |
Deutschland |
Webseite: |
Offizielle Homepage von Manuela Schörghofer
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Facebook: |
Manuela.Schoerghofer
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Instagram: |
manuela.schoerghofer
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Interview: |
Leserkanonen-Mini-Interview mit Manuela Schörghofer vom 02.02.2023
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Tags: |
Zwei Verlinkungen in Leserkanone.de-Artikeln
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Am 9. Februar 2023 stellte sich Manuela Schörghofer unseren Fragen zu ihrem Autorenleben:
Frau Schörghofer, seit wann sind Sie inzwischen in der Buchwelt unterwegs? Was führte dazu, dass Sie mit dem Schreiben angefangen haben?
Meine erste Kurzgeschichte, ein Krimi, die ich im Rahmen eines Schreibwettbewerbes eingereicht habe, wurde 2012 veröffentlicht. Während ich weiter an meinem Debütroman arbeitete, habe ich parallel Kurzgeschichten geschrieben und bei Wettbewerben teilgenommen.
Mein erster Roman »Die Klosterbraut« erschien im Januar 2019. Seitdem erblickte jedes Jahr ein neuer Roman das Licht der Buchwelt.
In welchem Genre oder welchen Genres sind Sie unterwegs und warum? Den Fans welcher Autoren könnte es gefallen, einen Blick auf Ihre Werke zu werfen?
Mir hat es die Geschichte angetan. Deshalb spielen meine Erzählungen bisher ausschließlich in der Vergangenheit, genauer gesagt im deutschen Mittelalter. Mich beeindruckt dieses Zeitalter ganz besonders. Die Macht der Kirche, die zunehmend in das Leben der Einzelnen eingriff, und der bedingungslose Glaube faszinieren und erschrecken mich gleichzeitig. Gewalt war allgegenwärtig, die Rollen innerhalb der Gesellschaft festgelegt. Dennoch waren viele Einstellungen »fortschrittlicher«, als es Jahrhunderte später der Fall war. Ich zeige gerne in meinen Geschichten, dass das »Mittelalter« war zwar düster, aber längst nicht so finster gewesen ist, wie allgemein angenommen wird.
Meine Bücher sind für alle diejenigen, die Nervenkitzel sowie wohl dosierten, spitzzüngigen Humor lieben und dabei etwas über die Lebensumstände von vor 800 Jahren erfahren wollen. Bei mir steht niemals eine historische Persönlichkeit im Mittelpunkt oder eine Figur, welche diese begleitet. Deshalb könnten Fans von Iny Lorenz, Sabine Ebert (Hebammenreihe) oder Petra Schier meine Bücher auch gefallen.
Wie wird ein Buch in Ihren Augen zu einem guten Buch, was zeichnet gute Protagonisten aus?
Zunächst - ganz banal - sollte es nicht von Rechtschreib- und Grammatikfehlern wimmeln. Außerdem mag ich keine Logiklöcher oder blasse Figuren. Der Schreibstil sollte für mich nicht zu blumig, aber auch nicht zu verkopft sein. Zudem mag ich es spannend und eine flott voranschreitende Entwicklung.
Gute Protagonisten müssen für mich Ecken und Kanten haben. Ihnen darf nicht ohne Widerstände alles gelingen und ihre Handlungen und Entscheidungen müssen - unter Berücksichtigung der jeweiligen Situation - nachvollziehbar sein.
Wie können sich Ihre Leser einen Tag in Ihrem Autorenleben vorstellen? Wie, wann und wie viel schreiben Sie? Haben Sie Rituale beim Schreiben?
Unter der Woche schreibe ich - wenn es sehr gut läuft - neben meinem sog. »Brotjob« täglich ein paar hundert Worte oder recherchiere.
Am Wochenende gibt es für mich nichts schöneres, als morgens auf der Ofenbank zu sitzen, eine Tasse grünen Tee und eine brennende Kerze vor mir sowie die schlafende Katze daneben. Dann läuft das Schreiben am besten.
Woher stammen die Ideen für Ihre Geschichten? Was inspiriert Sie, wer inspiriert Sie?
Alles kann in mir ein Bild hervorrufen, zu dem sich eine Szene entwickelt, ganz gleich ob ein Gefühl, eine Begebenheit oder nur ein Blatt im Wind, das mir im richtigen Augenblick vor die Füße weht.
Planen Sie Ihre Geschichten vorab »am Reißbrett«, oder schreiben Sie »drauflos« und lassen Sie sich selbst überraschen? Warum halten Sie Ihre Vorgehensweise für die Richtige?
Meine Geschichten sind vorher durchgeplant. Das ist zwingend notwendig, denn der Verlag braucht vorab ein Exposé und eine Leseprobe um zu sehen, ob die Idee Potential hat. Zudem werden bereits in diesem Stadium Logiklöcher oder Figurenschwächen aufgedeckt.
Ich denke, es gibt keine »richtige« Vorgehensweise. Jeder Mensch ist anders. Meinem Naturell kommt die Planung von Geschichten entgegen. Von »Bauchschreibenden« bekomme ich oft die Rückmeldung, dass sie hinterher sehr viel Zeit in die Überarbeitung stecken müssen. Diese Zeit benötige ich halt im Vorfeld.
Es ist übrigens nicht so, dass ich bei einer Vorplanung keine Freiheiten mehr Entwicklung der Geschichte habe. Zwar steht der rote Faden und ich weiß, worauf es hinauslaufen soll, allerdings entwickeln die Figuren auf dem Weg dorthin ihr Eigenleben. Oft überraschen sie mich noch mit Wendungen, die ich vorher gar nicht auf dem Schirm hatte.
Fühlt sich das »Autorenleben« genauso an, wie Sie sich das vor Ihrer ersten Veröffentlichung vorgestellt haben? Was wünschen Sie sich vom deutschsprachigen Buchmarkt und von Ihrer Lesern im Speziellen?
Ich glaube, niemand kann davor abschätzen, was auf einen zukommen kann. Vor der Erstveröffentlichung hatte ich noch nie etwas von Leserunden gehört, kannte keine Blogger, war nicht auf Social Media und hatte keine Website.
Ich hätte mir nie träumen lassen, wie viel Zeit das Marketing frisst oder wie lange es dauert eine Lesung vorzubereiten. Du hast nach dem ersten Buch gar nicht mehr die Möglichkeit, dich ausschließlich auf dein aktuelles Projekt zu konzentrieren. Gerade schreibe ich am zweiten Teil der Bergklosterdilogie. Gleichzeitig läuft eine Leserunde zum ersten Band, für den nächsten kommt vom Verlag der Covervorschlag und danach der Klappentext. Alles will bedient werden. Das habe ich wahrlich unterschätzt - auch wenn das alles sehr viel Spaß macht.
Vom Markt und von den Lesenden wünsche ich mir für alle Schreiberlinge mehr Wertschätzung für die Arbeit, die in einem solchen Werk steckt, weniger Schubladendenken und keine Herabwürdigung von Büchern, nur weil sich nicht in einem (Publikums)Verlag erschienen sind.
Das Team von Leserkanone.de dankt Manuela Schörghofer für die Zeit, die sie sich genommen hat!
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Blognote der Bücher der Autorin: Schulnote 1,75 / 85% (8 Rez.)
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Usernote der Bücher der Autorin: Schulnote 1,23 / 95,38% (13 Noten)
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Hinweis: |
Was hat es mit den unterschiedlichen Bewertungssystemen auf sich?
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