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Brigitte Lamberts 2 Fans
Herkunft: Deutschland
Webseite: Offizielle Homepage von Brigitte Lamberts
Facebook: Brigitte-Lamberts-Tatort-Mallorca
Instagram: lamberts.brigitte
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Tags: Zwei Verlinkungen in Leserkanone.de-Artikeln
In ihrem Kriminalroman »El Gustario de Mallorca und der tödliche Schatten« führt Brigitte Lamberts an die verbrecherischsten Ecken der Balearen. Im Interview mit Leserkanone.de sprach die Autorin über das Buch, über gute Menschen und über die Coronakrise.

– Frau Lamberts, wieder sind einige Monate vergangen, seitdem wir Sie zuletzt zu einem Gespräch begrüßen konnten. Was hat sich in der Zwischenzeit im Autorinnenleben der Brigitte Lamberts getan?

Eine Menge, finde ich zumindest. Lach! Der dritte El Gustario ist aus dem Lektorat gekommen und das hieß, das Manuskript nochmals durchsehen und nachbessern, der Buchblock für eine weitere Anthologie - hier geht es um eine spannende und ereignisreiche Kreuzfahrt, Mord und Totschlag inklusive, ist fertig geworden und fand seinen Weg zum Verlag, und ich war so schön im Modus des Organisierens von Lesungen, einige super Locations hatte ich schon aufgetan, aber dann...

– Macht sich die Corona-Krise auch bei Ihrer Arbeit als Autorin bemerkbar?

...das kann man wohl sagen! Anfangs war ich nur noch damit beschäftigt die Lesungen abzusagen und Ersatztermine zu finden, in der Hoffnung, dass ich diese nicht zu früh terminieren würde. Bis heute weiß ja niemand so genau, wann wir AutorInnen wirklich, ohne unsere Zuhörer zu gefährden, Lesungen durchführen können. Und so habe ich mich nicht weiter um neue Lesungen bemüht. »Mach das beste aus der Situation«, sagte ich mir. »Jetzt kannst du dich ganz aufs Schreiben konzentrieren.« Doch weit gefehlt! War anfangs die empfundene Entschleunigung wohltuend, ist sie nun hinderlich. Zeit ist da, aber... Um es auf den Punkt zu bringen: mir fehlen meine Freunde, der Austausch mit anderen. Telefonate helfen, aber es ist doch etwas anderes gemeinsam einen schönen Abend zu verbringen und dann am nächsten Morgen voller Energie und Tatendrang in die Tasten zu hauen. Auch machen wir Autoren uns, wie viele kleinere, aber auch mittlere Verlage, Sorgen, wie es denn weiter geht. Die Hoffnung, dass in der Corona-Zeit, in der mehr oder weniger selbstgewählten Quarantäne, mehr als sonst gelesen wird, scheint sich nicht ganz so zu bestätigen, vielleicht fehlt auch den LeserInnen die innere Ruhe.

– Wir hatten mit Ihnen noch gar nicht über Ihren Roman »El Gustario de Mallorca und der tödliche Schatten« gesprochen. Was erwartet Ihre Leser in dem Buch?

Auch diesmal geht es um die Verbindung von mediterranem Lebensgefühl, mallorquinischer Küche, den schönsten Flecken der Insel und einem spannenden Kriminalroman, dessen Wurzeln in einer anderen, vergangenen Zeit liegen. Es geht um den Spanischen Bürgerkrieg! Ausgangspunkt für meinen Krimi war eine heftige Diskussion auf Mallorca - das ist nun gut vier Jahre her - dabei ging es um die Frage, ob ein vermutetes Massengrab auf dem Friedhof in Porreres ausgehoben werden sollte oder nicht. Die Auffassungen der Mallorquiner waren konträr. Die einen wollten den Toten ihren Seelenfrieden lassen, die anderen forderten endlich Gewissheit, wer dort verscharrt wurde. Eine Diskussion, die dazu führte, mich mit diesem dunklen Kapitel der neueren spanischen Geschichte auseinanderzusetzen. Herausgekommen ist ein Krimi, der dem Leser durch Rückblenden das Leben auf Mallorca während des spanischen Bürgerkrieges zumindest ein Stück weit näher bringt und zeigt wie die Verletzungen von damals, auch heute noch eine Rolle spielen können.

– Warum sollten Leser, die beim ersten Band der zugehörigen Reihe noch nicht zugegriffen hatten, spätestens bei diesem Band einsteigen?

Lach! Ich würde ja sagen, fangt mit dem ersten an. Aber natürlich kann der Leser auch mit dem zweiten Krimi beginnen, ohne den ersten zu kennen, aber es macht mehr Spaß von Beginn an zu lesen. So lernt der Leser die Figuren besser kennen. Aber um auf ihre Frage zurück zu kommen. Wer mehr über geschichtliche Zusammenhänge erfahren möchte und etwas weniger über Kulinarik ist hier bestens aufgehoben. Und wer sich mehr für die neuzeitliche Geschichte Mallorcas interessiert, als für das 15. Jahrhundert kommt beim zweiten El Gustario noch mehr auf seine Kosten.

– Was ist der Reiz daran, sich als - davon gehen wir einfach mal aus - ansonsten friedliebender Mensch während des Bücherschreibens Verbrechen auszudenken und Romanfiguren fiese Machenschaften durchführen zu lassen?

Sie werden es nicht glauben, da führe ich doch glatt die Hypothese an: KrimiautorInnen sind die besseren Menschen. Sie werden jetzt vielleicht die Stirn runzelt, doch echt: wir morden nur auf dem Papier und können ansonsten kaum einer Fliege etwas zu leide tun. Doch um ernsthaft auf ihre Frage zu antworten. Für meine AutorenkollegInnen kann ich da nur bedingt sprechen, aber ich finde es faszinierend, mich in andere Menschen zu versetzen und leider ist Gier, Macht und Eifersucht, immer noch die klassische Motivation für Morde. Zusätzlich einen historischen Zusammenhang ins Spiel zu bringen reizt mich besonders. Für mich eine intellektuelle Herausforderung und für die LeserInnen...

– Ihr Roman enthält inhaltliche Bezüge bis hin zum Spanischen Bürgerkrieg. Waren dafür - und für die vielseitigen anderen Aspekte des Buches - viele Recherchen notwendig? Welcher Aufwand steckt generell in einem Werk wie »El Gustario de Mallorca und der tödliche Schatten«?

Die Recherche für meinen zweiten El Gustario war erheblich. Nicht grundlos musste ich meinen Verleger bitten, mir noch etwas Zeit zu gewähren. Ich kam in Terminnot. Etwas, was mir bisher noch nie passiert ist. Für mich war der spanische Bürgerkrieg ein neues Feld, da galt es sich kundig zu machen und auf Mallorca liefen die Kämpfe zwischen den Franquisten und den Republikanern ganz anders ab, als auf dem Festland. Franco hatte Mallorca ziemlich schnell unter seine Herrschaft gebracht. Aber auch die Recherchen zu dem heutigen Mallorca, seinen Problemen, hat Zeit gebraucht. Und so auch bei meinem dritten El Gustario, der im September erscheinen wird. Hier geht es um die Nazis auf Mallorca. Und so wie heute Mallorca als siebtzehntes Bundesland der Deutschen salopp betitelt wird, war die Insel in den 30er und 40er Jahren auch schon von Deutschen gut bevölkert. Von Auswanderern und Residenten - nicht von Touristen, die kamen erst Jahrzehnte später. Damals gab es so viele deutschen Auswanderer und Residenten in Palma, wie jetzt. Nur mit dem Unterschied, dass ein Teil sich damals vor den Nazis dorthin retten wollte. Und wie der Krimi dann zeigen wird, es nicht geschafft haben, denn es gab genügend Deutsche auf Mallorca, die denunzierten oder aber die Macht hatten, ihre Landsleute zurück ins Reich zu schicken, also zur Deportation frei zu geben.

– Was können wir von der Autorin Brigitte Lamberts in der nächsten Zukunft erwarten? Wie und wann wird es mit der Gustario-Reihe weitergehen?

Jetzt im September kommt erst einmal der dritte El Gustario mit dem Titel: »El Gustario de Mallorca und das tödliche Gemälde« auf den Markt - übrigens kann der jetzt schon vorbestellt werden - dann garantiert noch die eine oder andere Anthologie - Ideen habe ich genug. Und sie werden es nicht glauben, jetzt schon juckt es mich in den Fingern: in wenigen Wochen beginne ich mit meinem vierten El Gustario, versprochen!

Wer aktuell sehen will, was sich sonst noch so bei mir tut, Lesungen & Co., mag mich auf meiner Homepage besuchen: www.brigitte-lamberts.de

Das Team von Leserkanone.de dankt Brigitte Lamberts für die Zeit, die sie sich genommen hat!

Weiterführende Links:
Offizielle Webseite von Brigitte Lamberts
Brigitte Lamberts bei Facebook
»El Gustario de Mallorca 2 - El Gustario de Mallorca und der tödliche Schatten« bei Leserkanone.de
»El Gustario de Mallorca 2 - El Gustario de Mallorca und der tödliche Schatten« bei Amazon
»El Gustario de Mallorca 3 - El Gustario de Mallorca und das tödliche Gemälde« bei Amazon
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