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OPUS 1 - Die Begegnung
Verfasser: Senta Richter (3)
Verlag: Eigenverlag (30591)
VÖ: 30. August 2015
Genre: Jugendliteratur (9796) und Romantische Literatur (35080)
Seiten: 450 (Taschenbuch-Version), 336 (Kindle-Version)
Themen: Begegnungen (3961), Geheimnisse (6366), Herkunft (196), Tätowierungen (254), Verfolgung (276)
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Bist du bereit, für eine aussichtslose Liebe alles zu riskieren?

»Man sieht sich immer zweimal im Leben«, prophezeit Marie ihrer besten Freundin.
»Quatsch!«, widerspricht Ludmilla. »Darauf kann ich gut verzichten. Der Typ hat definitiv einen Dachschaden.«
Kurze Zeit später stößt sie jedoch schon wieder mit dem arroganten wie anziehenden Abel zusammen. Seine grünen Eisaugen bringen sie vollkommen durcheinander.
Aber warum macht er so ein Geheimnis aus seiner Herkunft? Von wem wird er verfolgt? Und welche Bedeutung hat das merkwürdige Tattoo auf seiner Brust?
Die Wahrheit sprengt die Grenzen ihrer Vorstellungskraft – und bringt nicht nur sie selbst in große Gefahr.
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OFFIZIELLE LESERKANONEN-REZENSION

Rezension zu »OPUS 1 - Die Begegnung«


von Daniela Peine (14.12.2015)


Fast alle - insbesondere bei Amazon - richtig erfolgreichen Bücher, die in Eigenregie veröffentlicht werden, stammen von jungen Autorinnen und richten sich an eine noch jüngere weibliche Zielgruppe. Mit der Zahl der Erfolge hat naturgemäß auch die Masse an Büchern drastisch zugenommen, die in den vergangenen Jahren veröffentlicht wurde und diesem Schema entspricht. Umso schwieriger ist es, sich als neue Autorin inmitten der großen Zahl von inzwischen erfolgreich etablierten Selfpublisherinnen zu platzieren. Senta Richter wagte diesen Versuch mit ihrem Debütroman »OPUS - Die Begegnung«. Inzwischen ist das Buch ein gutes Vierteljahr alt, hält sich immer noch wacker in den Verkaufslisten, und wir haben es genauer unter die Lupe genommen.

Senta Richter wurde am Ende der achtziger Jahre in Wuppertal geboren, ist studierte Germanistin sowie Kommunikations- und Medienwissenschaftlerin, und sie arbeitet in der Marketingbranche. Nach wie vor lebt sie in der Stadt an der Wupper, und da der Ort mit der Schwebebahn, die technisch betrachtet eigentlich gar keine Schwebe-, sondern eine Hängebahn ist, in den letzten Jahren wiederholt die deutsche Großstadt mit den meisten Regentagen pro Jahr gewesen ist, so dass man häufig daheim bleiben muss, war es kein Wunder, dass sie irgendwann zur Tastatur griff und ein Buch schrieb. »OPUS - Die Begegnung« wurde von ihr Ende August diesen Jahres via Amazon Kindle Direct Publishing und CreateSpace veröffentlicht, ist rund 450 Seiten stark und sowohl als Taschenbuch für 11,95 Euro als auch als E-Book für 2,99 Euro erhältlich. Abonennten von »Kindle Unlimited« können das Buch kostenfrei lesen.

Urteilt man allein nach dem Aufhänger der Geschichte, könnte man noch meinen, es würde sich um einen einfachen Standard-Liebesroman handeln. Im Zentrum des Romans steht eine Siebzehnjährige namens Ludmilla, die glücklicherweise mit »Mila« einen Rufnamen hat, an den man sich leichter gewöhnen kann. Ihr großes Faible besteht in der Malerei. Ein Jahr vor der erzählten Geschichte hat sie einen schweren Schlag in Form eines Unfalls erlitten, bei dem ihre Hand in Mitleidenschaft gezogen wurde. Damit war der Wunsch, mehr aus ihrem Maltalent zu machen, mehr oder weniger dahin, und so hat sich ihr Leben seitdem ziemlich getrübt. Mila trifft früh im Roman auf einen jungen Mann, von dessen Eisaugen sie sich nicht lösen kann. Er entpuppt sich als äußerst geheimnisvolle Person, die ihr gegenüber verschlossen und abweisend reagiert, wiederholt keuchend hustet, zurückgezogen oder gar versteckt lebt und einen eigenartigen Akzent hat. Hinter alledem steckt ein großes Geheimnis, das »Abel« verbirgt, und hinter das Mila im Laufe der Zeit kommt. Ein Geheimnis, das wir zwangsläufig nicht an dieser Stelle offenbaren werden, das jedoch dafür sorgt, dass sich der vermeintliche Standard-Liebesroman zu viel mehr als dem entwickelt, das man eingangs erwarten konnte.

In erster Linie steht und fällt ein Roman wie dieser mit seinen Protagonisten, und in diesem Fall steht er wie eine Eins. Dabei beschränkt sich die durch und durch gelungene Charakterzeichnung nicht nur auf Mila, die in dem Roman als Ich-Erzählerin fungiert. Die Siebzehnjährige selbst wird von Anfang als liebenswerte und etwas chaotische Figur dargestellt, für die man schnell Sympathiegefühle entwickeln kann und die ein hohes Identifikationspotenzial birgt - zumindest für die entsprechende Zielgruppe, versteht sich. So fällt es leicht, mit ihr zu fühlen, und so werden auch die eigenen Nerven mit strapaziert, wenn es darum geht, endlich hinter das Geheimnis von Abel zu steigen. Was mit ihm nicht stimmt, wird geschickt lange offengehalten. Es bleibt lange genug im Verborgenen, um die Gespanntheit darauf so weit wie möglich zu erhöhen, und es wird nicht übers Ziel hinausgeschossen, so dass man hätte verärgert werden können. Nein, das Timing ist absolut geglückt. Gleiches gilt auch für die Ausarbeitung der übrigen Charaktere - so etwa Bruder Leo, der sich auf jeden Fall nachdrücklich ins Gedächtnis pflanzt. Und es bleibt nicht nur bei guten Figuren-Grundgerüsten, sie entwickeln sich im Laufe der Zeit weiter: Gerade Abel und Mila wachsen durch das Zusammenspiel miteinander.

»OPUS - Die Begegnung« ist in einem angenehmen Tempo geschrieben, erhält sich jederzeit eine gewisse Beschwingtheit im Stil und lässt vor allen Dingen die Charaktere äußerst lebendig erscheinen. Dies gelingt insbesondere durch die gelungene Dialogführung, die an keiner Stelle gestelzt oder unangemessen wirkt, sondern stets den richtigen Ton trifft und den Anschein erweckt, sie sei mitten aus dem Leben gerissen. Die einzelnen Szenen haben eine gute Länge, Durchhänger gibt es keine, und bis zum Ende weiß Senta Richter gut zu überraschen. Nebenbei, würde man die Interpretation extrem weit treiben, so könnte man sogar ein paar sozialkritsche Elemente in das Buch hineindeuten - aber das wäre dann doch ein wenig zu viel des Guten und war sicher auch nicht der Anspruch, zumal es zum Genre gar nicht gepasst hatte.

Wenn es einen klitzekleinen Grund zum Herumnörgeln gibt, dann den, dass Senta Richter - ähnlich wie viele ihrer Kolleginnen - ihrer Protagonistin im Laufe des Buchs einen manifesten Lippenschaden verschafft. Wenn ich bei meiner Strichliste keinen Fehler gemacht habe, beisst sich die offenbar punktuell schmerzunempfindliche Ludmilla im Verlauf des Romans ganze 33 Mal auf die Lippe. Mal davon abgesehen, dass ich mich immer wieder frage, wer das im richtigen Leben wirklich macht, ist das schon ein bißchen arg exzessiv und könnte das sein, was wir Hobbypsychologinnen einen Tic nennen. ;) Senta Richter muss sich in der Hinsicht allerdings nicht grämen, denn selbst bekannteste Autoren strapazieren die Floskel über Gebühr. Und vermutlich fällt es den meisten Leserinnen gar nicht auf. Abgesehen natürlich von denjenigen, die gerade diese Buchbesprechung studieren und deren Blick fortan immer auf diese Stellen fallen wird, weil ich ihnen hiermit einen Floh ins Ohr gesetzt habe. ;) Zugutehalten kann man Senta Richter im Übrigen, dass sie die zweite in Liebesromanen überstrapazierte Floskel des »Herz, das einen Schlag aussetzt« nur einmal verwendet hat. Bei vielen Autorinnen liefern sich die beiden Phrasen ein enges Kopf-an-Kopf-Rennen.

Doch damit sei schon genug gemosert, denn jedes kritische Wort ist eines zu viel, da »OPUS - Die Begegnung« ein rundum gelungenes Buch ist, das sich möglichst viele Leserinnen in ihr Bücherregal stellen oder auf ihren E-Reader laden sollten. Und falls sich ein Herr der Schöpfung in diese Rezension verirrt hat, dann sei demjenigen das Buch als mögliches Weihnachtsgeschenk für die Dame des Herzens ans selbige gelegt. Senta Richter ist es auf hervorragende Weise gelungen, Genregrenzen aufzusprengen und sich auf diese Weise von Anfang an innerhalb eines breiten Buchangebots ein gutes Maß an Eigenständigkeit herauszuarbeiten. Dies gepaart mit dem sehr angenehmen Stil, den guten Charakteren und der ideenreichen Story ergibt ein Gesamtwerk, das durchweg gut unterhält und Vorfreude für eine Weiterführung erzeugt.
– geschrieben am 14. Dezember 2015
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